Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

9.0
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(41:53, CD, Vinyl, Digital, Eigenproduktion, 2022) Wie so oft liegen auch hier, bei Future Jesus & The Electric Lucifer, Genie und Wahnsinn ganz nah beisammen. Woher die Idee für dieses irrwitzigen Crossover aller Sounds aus dem für Auserwählte erreichbaren Paralleluniversen stammen, weiß nur die Band allein. Die Band, die diese Mixtur, frei nach dem Motto – Hör oder stirb – ungefiltert auf uns einhämmern. Hier geht das eigentlich nicht zu vereinbarende eine heilige (oder doch eher unheilige?) Allianz ein – der Future Jesus veranstaltet mit dem Electric Lucifer eine Kur der speziellen Art. Mächtige Synth-Berge kollidieren mit Gitarrensoli der posend-breitbeinigen…

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11.0
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(42:28, CD, Vinyl, Digital, Vinter Records, 2022) Sind sie zu stark, bis du zu schwach. Aber, im Fall von Norna darf man das. Schwach sein. Das Trio, welches sich aus den beiden Ølten Christophe Macquat (Guitars, Bass) und Marc Theurillat (Drums) sowie Tomas Liljedahl (Vocals/Guitar) von Breach/The Old Wind zusammensetzt, macht auf seinem Debütalbum dann genau das, was man von dieser Konstellation erwartet – knochentrockenen und harschen Doom’n Sludge Metal. Und definitiv keine Gefangenen. Hierfür verlegten die beiden Schweizer ihr Betätigungsfeld zu Tomas, also in den Norden von Schweden. Und das eben nicht nur geographisch sondern auch soundtechnisch. Weil „Star…

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10.5
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(50:16, CD, Vinyl, Digital, Karisma Records/Plastic Head, 2022) Uff, da drückt aber wieder einer ganz fest auf die Bedeutungsschwangerenblase. Auf seinem fünften (!) Solo-Album macht der Airbagger das, was er am besten kann, nämlich Musik zu kreieren, bei der jeder Track ein Statement für den Artrock von Bands wie Pink Floyd, No-Man, Crippled Black Phoenix & Co. ist. Mithilfe einiger mehr oder weniger bekannter Kollegen von Institutionen wie Airbag (klar doch!), Wobbler, Oak oder White Willow versinkt Bjørn Riis auch hier, auf „Everything To Everyone“, in Melancholie und Nachdenklichkeit. Eigentlich hat der Musiker auch einen entspannten Rhythmus gefunden, wechselt er…

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10.0
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(45:58, Vinyl, Digital, Home Service Recordings, 2022) Der Anfang weckt schon ein wenig Erinnerungen an ein ‚In The Air Tonight‘ von Phil Collins. Was dem Vintage Drumsound geschuldet ist, der auch auf dem vierten Testcard-Oeuvre für reichlich nostalgische Atmosphären sorgt. Die daraufhin hineinblubbernde Gitarre macht lässig auf Lone Ranger, der Synth auf Seventies. Lee Nicholson zieht auf ‚Return Parts Rewind‘, dem Opener seines neuen Albums, schon einmal alle Register, um die Moods so heimelig wie möglich zu machen. So bleibt ‚Patterns‘ vor allem eins, behaglich wie ein Abend vor dem Kamin. In seiner Verquickung aus entspannter Electronica und postrockigem Breitwand…

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9.0
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(38:20, CD, Vinyl, Digital, Jazzland, 2022) Oh, wie haben wir damals abgefeiert, als ein Bugge Wesseltoft einst mit seiner New Conception Of Jazz neuen beziehungsweise komplett anderen Wind in eine bis dato reichlich elitäre musikalische Ausdrucksform hineinbrachte. Weil der Jazz bei dem norwegischen Pianisten auf einmal groovte und Spaß machte. Dann gab es noch seine essentiellen Kooperationen mit Henrik Schwarz, Laurent Garnier, Erik Truffaz oder Dan Berglund, mit denen er seinen (und unseren) musikalischen Horizont noch einmal erweiterte. Und da waren außerdem Alben wie „Songs“ oder „It’s Snowing On My Piano“, mit denen er sich solistisch am Piano präsentierte. So…

