(42:50, CD, Eigenveröffentlichung, 2019) Schon zweieinhalb Jahre ist es her, dass The Black Fall ihr Debütalbum „The Time Traveller“ herausgebracht haben. Nun kommen sie mit dem Nachfolger: „Clear Perception“ erschien im Januar 2019. Die Band aus Enschede besteht aus Stefan Herbers (Guitars & Vocals), Wouter Lubberts (Guitars), Luuk ter Denge (Bass & Vocals) und Tiemen Claus (Drums). Sie wurde 2013 gegründet, im Jahr darauf nahm sie das erste Demo auf, 2016 folgte dann der von Kritiken und Hörern gelobte Erstling, der eine wohl durchdachte und umgesetzte Balance zwischen technischer Finesse und melodischem Songwriting enthielt. „Clear Perception“ setzt genau dort an.…
Autor: Philipp Roettgers
(38:43, CD, Crispin Glover/Soulfood, 2019) Die Spinnengöwter sind zurück! Unsere Lieblings-Norweger haben sich wieder einmal die Ehre gegeben und am 11.01. Album Nummer 5 herausgebracht – und auch gleich in bewährter Tradition das Album schlicht „V“ betitelt. Ebenso folgt das Cover der Tradition und kommt im bekannten Stil daher. Die Bandmitglieder sind wie gehabt Hallvard Gardlos am Bass, Per Borten an Gesang und Gitarre, Rolf Martin Snustad am Baritonsaxofon und Kenneth Kapstadt am Schlagzeug. Und auch der Klang ist unverkennbar. So beginnt ‚All And Everything‘ mit einem atmosphärischen Sax-Solo, bevor der Rest der Band auf gewohnt krachende und treibende Weise…
(40:34, CD, Mascot/Rough Trade, 2017) Sieben Alben hat die 1999 gegründete Band 10 Years bereits herausgebracht. Die Bandgründer und hauptsächlichen Songwriter sind Brian Vodinh (Gitarre und Schlagzeug) und Matt Wandtland (Gitarre). Die ersten beiden Alben „Into the Half Moon“ (2001) und „Killing All That Holds“ (2002) wurden auf einem Independent Label herausgebracht, woraufhin sie die neugierig gewordenen Universal ins Boot holten. Beim dazugehörigen Label Republic Record kamen dann „The Autumn Effect“ (2005) „Destination“ (2008) und „Feeding The Wolves“ (2010) heraus, wobei vor allem die ersten beiden für Single-Erfolge (‚Wasteland‘) und kommerziellen Erfolg sorgten. Die Band eröffnete ihr eigenes Label Palehorse…
(44:39, CD, Duplex Records/Soulfood, 2017) Thulsa Doom sind eine Metal-Band aus Norwegen, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt und damit direkt Sympathiepunkte bekommt. Eine Band, deren Mitglieder sich Papa Doom (Vocals), El Doom (Guitars, Vocals), Doom Perignon (Guitars, Vocals), Angelov Doom (Bass) und Fast Winston Doom (Drums & Percussion) nennen und deren Dank an Fru Doom, Fru Doom, Fru Doom, Mama Doom & Mademoiselle Perignon gehen, kann man eigentlich nur mögen. El Doom heißt eigentlich Ole Petter Andreassen, der auch bei The Cumshots und El Doom & The Born Electric Outfit spielt, und mehrere norwegische Bands produziert hat, wie…
(58:02, CD, Tangrami Records/Timezone, 2018) „Changes“ ist die neue Scheibe der aus Bochum und Hannover stammenden Band Unplaces, die bisher unter dem Namen NRT aufgetreten und durch Bühnenauftritte bekannt geworden ist, und unter dem sie eine LP („Time“, 2014) und eine EP („Ambition“, 2016) herausgebracht hat. Da aber bei Google-Suchen nach der Band ständig der Fernsehsender NRT in die Quere kam, entschloss man sich zur Umbenennung. Der Name des Albums ist also Programm. Nicht nur der Name änderte sich, sondern auch die Arbeitsweise: Frontfrau und Hauptkomponistin Dorette Gonschorek schrieb die Songs nicht wie sonst uanbhängig voneinander, sondern mit Blick auf…
