(45:14, CD, Eigenverlag (Back to the Garden Records), 2016) Das vorliegende Album ist bereits das dritte Werk dieser britischen Formation, und es ist an der Zeit, dass dessen Musik hier Erwähnung findet. Die acht Songs wurden von folgendem Sextett eingespielt: Paul Evans – vocals / guitars Jay Darlington – keyboards / backing vocals Terence Waldstadt – lead guitar / guitar / backing vocals Viv Goodwin Darke – flute / percussion / backing vocals Wihll Mellorz – bass / guitar Connor Spring – drums / guitar Das Album läuft gerade erst an, und schon fühlt man sich in die Siebziger zurückversetzt. Dabei…
Autor: Juergen Meurer
(72:58, CD, Eigenproduktion, 2017) An dieser Stelle gilt es, ein Riesentalent der deutschen Prog-Szene erneut vorzustellen: Philipp Nespital, der unter dem Namen Smalltape firmiert und bereits 2011 mit dem interessanten „Circles“-Album debütierte. Nun legt er mit „The Ocean“ noch eine Schippe drauf und überzeugt voll und ganz mit diesem sehr reifen Werk. Was hier auf einer Länge von über 70 Minuten geboten wird, verdient größten Respekt. Nespital legt sich stilistisch nicht auf eine Ausrichtung fest, sondern beeindruckt mit einem sehr abwechslungsreichen Album, das sich in verschiedenen Genres bewegt. Los geht es mit einem klassischen instrumentalen Opener, bestehend aus einer feinen Komposition für…
(45:22, CD, AMS Records, 2017) Das 1975 produzierte selbstbetitelte Debütalbum von Maxophone zählt der Rezensent zu den wertvollsten Perlen der italienischen Progszene. Das Album gab es gleich in zwei Versionen, einer italienischen und einer englischen, doch der verdiente Durchbruch gelang damit leider nicht. So kletterten Maxophone nicht auf eine Stufe mit PFM, Banco, Le Orme etc., sondern sie verschwanden schnell wieder von der Bildfläche, ohne ein weiteres Werk zu veröffentlichen. Dreißig Jahre später tauchte eine Box namens „From Cocoon To Butterfly“ mit altem Material auf, eine knappe Dekade darauf im Zuge der Auftritte diverser italienischer Bands in Japan (zum Beispiel PFM, RDM) ein „Live in…
(53:17, 62:20, 2CD, Sireena Records/Broken Silence, 2017) Nektar zählen durchaus zu den 70er-Prog-Klassikern. Zwar haben sie nie einen Status wie Genesis, Yes oder King Crimson erreicht, aber gerade in den 70ern wurde Nektar zu einem Markenzeichen. 1969 von in Deutschland lebenden Briten gegründet, machten sie sich schon mit dem Debütalbum „Journey To The Centre Of The Eye“ einen Namen. Auch für den Rezensenten sind Nektar etwas Besonderes, waren sie es doch, mit denen in jungen Jahren das Interesse am Progressive Rock seinen Anfang nahm. Sie hatten schon immer ihren eigenen Sound, und in frühen Jahren machten sie bei Live-Shows mit einer…
(65:52, CD, Red Phone Records , 2017) On The Raw ist ein spanisches Quintett, das mit “Big City Awakes” ein überzeugendes Debüt hinlegt. Das fast durchweg instrumental gehaltene Album – das fast 10-minütige abschließende ‚Looking For Mr. Hyde‘ bildet die einzige Ausnahme – wurde in folgender Zusammensetzung eingespielt: Jordi Amela – piano / keyboards Jordi Prats – guitars Pep Espasa – saxophones / flute Toni Sànchez – bass Alex Ojea – drums. Für die meisten Mitglieder ist On The Raw nicht die erste Station, so spielten beispielsweise Ojea, Prats und Amela bereits in der Band Harvest zusammen. Auch der Name…
