Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

(46:30, CD, Vinyl, Digital; Kapitän Platte/Cargo Records, 22.3.2024) Die Einflüsse sind dermaßen mannigfaltig, dass man eben diese nicht konkretisieren kann und deswegen dem Augsburger Sextett schon irgendwie eine endemische Entwicklung anerkennen möchte. Carpet schöpfen den Ideen- und Variantenreichtum auf jeden Fall mit vollen Händen aus dem Prog-, dem Art-, Post-, Stoner, Jazz-, Psychedelic- und Was-auch-immer-Rock, was letztendlich in einem Album, übrigens dem vierten der Bayern, kollabiert, das trotz allen Wendungs- und Ideenreichtums mächtig positive Vibes veräußert. Weil Carpet nicht etwa in die gerade in diesem Metier eng ausgelegten Klischeenäpfchen treten, sondern vor allem eines draufhaben – nämlich geradeheraus zu rocken.…

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10.0
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(39:25, CD, Vinyl, Digital; Subsound Records, 22.03.2024) Eine perfekte Form verlangt nach dem perfekten Sound. Das Nürnberger Trio nähert sich dieser Perfektion dann auch in zweiter Instanz an, was auch nur gelingen kann, weil sich Pyramid hier eben beyond (the) borders of time bewegen.  Nach “Mind Maze” sowie dem kleinformatigen “Ancient Vibes Of A Sun God Cult” ergießt sich also erneut mächtiger Sound in lavazäher Konsistenz aus den Grabkammern der Pyramide auf die Jünger, die trotz allem andächtig verharren. Die Brocken, aus denen das Bauwerk zusammengefügt wurde, sind derweil im handlichen Format, bewegen sich im übersichtlichen Sechs-Minuten Bereich (ein ‘Fainting’…

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12.0
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(52:20, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 1.3.2024) Erst als Duo, seit geraumer Zeit als Einmannprojekt gerät Arms And Sleepers vielleicht zur fluffigsten Variante, seit es Trip Hop und Indie Electronica gibt. Mirza Ramic versieht seine eigentlich mit Wohlfühlatmos gesegneten Kleinode seines immerhin 14.(!) Albums als Arms And Sleepers (die unzähligen Kleinformate nicht mitgerechnet) mit gar nicht einmal so frohen Botschaften. Denn “What Tomorrow Brings” ist “…an arresting exploration of the artist’s personal experience of fleeing war-torn Bosnia in the early 1990s, the tragic death of his father in that conflict and how the war in Ukraine echoes these difficult memories…”.…

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8.0
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(48:05, CDr, Digital, Sound In Silence, 9.2.2024) Wieder einmal ein Fall für die Kategorie “Hören in SlowMo”. Auf seinem vierten Album als SineRider fährt Devin Powers, der schon mit solch schönen Akas wie Senseed, Bleepy Bloopy, Hooting Everywhere und Reanu Keeves (!) auf entschleunigten Pfaden unterwegs war beziehungsweise dann auch noch ist, erneut eine vollkommen entschleunigte Seelenmassage der angenehmen Art (wenn man sich denn die Zeit für vollkommen actionbefreite Unterhaltung nehmen möchte). Es pulsiert, blubbert und zirpt in flächendeckenden Scapes, die dann in ihren Titel (‘Wildflowers’, ‘Glowing’, ‘Fragile’, ‘Soft Pastel’) in etwa das vermitteln, was hier zum Ausdruck kommen soll.…

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8.0
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(77:28, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 15.03.2024) Unser Lustmord® (aka Brian Williams), der schon gehaltvolle Soundtracks zu Filmen wie “From Dusk Till Dawn” oder “The Crow” inszenierte, durch Kollaborationen mit u.a. den Melvins (“Pigs On Roman Empire”), Karin Park (“ALTER”) und Tool (“Descending”) auf sich aufmerksam machte und schon 43 Jahre lang das darkambiente Geschehen beeinflusste, verzückt uns mit einem neuen Album, auf dem wieder einmal Lustmord® draufsteht und auch Lustmord® drin ist. Erschien vor knapp zwei Jahren mit “Deconstructed” eine Art Laudatio auf den Meister des gepflegten Ambients, auf dem sich Artverwandte wie Mono, Ulver, Enslaved, Bohren & Der…