Das war enttäuschend: …And You Will Know Us By The Trail Of Dead geben sich am 13.06. im Gebäude 9 in Köln als durchschnittliche, facettenlose Punk-Band. Wenn man …trail of dead ein wenig kennt, dann weiß man, dass sie gerne harte Klänge mit progressiven Anleihen versetzen und auch eine Prise warmen Indie hinzufügen. Auf Alben spielt die Band viel mit Instrumenten, Sounds und Klangeffekten. Auch die harten Parts werden oft durch „weiche“ Anteile wie Akustik-Gitarren, Pianos oder Streicher besänftigt. Genau das macht den Charme und den Sound der Band aus. Was uns hier auf der Bühne geboten wird, ist jedoch…
(43:36, CD, Tonzonen/H’Art, 2017) Les Lekin sind eigentlich eine Live-Band. Ein Trio – Peter G. an Gitarre, Kerstin Wolf am Schlagzeug und Beat Baumgartner am Bass – aus Salzburg, das sich instrumentalem, improvisierten Heavy Psychedelic Rock verschrieben hat. Dass eine solche Musik live funktioniert, ist gar keine Frage. Dass sie auch auf Platte funktioniert, beweist die Band auf der vorliegenden Scheibe „Died With Fear“, die im Dezember letzten Jahres herauskam. Mit knapp einer dreiviertel Stunde Laufzeit wird hier über vier Songs hinweg versucht, in das Unterbewusstsein des Hörers einzudringen. Verträumt-psychedelische Gitarrensounds eröffnen das Album. ‚Orca‘ steigert sich schnell mit Einsatz…
(38:57, CD, Eigenveröffentlichung, 2017) Da sind sie wieder! The Foxholes, eine unserer „Hausbands“, haben ihren jährlichen Output-Zyklus nicht unterbrochen. Nach „Radio Cincinnati“ und „Un Mal Menor“ folgte bereits letzten Herbst „Sci Fox“. Die Band wurde 2006 in Spanien gegründet, im Vordergrund steht Jonah A. Luke an Gitarre, Gesang und Synthie Programmierung. Die anderen Musiker scheinen stets zu wechseln; auf dem vorliegenden Album hören wir Ángel Millán an Schlagzeug und Percussion und Max Mojo Moritz am vier- und fünfseitigen Bass. Für die zusätzlichen Chöre und die Gitarren-Arrangements war bei zwei Liedern Txosse Ruiz zuständig. Das Album wird von dem zweiteiligen Titelstück…
(38:41, CD, Schnitzel Records/Indigo, 2018) Dean Ween kennt man vor allem zusammen mit Gene Ween als Band Ween. Die Band gibt es seit 1984 (mit Pausen), beide haben auch mit vielen anderen namhaften Künstlern zusammengearbeitet wie den Queens Of The Stone Age oder Yoko Ono. Vor etwa vier Jahren gründete Dean Ween, oder auch The Deaner, seine Dean Ween Group, um in einer der Bandpausen live auftreten zu können. 2016 veröffentlichte The Dean Ween Group das erste Album „The Deaner Album“, nun folgt das zweite „Rock2“. Laut The Deaner stammen die Stücke hierzu hauptsächlich aus dem Herbst 2016, er hat…
(54:41, CD, BMG, 2018) 14 Jahre ist es schon her, dass mit „emotive“ das letzte Studioalbum von A Perfect Circle herauskam. Dementsprechend groß war die Vorfreude, als Sänger Maynard James Keenan und Bandgründer/Mastermind/Gitarrist Billy Howerdel das neue Werk „Eat The Elephant“ für den 20. April 2018 ankündigten. Sofort überschlugen sich Fans und sobald die ersten Songs online waren, wurde fleißig diskutiert, interpretiert, analysiert – die Anhänger dieser Band haben wie bei fast allen Projekten (Tool, Puscifer), an denen Sänger Maynard James Keenan beteiligt ist, sehr hohe Erwartungen. Diese wurden jedoch durch die ersten drei Singleauskopplungen schon mehr als erfüllt. Jetzt…
