Autor: flohfish

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

8.0
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(34:04, Vinyl/CD/Digital, mute, 2021) Phew ist das Pseudonym der in Osaka geborenen Künstlerin Hiromi Moritani. Bekannt geworden als Mode-Ikone und Sängerin der Punk-Band Aunt Sally im Japan der 70er Jahre, wandelt die Künstlerin seit 1981 auf Solopfaden und beschreitet dabei auch immer wieder sehr extravagante avantgardistische Pfade, wobei sie mit deutschen Musikern wie u.a. Holger Czukay und Jaki Liebezeit der Kölner Krautrock-Band Can, Chrislo Haas von Deutsch Amerikanische Freundschaft, Alexander Hacke von Einstürzende Neubauten aber auch internationalen Künstlern wie Bootsy Collins, Buckethead, Bill Laswell oder auch PiLs Jah Wobble zusammenarbeitete. “New Decade”, das aktuelle Werk der Japanerin kommt jedoch fast…

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10.0
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(30:47, Vinyl/CD/Digital, Epitaph/Indigo Records, 2021) Rechnet man Bands wie Tool und A Perfect Circle zum erweiterten Kreise des Progressive Rocks, so darf man eigentlich auch vor den Deftones nicht Halt machen. Denn einerseits war ihre Musik Ende der 90er/Anfang der 00er Jahre für Alternative-Kreise äußerst experimentell und innovativ. Andererseits werden die Deftones gefühlt fast genauso oft als Einfluss auf moderne Alternative Prog Bands genannt, wie die Projekte des Herrn Maynard James Keenan etwa. Was hat das ganze nun mit Quicksand zu tun, mag sich der ein oder andere fragen. Ganz einfach: erstens zupfte Deftones-Bassist Sergio Vega Anfang der 90er schon…

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12.0
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(57:42, Vinyl/CD/Digital, Pelagic Records, 2021) Nach dem hervorragenden Live-Dokument “Beyond The Past • Live In London With The Platinum Anniversary Orchestra” ist “Pilgrimage Of The Soul” schon das zweite Live-Album der japanischen Klangtüftler von Mono und deren elfter Studio-Longplayer insgesamt. Der Titel des Albums ist dabei von den Post Rockern ganz bewusst gewählt worden, da er die lange, über zwanzigjährige Reise repräsentiert, welche die Band seit ihren Beginn bis zum heutigen Tage gegangen ist. Und so ist auch “Pilgrimage Of The Soul” so etwas wie eine Wallfahrt. Eine Reise, die über hohe Berge und durch weite Täler führt und an…

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13.0
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(34:19, Vinyl, CD, Digital, Volkanik/Believe, 2021) Hätte man “Vengeance”, dem neuesten Werk der australischen Band Twelve Foot Ninja eine Krankheit zu attestieren, so könnte die Diagnose nur ADHS heißen. Denn einerseits agieren die Melbournians über die komplette Spieldauer von gut 34 Minuten so hyperaktiv wie vier Duracell-Häschen. Adererseits hingegen zeigen sie eine Aufmerksamkeitsspanne, die nie von größerer Dauer ist, so dass sich die musikalischen Stile auf “Vengeance” öfter die Klinke in die Hand geben, als man es für möglich hält. Es ist ein Album, das wie gemacht scheint für eine Epoche, in der die Menschen mit Reizen und Sinneseindrücken überflutet…

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12.0
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(54:11, Vinyl/CD/Digital, Roadrunner RecordsWarner Music, 2021) Trivium tauchten auf BetreutesProggen.de zum ersten und zum letzten Male im Jahre 2017 im Rahmen eines Konzertberichtes auf. Anlass für die Reportage war der Auftritt der englischen Progressive Metal Band SikTh als deren Opener. Auch in diesem Jahr ist mit TesseracT wieder eine Größe des Progressive Metal im Vorprogramm von Trivium unterwegs. Grund genug, sich die Band einmal etwas genauer anzuschauen, vor allem natürlich ihr neuestes Album: “In The Court Of The Dragon”. Es ist bereits das zehnte Album der Band aus dem floridianischen Orlando. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ihr Debütalbum “Ember…

