Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

4.0
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(18:06, CD, Eigenproduktion, 2017) Diese Platte wird mit „Anglo-French Prog Supergroup release their second EP“ beworben. Wer steckt wohl dahinter? Etwa die auf den ersten Blick etwas überraschend erscheinende Kombination, von der wir hier erfahren haben? Nein, ein französischer und ein britischer Musiker namens Thierry Sportouche und Tim Hunter. Wie – nicht bekannt, keine Supergroup? Dann vielleicht der Hinweis darauf, dass Sportouche Mitglied französischer Bands wie Silver Lining oder Anoxie war. Deren Bekanntheitsgrad ist überschaubar. Und Tim Hunter? Ein unbeschriebenes Blatt für den Rezensenten. Mit ihrer zweiten EP bringen Silver Hunter es auf gerade mal zehn Minuten eigenes Material, zwei andere Songs sind gecovert. Das hier Gebotene lässt den Rezensenten…

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9.0
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(65:48, CD, Bandcamp, 2017) Harald Gramberg ist nach eigenen Angaben schon seit den 70ern aktiv, doch hat er sich erst seit 2013 ernsthaft mit eigenen Kompositionen an diversen Synthesizern beschäftigt. Seitdem ist erstaunlich viel Musik von ihm bei den Netlabeln Aumega Project und Nebular Silence erschienen. Jetzt liegt die CD-Version von „Gravitation“ vor, die in der Aufmachung gleich an eine Veröffentlichung des Syngate-Labels denken lässt. Dorthin würde sie auch durchaus passen. Das Album besteht aus fünf Tracks, drei davon jenseits der 14-Minuten-Marke. In der elektronischen Musik ist dies sicherlich nichts Ungewöhnliches. Gramberg gibt den Stücken Zeit, sich zu entwickeln, so beispielsweise gleich im Opener, dem über 16-minütigen Titelsong.…

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10.5
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(43:02, CD, Eigenproduktion/AMS/BTF, 2017) Der italienische Musiker Dante Roberto stellt sich mit einem 43-minütigen Debütalbum vor, das es in sich hat. Das ist kein bescheidenes, zaghaftes erstes Lebenszeichen, sondern ein wuchtiges, anspruchsvolles, abwechslungsreiches Werk, das von kompetenten Musikern eingespielt wurde. Selbstverständlich spielen die Tasteninstrumente eine wesentliche Rolle, schließlich ist der Protagonist Klavierlehrer und auf diesem Album als Keyboarder sehr präsent. Herr Roberto zeigt gerne, was er so alles drauf hat an den verschiedenen Tasteninstrumenten, doch es kommen auch einige Gastmusiker zum Zuge, sodass das Album insgesamt eher wie eine Aufnahme einer Band als die eines Solisten klingt. Es wird ausgiebig…

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11.0
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(46:25, CD, Apollon Records, 2017) Diese Band mit lustigem Namen und einem sehr ko(s)mischen Albumtitel kommt, na klar, aus Norwegen und ist das Projekt des Multiinstrumentalisten Ketil Vestrum Einarsen. Dieser hinterlegte Link ist zwar in norwegischer Sprache, aber wenn Einarsen sich des Deutschen bedient, dann können wir das umgekehrt natürlich genauso. Und es lässt sich doch einigermaßen leicht ablesen, was dort gemeint ist. Vor allem aber bietet die Seite einen schönen Überblick darüber, woran Einarsen in der ersten Dekade dieses Jahrtausends bereits beteiligt war. Es ist eine beeindruckende Liste, auf der diverse bekannte Namen wie White Willow, Wobbler, The Opium Cartel, oder…

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11.0
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(79:17, Download, Ambidextrous Digital, 2007/2017) Der Künstler ist bereits Anfang des Jahres hier vorgestellt worden. Auf den Albumtitel bezogen scheint Fiesel den Hörer beim Opener ‚Islands In The Deep‘ gleich in einen recht düsteren, unheimlichen Wald entführen zu wollen, denn die elektronische Musik kommt recht unheilschwanger aus den Boxen. Im nachfolgenden Titelsong kommen alle anonymen Mellotroniker voll auf ihre Kosten, denn es handelt sich um eine über 16-minütige wahre Mellotronorgie, die sehr viel Atmosphäre ausstrahlt – ein toller Titel, für den allein sich das Antesten dieses Albums schon lohnt. Und so geht es fließend weiter mit atmosphärisch dichten Titeln, auch…