(34:20, CD, Noisolution/Soulfood, 2018) Die Messlatte für „s/t“ scheint laut bereits länger vorliegendem „Waschzettel“ (Label-Info) hoch zu liegen – danach sind VUG wohl wiederholt als „Next Big Thing“ angepriesen worden. Als Live-Band seien die befreundeten Musiker schon lange aktiv, doch bis zum Erscheinen des Debütalbums hat es noch bis zum 13.04.2018 gedauert. Warum so lange? Und: Lohnt sich die Warterei oder ist das alles nur heiße Luft, und die Kritiker ziehen sich enttäuscht zurück? 1.: Die Band brauchte so lange, weil a) am Schlagzeug Nick DiSalvo sitzt, der sonst als Frontmann und Gitarrist von Elder genug zu tun hat und…
(45:36, LP, Heavy Psych Sounds, 2018) Zwei Jahre ist es her, dass die römische Band Black Rainbows ihr letztes Studioalbum „Stellar Prophecy“ herausgebracht hat. Nun folgt Album Nummer Sechs: „Pandaemonium“. Von der Band selbst wird es als ihr Bestes bezeichnet (wobei Bands ja meist dazu tendieren, ihre aktuellsten Werke am liebsten zu haben). Hören wir, ob sie Recht haben! Erst einmal hören wir neben Bandleader Gabriele Fiori, der wieder neben Gitarre und Gesang sämtliche Tasteninstrumente sowie die Produktion übernommen hat, Giuseppe Guglielmino am Bass und Neueinstieg Fillippo Ragazzoni am Schlagzeug. Fiori führt die Band seit ihrem ersten Album „Twilight In…
(59:11, CD, Freia Music 2017) Playgrounded haben sich 2007 in Griechenland gegründet, agieren aber in und von Rotterdam aus. Ihr Debut „Athens“ wurde 2013 veröffentlicht, von Kritikern wohlwollend aufgenommen und brachte sie auf die Bühnen Griechenlands, Italiens und der Niederlande, teilweise gemeinsam mit Acts wie Anathema oder Riverside. Auf dem Debüt beschäftigen sie sich mit ihrem krisengeschüttelten Heimatland, die logische Fortsetzung für die Band ist das letztjährig erschienene zweite Album „In Time With Gravity“, welches sie im Herbst 2016 aufgenommen haben. Wie schon auf „Athens“ mixen die fünf Musiker elektronische Elemente mit Heavy Rock. Für die Texte sind Keyboarder und…
(66:25, CD, Crispin Glover Records/Stickman Records, 2017) Wir sind etwas spät dran – fast ein Jahr ist es nun her, dass Sugarfoot ihr viertes Album „The Santa Ana“ herausbrachten. Sowohl damals als auch heute verbreiten die Norweger einen authentischen amerikanischen Frühlingssound, der uns alle aus dem Winterschlaf holt. Die Trondheimer Jungs sind wie schon beim Vorgänger wieder nach Joshua Tree und Rancho De La Luna zurückgekehrt und bringen die dort aufgenommenen Einflüsse wieder musikalisch atmosphärisch rüber. ‚The Nightingale‘ eröffnet mit entspanntem Road-Trip-Feeling. Bildhaft kann man sich hier vorstellen durch die Weiten Amerikas zu cruisen. Abends am Lagerfeuer beim Joint ruft…
(27:58, CD, Eigenveröffentlichung 2017) Das niederländische Quintett Novatia brachte im November 2017 seine dritte EP „Flow“ heraus. Der Name ist Programm – der „Flow“ zieht sich durch diese ganze Konzept-EP und auch thematisch geht es darum, im Flow zu bleiben, zu sein oder in ihn zurückzufinden. Eröffnet wird die Thematik mit dem melancholischen ‚The Night is filled with Colours‘. Diesen Song schrieb die Band als Teilnehmer bei einem Wettbewerb, in dem es darum ging große Kunstwerke musikalisch umzusetzen. Novatia entschieden sich für ein Bild Van Goghs, ‚Terrace of a café at night (Place du Forum)‘, in dem es dem Künstler…