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11.0
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(53:20, Vinyl/CD/Digital, Pelagic Records, 2021) Shy, Low stammend aus Richmond, Virginia und haben mit “Snake Behind The Sun” soeben ihr fünftes Studioalbum veröffentlicht. Es ist ihr erstes Werk, das über Pelagic Records veröffentlicht worden ist und ehrlich gesagt kann man sich kaum ein Label vorstellen, bei dem die US-Amerikaner mit ihren instrumentalen Klängen zwischen Post Metal und Progressive Rock besser aufgehoben wären. Ihre komplexen Arrangemants leben hauptsächlich von Kontrasten. Hierbei sind vor allem die Gegensätze zwischen den oft verträumten und melodiereichen Gitarren und der druckvollen wie dominanten Rhythmusarbeit von Dylan Partridge (Schlagzeug) und Drew Storcks (Bass) hervorzuheben. Treibender Motor ist…

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5.0
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(45:22, Vinyl/CD/Digital, Apollon Records, 2021) Wenn ein in Prog-Kreisen so renommiertes Label wie Apollon Records ein Solo-Album des Green Carnation-Bassisten Stein Roger Sordal ankündigt, dann sind die Erwartungen eines Rezensenten unter Umständen hoch. Zumindest, wenn man Anhänger der Stammformation ist und vom Backkatalog des Herrn Sordal keine Ahnung hat. Denn geht man mit der Vorstellung an “Juno & Jupiter” heran, in diesem ein weiteres Meisterwerk zwischen Avantgarde und düsterem Progressive Metal zu finden, so wird man von Sordals neuestem Werk herb enttäuscht werden. Roland Juno 106, Jupiter 8, Jx-3P, Oberheim Matrix 1000, Yamaha DX7, Yamaha D50, KorgPolysix, Sequential Circuits DrumTraks,…

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13.0
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(50:03, CD/Vinyl/Digital, Wild Thing Records, 2021) Instrumentaler Progressive Rock. Ein Genre, bei dem manch einer erst einmal aufstöhnt, da es bei viel zu vielen Künstlern allzu oft nur um Fingerfertigkeiten und Saitengewichse geht. Doch dann gibt es auch solche progressiven Intrumental-Bands, bei denen, obgleich ihrer technischen Fähigkeiten, vor allem der Groove und der Rhythmus im Mittelpunkt stehen. Gruppen, deren Sound dermaßen ansteckend wirkt, dass er ganze Zuschauermassen zum Tanzen bewegen kann. Bestes Beispiel für eine solche Formation ist das texanische Quartett Polyphia. Eine Instrumental Prog-Band, die es nicht nur versteht, die Massen zum Zappeln zu bringen, sondern diese zudem noch…

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11.0
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(40:53, Vinyl/CD/Download, Relapse Records, 2021) Die kalifornische Sängerin Kristina Esfandiari ist ein wahrer musikalischer Tausendsassa, denn sie ist unter verschiedenen Pseudonymen in den unterschiedlichsten Genres zu Hause, darunter Shoegaze (Miserable), Hip-Hop (Dalmatian) und Trap/Breakcore (NGHTCRWLR). Hinzu kommen noch zwei Bandprojekte: zum einen die R&B-Formation Sugar High, zum anderen die nur schwer einzuordnenden King Woman mit ihrem eklektischen Ansatz schwermütiger Musik. King Woman einer einzelnen Stilrichtung zurechenen zu wollen, würde dem künstlerischen Ansatz der Gruppe nicht gerecht werden, denn King Woman vereinen Genres wie Shoegaze, Doom Metal, Post Rock und Grunge zu ihrer ganz eigenen Mischung der Finsternis. Musik, die nur…

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10.0
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(22:05, Digital, Eigenproduktion, 2021) Fette Grooves und harte Rhythmen mit djentiger Schlagseite auf der einen, eingängige Melodien und eine kraftvolle weibliche Stimme auf der anderen Seite. Insurgent sind der neue aufgehende Stern am Himmel des leicht progressiven Modern Metals. Wirklich neu machen die vier Musiker aus dem englischen Birmingham eigentlich nichts, denn sie mischen altbekannte Zutaten, wie man sie von Bands wie TesseracT, Jinjer oder auch Trivium kennt. Doch man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden, solange das Ergebnis überzeugend ist. Und eines ist klar: Insurgent verstehen ihr Handwerk. Technisch versiert zementieren Joe Rowley (Gitarre), Jake Brette (Bass)…

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