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10.0
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(56:50, CD, BluNoise/Al!ve, 2017) Mouth ist ein Projekt des Kölners Chris Koller, der für Musik und Texte sämtlicher Songs verantwortlich ist, Gitarre und Keyboards spielt, und auch singt. Ein reines Soloalbum ist „Vortex“ aber nicht geworden, denn Koller wird von zwei weiteren Musikern unterstützt. Dies sind Nick Mavridis an Schlagzeug und Tasten sowie Gerald Kirsch am Bass. Die zu Gehör gebrachte knapp einstündige Musik klingt wie ein Relikt aus den frühen 70ern, doch aufgenommen wurden die Songs zwischen 2012 und 2015. Erschienen ist das zweite Werk dieser Formation bei BluNoise – der Erstling „Rhizome“ stammt aus dem Jahr 2009. Schon die ersten Minuten des 16-minütigen…

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10.3
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(48:41, CD, Black Widow, 2017) Bandname und Albumtitel legen es nicht unbedingt nahe, und die knapp 50 Minuten Musik lassen diesen Schluss ebenso nicht zwingend zu, aber Phoenix Again zählen zu den vielen hoch talentierten Formationen aus bella Italia, die hier vorgestellt werden. Wer sich für die aufwändigen Colossus-Sampler interessiert (zum Beispiel die „Decameron“-Reihe), wird ihren Namen dort schon mal gelesen haben. Wie in der Auflistung unten abzulesen ist, handelt es sich fast um ein Familienunternehmen. Gegründet wurde die Band bereits Anfang der 80er, doch bis zur Veröffentlichung des ersten Tonträgers verstrichen viele Jahre. „Threefour“ heißt das Debütalbum, das 2010 erschien und dem drei Jahre zuvor…

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11.0
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(69:10, CD, Mellowjet Records, 2017) Otarion nennt sich der Elektronikmusiker Rainer Klein, der in schöner Regelmäßigkeit seine Alben beim Mellowjet Records Label von Bernd Scholl alias Moonbooter herausbringt. Nur knapp ein Jahr ist nach dem letzten Werk “Constellations And The Red Threat“ vergangen. Seit dem 2013er-Album „Out Of Eden“ veröffentlicht er in dieser hohen Schlagzahl seine Alben, sein somit also bereits fünftes. Vier weitere Alben wurden zwischen 1997 und 2004 produziert, sodass der Siegener schon so einiges vorzuweisen hat. Wie der Musiker im Booklet schreibt, sind die Kriterien für die Auswahl seiner Stücke klar definiert. Sie sollten kraftvoll und mit…

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11.3
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(47:44, CD, Black Widow, 2017) Wer ein Faible für Italoprog hat, muss sich um ausbleibenden Nachschub keine Sorgen machen – ganz im Gegenteil, der Boom geht weiter. Immer wieder schießen brillante Newcomer aus dem Boden, oder aber alte Hasen aus den 70ern werden wieder aktiv, wie gerade erst Acqua Fragile. Panther & C. sind keine Newcomer, aber noch nicht so bekannt wie sie es verdient hätten. Mit ihrem 2015 erschienenen Debüt „L’Epoca Di Un Altro“ hatten sie bereits ein Ausrufezeichen gesetzt, und das gerade auf Black Widow Records erschienene zweite Album belegt, dass mit dem Erstling das Pulver noch längst nicht verschossen war. Die Band hat ihren Sound noch etwas verfeinert…

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11.0
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(58:48, CD, Eigenproduktion/JustForKicks, 2017) Für den Rezensenten eine bisher völlig unbekannte Größe, entpuppt sich diese Formation um den in London lebenden Musiker Pedro J. Caparrós als exzellenter Newcomer in der Progszene. Die Besetzung im Detail: Andy Mitchell – lead vocals Pedro J. Caparrós (Breed 77) – electric guitar / classical guitar / backing vocals Luca Forlani – bass guitar Mauro Paderni – electric guitar / acoustic guitar / oud / backing vocals Iban Sanz – drums. Als Gäste kommen hinzu: Sergio Ramos Cebrián – drums / percussions David Vaughan – piano Pedro Fuentes Barranco – first tenor solo Guillem Grimalt Gornals…