The perfect band to do stuff Dirty Sound Magnet auf Deutschlandtour. Und dann auch noch in Bonn, quasi direkt vor der Haustür der diensthabenden Betreuer – und bei einem von beiden war die Band aus der Schweiz mit ihrem Album „Western Lies“ auch in den Jahrescharts vertreten. Nur: Wo und was ist eigentlich Burg Lede im beschaulichen Stadtteil Vilich für eine Location? Zwischen Feldern und Mondlicht liegt Burg Lede, ursprünglich Burg Schneckenberg, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Die Burg hat einiges an Historie auf dem Buckel, heute wohnen dort Privatpersonen und die Location inkl. Gartenanlage können für Hochzeiten…
(37:30 + 44:28, 2 CD, Rare Noise Records, 2015) Diese Kollaboration sorgt dafür, dass einem die Ohren wegfliegen! Bereits 2013 nahmen der japanische Noise-Musiker Merzbow (bürgerlich Masami Akita), der schwedische Saxofonist Mats Gustafsson und der ungarische Drummer Bálázs Pándi als Noise/Free-Jazz-Supergroup das Album „Cuts“ auf. Für den Nachfolger von 2015 haben sie ein weiteres Bandmitglied aus dem Ärmel gezaubert: Den Gitarristen Thurston Moore, vielen bekannt aus seiner Zeit bei Sonic Youth. Das Album wurde an einem Tag in London aufgenommen, gleich am nächsten Tag folgte eine Live-Show. Was uns hier über etwa 80 Minuten geboten wird, ist improvisiertes und gleichzeitig…
(54:36, CD, Cubby Control Records 2017) The Cubby Creatures gibt es nicht mehr. Wohl aber neue Musik von ihnen. „Neu“ heißt in dem Fall: Eine Rockoper, die damals keine war, aber heute eine ist. Nicht ganz leicht zu verstehen. Erst einmal: The Cubby Creatures gründeten sich 1997 in San Francisco, und stehen für experimentelle, psychedelische Musik. Sie haben einen eigenen Lebensstil, ein eigenes Magazin (The Cubby Missalette), eine Website (cubby.net), eine Serie (Cubbyvision) und nicht zuletzt ein von Bandmitglied Brian Weaver gegründetes Plattenlabel (Cubby Control Records). Die Band brachte zwei Rockoper-artige Werke in ihrer Karriere heraus – „The World Of…
(23:54, CD, Noisolution 2017) Ghostmaker: Drei Jungs aus Deutschland. Chris W. Jany an Gitarre und Vocals, Andy Laaf an Drums und Percussion, Robin Ritzheimer an Bass und Backing Vocals. Sie spielen seit 2015 zusammen, den typischen Proberaum-Demo-Gig-Weg und brachten im Juni dieses Jahres ihr erstes Minialbum heraus. Die Songs wurden live aufgenommen, was ihnen gut steht und direkt zeigt, dass Ghostmaker live eine Wucht sein müssen. Trotzdem klingt alles sauber, klar und toll produziert. Wir haben also auf „Aloha From The Dark Shores“ acht Songs über eine Spiellänge von knapp 24 Minuten. Moment, wird sich der Prog-Aficionado jetzt denken: Das…
(74:52, CD, BMG/Tangram 2017) Die vorliegende Scheibe ist nur eine Compilation zu Promotion-Zwecken. Sie in dieser Form zu rezensieren, fiele schwer; auf die einzelnen Tracks und deren Kontext auf den jeweiligen Originalalben hinzuweisen, wäre zu ausladend und zu aufgebläht; deswegen belassen wir es hier bei einer Zusammenfassung dieser Zusammenfassung – oder auch genannt: „Ein Überblick mit gekürzten Spielzeiten mit’m Gruß von A.R.“ A.R.? Wer ist dieser mysteriöse A.R., der hinter dem A.R. in A.R. & Machines steckt? Achim Reichel? Etwa der Achim Reichel? „Aloha Heja He“ und so? Ja, eben richtig. Ja, eben genau der hat sich jetzt seinem Prä-Gesangskarrieren-Werk…