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12.0
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(60:16, CD, Vinyl, Digital, Brain Feeder, 2021) Ein Jahr nach der Jaga Jazzist-Pflicht („Pyramid“) sowie ein halbes nach der -Kür (das Live-Release „The Tower“) kommen hier Auf- und Abarbeitungen der „Pyramid“-Tracks von anderen Künstlern. Aus den vier Original-Tunes wurden acht, was daran liegt, dass es ‚The Shrine‘ und ‚Tomita‘ auf jeweils drei Bearbeitungen bringen, während sich ‚Apex‘ und ‚Spiral Era‘ mit jeweils einem Remix begnügen müssen. Pyramid Remix by Jaga JazzistSo wurde ersterer im ‚Lindtstrøm & Prins Thomas Remix‘ von acht auf elfeinhalb Minuten ‚aufgepimpt‘, was der groovig-entspannten Atmosphäre Rechnung trägt. ‚Spiral Era‘ zeigt sich im ‚Prins Thomas Remix‘ ebenso…

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10.0
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(31:10, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2022) Mit Schmackes wirft/warf unser australisches Lieblingslabel anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums sein gesamtes Backprogramm auf einen bunten Haufen. Das rockt, weil sich darunter jede Menge Rohdiamanten befinden, die man damals über die Grenzen von Down Under hinaus nur bedingt wahrgenommen hat und bei denen sich darum so ein Reissue dringend notwendig macht. Wie eben auch beim 2010er Debütalbum der in Sydney beheimateten Pirate. Fegte die selbstbetitelte Vorab-EP in ihrem irrwitzigen Mix aus Crimson’schem Art- und Battle’schem Freerock über uns hinweg, so kommt es nun doppelt dick. Gut, mit einer knappen halben Stunde könnte man…

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11.0
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(40:46, CD, Vinyl, Digital, Denovali Records, 2022) Gerade einmal ein halbes Jahr nach seinem The Lovecraft Sextet-Debüt „In Memoriam“ steht der ex-The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble-Workaholic Jason Köhnen erneut mit einem Album auf der Matte. Sein Faible für gepflegten Horror lebt der Musiker hier schon mit dem Namen aus, mit dem er dem Erschaffer des Cthulhu-Mythos’ ein respektables Denkmal setzt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er mit seinem aktuellen Projekt (derweil er mit den spannenden Mansur eine weitere hochgradig spannende Spielwiese am Start hat) just in die Nische atmosphärischer B-Movies eintaucht. Obwohl man auch hier gänzlich dunkelbunte Stillleben pflegt,…

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11.0
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(41:06, CD: Vinyl, Digital, Prophecy Productions/Soulfood, 2022) Jayn Hanna Wissenberg aka Jayn Maiven wird sich ihren Künstlernamen sicher nicht ohne Grund gewählt haben, da ihrer Musik schon eine gewisse dunkle Aura anhaftet. Bereits mit ihrem Debüt „Realms“ erschuf sie geisterhafte Atmosphären, die geradezu nach cineastischer Untermalung forderten. Natürlich vorzugsweise nach düsteren, im viktorianischen England situierten Gothic Horror Movies. Und erregte hiermit schon mal eine Menge Aufmerksamkeit. Fünfeinhalb Jahre später nun entfacht die Musikerin einen weiteren Malstrom tiefdunkler Sounds, die wieder einmal direkt aus der Hölle zu kommen scheinen. Die Stimmungsbilder waten tief im Morast von selbstvergessenem Doom, Folk und Dark…

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10.0
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(27:40, CDr, Digital, Sound In Silence, 2022) Mit seinen knapp 30 Minuten nimmt das “Ambient Mixtape” eben nur eine Seite einer C-60 ein. Deswegen und in Erwartung, was dann noch kommen mag, jenes “Volume 1”. Nun sind The Kids And The Cosmos das Solo-Vehikel des Texaners Justin Lee Radford, den man nebenbei bemerkt von HIN kennen könnte, einem Duo, das er zusammen mit Message To Bears’ Jerome Alexander am Laufen hat. Wenn es eine nach unten offene Skala für Mellow & Smooth Atmospheres gäbe, dann müsste die Einheit hierfür Radford heißen. Denn bedächtiger und entspannter als hier auf dem “Ambient…

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