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7.0
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(63:43, CD, Grand Tour Music/JustForKicks, 2017) Kenner werden beim Namen des Labels und angesichts der unten aufgelisteten Namen schnell eine Idee davon haben, wer hinter Long Earth steckt. Nämlich keine Newcomer, sondern erfahrene schottische Musiker mit Neoprog-Background. Die Besetzungsliste des Quintetts liest sich wie folgt: Mike Baxter – keyboards Gordon Mackie – bass Ken Weir – drums / percussion Neil Mackie – vocals / guitar Renaldo McKim – lead guitar Die Rhythmusfraktion spielte bereits bei Abel Ganz zusammen, produziert wurde „The Source“ von Hew Montgomery, der ebenfalls von Abel Ganz her bekannt und aktuell bei Grand Tour aktiv ist. Die Formation hat in den letzten…

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10.0
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(79:08, 106:00, CD+DVD, Caerllysi Music /Just for Kicks, 2017) AKP steht für Antony Kalugin‘s Project, und dem Frontcover ist auch gleich zu entnehmen, woher man diesen Namen kennt und welches Material man erwarten darf. Kalugin präsentiert mit seiner Band Songs von Karfagen, wie auch von Sunchild-Alben. Der umtriebige Ukrainer ist auch bei Hoggwash und federführend im AKKO (Antony Kalugin’s Kinematic Orchestra) aktiv. Live ist er in unseren Breitengraden unter anderem im Spirit of 66 aufgetreten. Auf „10th Anniversary Breaking Free Tour Live“ ist das folgende kompetente Team zu hören: Antony Kalugin – keyboards / vocals / tambourine Max Velychko – electric guitar Kostya Shepelenko – drums Olga…

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9.0
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(54:54, CD, Black Widow, 2017) Monkey Diet ist ein aus Bologna stammendes Trio, das mit „Inner Gobi“ seinen ersten Output vorlegt, vertrieben durch Black Widow Records. Daniele Piccinini (Bass, Synthesizer) war bereits bei Accordo Dei Contrari in Erscheinung getreten, während Gabriele Martelli (elektrische und akustische Gitarren, Synthesizer) zuvor bei PropheXy tätig war. Dritter im Bunde ist Schlagzeuger Roberto Bernardi, der den ursprünglichen Drummer Maurizio Ficca für die Aufnahme des Debütalbums ablöste. Zusammengebracht hat die Band laut Booklet-Informationen übrigens Alex Carpani. Alle neun Titel sind rein instrumental gehalten, lediglich ‚Moth‘ startet mit Chorgesängen. Tasteninstrumente spielen nur eine unbedeutende Nebenrolle, stattdessen prägt das meist auf der…

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10.5
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(55:12, CD, Bajkal Records/JustForKicks, 2017) Auf ihrem 2015 erschienenen Debütalbum haben die Norweger Gentle Knife schon gezeigt, was in ihnen steckt. Nun legen sie noch einen drauf, unter anderem auch beim Line-up, das damals schon zehn Musiker umfasste. Nach dem Motto „Elf Freunde müsst ihr sein“ machen die Norweger dem Rezensenten viel Schreibarbeit. Zu hören sind jetzt: Astraea Antal – flutes / bagpipe chanter / alto saxophone Pål Bjorseth – keyboards / flügelhorn / trumpet / viola / alto recorder / backing vocals Odd Gronvold – bass Thomas Hylland Eriksen – tenor saxophone Veronika Horven Jensen – vocals Håkon Kavli – vocals / guitars Eivind…

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9.0
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(72:58, CD, Spheric Music, 2017/1992) Der Iserlohner Musiker Rudolf Heimann hatte sich bereits in den frühen 90er-Jahren einen Namen in der Elektronikmusik Szene gemacht, nach einer Pause startete er dann 2010 wieder mit Veröffentlichungen im Dreijahres-Rhythmus. Nun liegt mit „Touch The Sky“ ein Produkt vor, das kein neues Album darstellt, sondern ein Upgrade eines Albums aus dem Jahr 1992. Erschienen bei Spheric Music, dem feinen Elektronik-Label von Lambert Ringlage, das im letzten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feierte. Dies gilt nun auch für „Touch The Sky“, was ein Grund für die Neuauflage sein könnte. Die aktuelle Variante enthält zwei Bonustracks und wurde vom allseits beliebten…