(51:04, CD, Eigenproduktion, 2017) Das aus dem Raum Köln/Mainz stammende Quintett mit dem Sonderzeichen im Namen stellt sich mit einem ambitionierten Konzeptalbum vor, bei dem es um den Zustand auf der Erde im Jahre 2040 geht. Eigentlich nicht so wahnsinnig lange hin, aber offenbar passiert bis dahin einiges. Das Debütalbum wurde in folgender Besetzung eingespielt: Christian Schäpe – acoustic & electric guitars Gabriel Floßdorf – organ / piano / synthesizer / accordion Stephan Schroth – drums / djembe / percussion / additional keyboards Stefan Huth – touch guitars U8, U10, AU8 / backing vocals / additional keyboards Volker Praß – vocals. Das Material ist…
(56:25, CD, Progress Records /Just for Kicks , 2017) Zwischen 2003 und 2013 veröffentlichte das schwedische Quartett Violent Silence drei Alben. Dabei agierte Keyboarder Ljunghall auf dem 2013 erschienenen „Broken Truce“ nur noch als Gastmusiker, ein Jahr zuvor hatte er bereits mit zwei weiteren Violet-Silence-Kollegen (Bastin, Edling) das erste Album unter dem Namen Hidden Lands veröffentlicht. Mittlerweile ist dieses Quartett mit dem vorliegenden Werk ebenfalls bei Album Nummer drei angelangt, eingespielt von: Hannes Ljunghall – guitars / keyboards Phillip Bastin – bass Gustav Nyberg – drums Bruno Edling – vocals Dass man stilistisch nicht allzu weit von Violet Silence entfernt…
(41:35, CD, Eigenproduktion, 2017) Plurima Mundi ist eine italienische Formation, die 2004 von Geiger Massimiliano Monopoli gegründet wurde und fünf Jahre später mit dem Minialbum „Atto I“ zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte. Damals gastierte als Sänger immerhin ein gewisser Lino Vairetti, Mastermind der Italoprog-Größe Osanna. Danach legte man eine Pause ein, um dann in veränderter Besetzung mit „Percorsi“ ein neues Album vorzulegen. Es enthält fünf Songs und wurde und in folgendem Line-up eingespielt: Massimiliano Monopoli – electric violin Massimo Bozza – bass Grazia Maremonti – vocals Silvio Silvestre – guitar Lorenzo Semeraro – piano Gianmarco Franchini – drums Gleich…
(36:50, LP, Sireena Records//Broken Silence, 1985/2016) Das deutsche Cinema-Projekt von Jürgen Krutzsch ist hier kürzlich mit dem aktuellen Werk ”The Discovering Of Time” vorgestellt worden. Mitte 2016 wurde vom umtriebigen Sireena Label bereits das 1985er-Album ‘Isolation’ wieder aufgelegt, und zwar remastered und auf 180-Gramm-Vinyl. Nach der Auflösung der Prog-Formation Tibet hatte sich Krutzsch, Spitzname „Pöngse“, entschlossen, sich mehr mit elektronischer Musik in einer Mischung aus Tangerine Dream und Alan Parsons Project zu beschäftigen. Dieser Ausflug resultierte im vorliegenden Album, das in folgender Besetzung eingespielt wurde: Jürgen Krutzsch – keyboards / vocals Dirk Schmalenbach – keyboards / drum machine Thomas Adam…
(67:53, CD, https://www.bigbigtrain.com/Giant Electric Pea, 2017) Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Briten ihr letztes Studioalbum „Folklore“ vorgelegt haben. Um im Gespräch zu bleiben, wurde noch ein Livealbum nachgeschoben. Während der Aufnahmen zu „Folklore“ hatte sich indes so viel Material angesammelt und die Band stand offensichtlich so gut im Saft, dass sie gleich weitergearbeitet hat – mit dem nun vorliegenden Resultat. Herausgekommen ist zwar wieder ein typisches Big-Big-Train-Album, aber in Nuancen ist schon eine Entwicklung erkennbar. So das recht voluminöse Klangbild, kein Wunder angesichts der massiven Ansammlung guter Musiker. Das Line-up ist stabil, aktuell liest sich das wie folgt:…