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8.0
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(32:41, CDr, Digital, Sound In Silence, 09.02.2024) Das hier ist doch wieder einmal der richtige Sound für solche, die es lieben, Steine beim Erodieren zu betrachten. Endlos erscheinen die Soundscapes auf dem vierten Album von David Newlyn (Yellow), so endlos, dass im Vergleich selbst die Unendlichkeit endlich erscheint. In den fünf Tracks von “Encourage To Lose” geht es um nichts weiter als ein statisches Innehalten von Allem, eine Bewegungslosigkeit bis zur absoluten Starre. Minimal ist hier wahrlich alles (bis auf den nostalgisch anmutenden Opener ‘March’, der irgendwie auch als ein Sylvianisches “word with a Shaman” durchgehen könnte). Der “Rest” des…

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11.0
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(45:20, Vinyl, Digital; Subsound Records, 01.03.2024) Traum traumwandeln in den somnambulen Gefilden gehobener Psychedelia und extravaganten Spacerocks, der schon hin und wieder mit Déjà-Vus auf sich aufmerksam macht. Der vorher bei ähnlich gearteten Institutionen wie ZU, dem Fuzz Orchestra, Zeus! sowie Lento aufspielende Vierer bündelt auf diesem Debüt-Album unter dem neuen Schlagwort Traum sämtliche Energie zu einem Großen und Ganzen, das einen sofort in benachbarte Universen beamt beziehungsweise schleudert. Mit treibendem Spacerock auf der einen (‘Vimana’, ‘Inner Space’), sowie Soundscape-artigen Ausuferungen (das in PF-“Echoes”-Gefilde abtauchende ‘Katabasis’) und sogar Space-Dub-Sequenzen auf der anderen Seite (‘Infraterrestrial Dub’) manifestiert sich ein reichlich abwechslungs-…

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9.0
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(38:00, CD, Vinyl, Digital, God Unknown Records, 01.03.2024) Unser Dez, der Dare, mit einem neuen Elaborat, das uns ob seiner Fuzzyness und Schrägheit wieder einmal über alle Maßen erfreut. Wenn auch sonst nichts mehr funktioniert, auf eines kann man sich einmal im Jahr verlassen, nämlich auf ein neues Album des australischen Weirdos. Nach dem “Hairline Ego Trip”, “Ulysses Trash” und “Perseus War” (die uns mit schmissig-noisigen Longtracks wie ‘Tractor Beam, Shitstorm’ oder ‘Stop. Stop. Stop. Talking.’ begeisterten) sowie diversen Kleinformaten kommt nun ein neues Kleinod von dem heute im englischen Brighton residierenden Dez Dare. Dieses Mal gar mit Label (nämlich…

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11.0
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(38:24, Digital,; Eigenveröffentlichung, 01.01.2024) Die Fakten, die über Black Sky Giant in Erfahrung zu bringen sind, lassen sich an einer Zweifingerhand abzählen. Nämlich, dass das Projekt aus dem argentinischen Rosario kommt und in vier Jahren (inklusive “The Red Chariot”) ganze sechs Alben veröffentlichte (welche jeweils für gerade einmal one buck auf bandcamp zu ziehen sind, was ein mehr als ordentliches Preis-/Leistungsverhältnis ist). Das Cover zum jüngsten Album mit dem Comic-haften Motorradfahrer, der von riesigen Krakenarmen verfolgt wird, gibt schon mal die Marschrichtung vor (die sich dann auch nahtlos an das bisher veröffentlichte Oeuvre von Black Sky Giant anfügt). Der rein…

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10.5
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(38:36, CD, Digital, Eigenvertrieb, 8.3.2024) Nur, wo Session draufsteht, ist auch eben diese drin. Durchgeführt und mitgeschnitten im Tonstudio Bieber in Offenbach (die ganz Pfiffigen erkennen jetzt vielleicht sogar die Parallelen zum Titel) zeigt sich das Erich Zann Ensemble hierbei überaus entspannt und relaxt, durchmengt seine jazzigen Offerten mit elektronischen Spielereien und Mandalas sowie weltmusikalischer Großzügigkeit. Frank Incense (sonst mit The Sun Or The Moon on the road) am Bass und den Electronics, Daniel Reck und Christoph Heimbach an den Saxophonen sowie Niclas Ciriacy an den Drums (but, who the f**k is Erich Zann?) gleiten zusammen mit ihren Gästen Oli…

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