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10.0
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(63:00, CD, Klangdesign-Records /Just for Kicks, 2017) Fans elektronischer Musik dürften schnell darauf kommen, wie der auf den ersten Blick etwas seltsam anmutende Name Pyramaxx entstanden sein könnte: Die Beteiligten sind mehrfach gemeinsam als „Pyramid Peak feat. maxxess“ aufgetreten. Man spürte auf der Bühne, dass gut gemeinsam musiziert wurde und so entschlossen sich die drei Musiker 2015, gemeinsam unter dem Namen Pyramaxx zu firmieren. Mit „Distance“ brachten sie noch im gleichen Jahr ihr Debütalbum heraus. Pyramid Peak haben sich in der Szene ebenso einen Namen gemacht wie Maxxess alias Max Schiefele, und so ist es keine Überraschung, dass sie auch als Trio sehr gut funktionieren. Nun liegt…

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8.0
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(75:38, CD, Aural Films, 2017) In der Elektronikmusikszene hat man es meist mit Einzelkämpfern zu tun, Bands wie Tangerine Dream oder als aktuelles Beispiel Pyramaxx sind eher die Ausnahme. Aber man ist gut vernetzt und so kommt es hin und wieder zur Zusammenarbeit einzelner Protagonisten. So auch hier, wobei „Unter Null“ bereits das zweite Album des Duos ist. Christian Fiesel wurde an dieser Stelle bereits mit seinem Album „Hagen’s Delight“ vorgestellt. Alien Nature alias Wolfgang Barkowski ist in der Szene eine feste Größe, der Recklinghauser blickt bereits auf beeindruckend zahlreiche Veröffentlichungen zurückblicken – um etwas genauer zu sein: rund 30 an der Zahl. Veröffentlicht wurde „Unter Null“ auf…

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9.0
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(57:01, CD, Progressive Gears/Just for Kicks, 2017) Diese noch wenig bekannte britische Formation wurde bereits 1994 gegründet und  kann bereits auf vier Alben verweisen. Nach längerer Pause legen IT (wird zwar groß geschrieben, liest sich aber nicht als die branchenübliche Abkürzung, sondern wie das Personalpronomen) nun in folgender Quintett-Besetzung und mit diversen Gastmusikern ihr neues Werk vor: Nick Jackson – lead vocals / guitars / keyboards / synthesizers / samples / percussion Andy Rowberry – guitar / keyboards / backing vocals James Hawkins – bass / bass synthesizer Will Chism – drums Ryan McCaffrey – sax / piano / organ / fender…

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11.0
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(44:44, CD, Eigenproduktion, 2016) Fans der transsilvanischen Prog-Szene wissen vermutlich sofort, um wen es hier geht – wer auf diesem Gebiet nicht ganz so firm ist, dem sei verziehen. Einfallen könnte einem aus dieser Gegend die Band Yesterdays. Sie war nach ihrem zweiten Album zunächst von der Bildfläche verschwunden, arbeitet jedoch inzwischen in deutlich veränderter Besetzung an einer neuen Platte. Neben Gitarrist und Gründer Ǻkos Bogáti-Bokor gehörte stets auch Keyboarder Zsolt Enyedi zum Line-up von Yesterdays. Wie der Name es schon andeutet, ist bei der Band eine Nähe zu Yes auszumachen. Auch Keyboarder Enyedi ist Yes-Fan, aber ebenso stark in der Elektronikszene verwurzelt. Nun hat er sein erstes…

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9.0
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(56:16, CD, Eigenproduktion, 2015) Vor rund zwei Monaten wurde an dieser Stelle das ausgesprochen feine Symphonic-Prog-Album „Maybe“ besprochen. Es machte neugierig darauf, was der hinter dem Projekt Habelard2 steckende Sergio Caleca bisher sonst noch veröffentlicht hat. Caleca ist Keyboarder bei der Prog-Formation Ad Maiora und veröffentlichte als Kopf von Habelard2 vor „Maybe“ 2013 bereits das Album „Qwerty“, 2015 folgte „Il Ritorno Del Gallo Cedrone“. Die auf vierzehn Titeln präsentierte Musik ist allerdings deutlich älteren Datums, denn bei „Il Ritorno Del Gallo Cedrone“ handelt es sich um die Neuauflage eines bereits 1990 in limitierter Auflage auf Kassette erschienenen Albums. Hier fehlen zwei Titel davon, die auf Ad-Maiora-Alben Verwendung fanden. Hinzu…

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