(40:43, CD, Laughing Outlaw Records , 2012) Das vollkommen zu Recht hochgelobte „Ode to Doubt“ Album ist nicht das Debütalbum des in Australien ansässigen Jochen Gutsch. Er war bereits vorher aktiv und die Klasse des genannten Albums weckt die Neugierde darauf, was dieser hochtalentierte Musiker bisher veröffentlicht hat. Und da ist tatsächlich unter anderem ein weiteres Album unter dem Projektnamen Hinterlandt zu nennen, nämlich das vorliegende Werk aus dem Jahre 2012, das weitere Facetten des Künstlers aufzeigt. Hier agiert Gutsch im Gegensatz zur Ode als Alleinunterhalter, zwei namentlich erwähnte für „Handclaps“ zuständige Personen seien mal ausgenommen. Nicht nur die Musik…
(62:06, CD, Quadrifonic , 2017) Dass sich seine Band Nemo in den Ruhestand verabschiedet hat, bedeutet keineswegs, dass Jean-Pierre Louveton musikalisch nicht mehr aktiv ist. Der Bandname war schon kurz und griffig, und so macht er auch weiter. Seine Initialen als Kürzel benutzend, ist er schon seit geraumer Zeit auch als JPL aktiv, vor noch nicht allzu langer Zeit auch schon hier vorgestellt. Nun also der neue Output im netten Digipack. Ganz neu ist das Material allerdings nicht durchgängig, es wurde zwischen September 2014 und Dezember 2016 geschrieben. Dazwischen lag also noch das (bisher?) letzte Album von Nemo. Nach ruhigem Intro…
(39:49, CD, Eigenproduktion, 2017) Jen Gloeckner ist eine amerikanische Musikerin, die mit ihrem neuen Album „Vine“ auf sich aufmerksam macht und dabei zumindest partiell auch Prog-Bereiche streift. Elf Songs finden sich auf der recht kurz geratenen Platte, allesamt aus Gloeckners Feder und von ihr gesungen. Der gelegentlich etwas seichte Gesang erscheint beim ersten Hördurchgang eher unauffällig, doch im Laufe der Zeit wachsen die Songs. Und es steckt noch viel mehr Jen Gloeckner drin, denn sie tritt hier nicht nur als Komponistin und Sängerin an, sondern erweist sich als talentierte Multiinstrumentalistin. Das Innencover zu lesen, ist mal wieder Quälerei für die Augen –…
(64:42, 65:07, Doppel-CD, Kissing Sounds, 2017) Vor einigen Wochen wurde erstmals eine Veröffentlichung des Labels Kissing Sounds vorgestellt, nämlich die Kellerkind-Berlin-CD „Songs For Travelling“ des Labelinhabers Christian Gorsky. Nun liegt ein Sampler in Form einer Doppel-CD vor, der einen hübschen Überblick über das Schaffen weiterer Künstler aus der elektronischen Musik bietet. Das Album wurde von den Musikern selbst finanziert und präsentiert Sounds aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Alle vertretenen Künstler sind in der Link-Auflistung unten vertreten, weitere Einzelheiten sind also schnell abrufbar. Auf sämtliche Titel einzugehen, wäre wohl etwas zu viel des Guten. Die Musik von Kellerkind Berlin, Martin Neuhold, Christian Fiesel und Hagen…
(71:28 71:59, Doppel-CD, Eigenproduktion, 2016) Zwei CDs, sechs Titel, allesamt über 20 Minuten lang – da passt der Begriff „extended“ als Albumname perfekt. Auch die Untertitelung zeigt eindeutig, wo es lang geht: „An extended vision of Berlin School Music“ heißt es da – und das beschreibt die vorliegende Musik perfekt. Komponiert, gespielt, abgemischt und produziert wurde das Werk von dem französischen Elektronikmusiker Laurent Schieber, dessen zwei bisherigen Werke „Blue Dream“ und „Amira“ hier bereits gewürdigt wurden. “Extended” ist kein komplett neues Album, denn etwa ein Drittel des Materials kennt man schon von den beiden genannten Platten. ‚The Approach‘ gibt es bereits auf dem Debüt,…
(59:32, CD, Eigenproduktion, 2017) Der nächste neue Name aus der reichhaltigen Italoprog-Szene – noch dazu einer, den sich Symphonic-Prog-Freunde merken sollten. Denn das hier Präsentierte besitzt hohe Qualität. Das Projekt wurde von Keyboarder Sergio Caleca ins Leben gerufen. Was auch schon eine Weile her ist, denn es handelt sich bei „Maybe“ bereits um das dritte Album nach „Qwerty“ (die Tastatur lässt grüßen) aus dem Jahre 2013 und „Il Ritorno Del Gallo Cedrone“ (2015). Es handelt sich zwar um ein Soloprojekt, doch auf diesem Album erfährt Caleca vielfältige Unterstützung teils namhafter Landsleute. Nicht umsonst heißt es „Habelard2 + guests‘. Doch zunächst zu Sergio…
(47:21, 49:17, Doppel-CD, MiG , 1972, 2017) Die Mannheimer Band Twenty Sixty Six And Then wurde 1971 gegründet und machte sich mit beeindruckenden Liveauftritten rasch einen Namen. Ein dafür ganz wichtiger Faktor war Sänger Geff Harrison. Der Brite war seinerzeit mit einer englischen Band in Deutschland unterwegs bleib schließlich in Mannheim hängen. Als sich die sechs Musiker erstmals trafen, wurde sofort klar, dass man zusammen musizieren wollte. Schnell hatten sie ein Repertoire zusammengestellt, das sie live präsentierten. Für die Namensgebung war Harrison verantwortlich. In Anlehnung an den Geschichtsunterricht, wo auf die Schlacht von Hastings im Jahre 1066 eingegangen wurde, entstand eine Redensart „1066 &…
(79:52, CD, Fading Records/AltrOck, 2017) La Bocca Della Verita, der nächste neue Name aus der italienischen Progszene – da man sich angesichts der ungeheuren Menge an Bands mit länglichen Namen aus bella Italia gerne an Abkürzungen orientiert, im folgenden kurz LBDV genannt. Ob sich dieses Kürzel ebenso einbrennt, wie beispielsweise PFM, bleibt abzuwarten. Das Potenzial ist sicherlich vorhanden, aber bis zum Erreichen des Bekanntheitsgrades von PFM ist es noch ein sehr langer Weg. Vielleicht ist es zunächst eher realistisch, eine Hörerschaft zu erreichen, die Bands wie LDF goutiert. Wie, LDF ist kein Begriff? Erwischt. LDF steht für Locanda Delle Fate, die 1977 mit „Forse Le Lucciole Non…
(79:09, 77:57, 2CD, MiG/Indigo, 2000/2017) Klaus Schulze beschreibt in einem Interview, dass ihm zum Start seiner Solokarriere noch nicht klar war, wohin seine musikalische Reise führen sollte. Damals interessierte ihn die Vorgehensweise der Minimalisten Terry Riley und Steve Reich, mit ihrem Ansatz des Wiederholens und langsamen Veränderns von Strukturen und ihrer Art des Arbeitens mit Sequenzen. Das vorliegende Doppelalbum liefert ein gutes Beispiel dafür, wie Schulze dies rund 30 Jahre später umsetzte. Nach Teil 1 und 2 nun also der nächste Doppelpack mit 3 und 4 aus der Ballett-Serie. Als Ballettmusik war diese allerdings nie gedacht, sondern sie war für seine Mutter geschrieben, die…
(40:36, CD, Sireena Records, 1977/2017) 40 Jahre ist es her, dass die Düsseldorfer Formation Streetmark ihr Album „Eileen“ auf dem legendären Sky-Label veröffentlichte. Gegründet wurde die Band bereits 1969, doch erst sieben Jahre später erschien ihr Debütalbum „Nordland“. Von konstantem Line-up konnte bei Streetmark nie die Rede sein, immer wieder gab es Besetzungswechsel. Beim der zweiten Platte Eileen“ übernahm Wolfgang Riechmann den Gesang. Er war auch für Gitarre und Tasteninstrumente zuständig und teilte sich mit Gitarrist Thomas Schreiber das Songwriting. Am Schlagzeug agierte Hans Schweiß, am Bass war Manfred Knauf neu hinzu gekommen. Nicht zuletzt ist Keyboarderin Dorothea Raukes zu nennen, einer…