Panzerpappa – Summarisk Suite

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(42:02, CD, Apollon Records, 2019)
Drei Jahre nach “Pestrottedans” liegt ein neues, das mittlerweile siebte Album von Panzerpappa vor. Die Besetzung ist im Vergleich zum Vorgänger nahezu identisch geblieben und besteht aktuell aus: Steinar Børve (Saxophon, Akai EWI, Keyboards), Trond Gjellum (Schlagzeug, Percussion, Samples, Sounds), Anders Kristian Krabberød (Bass, Chapman Stick, Keyboards), Jarle Storløkken (Gitarre, Keyboards, Akkordeon) und Torgeir Wergeland Sørbye (Keyboards). Auf der musikalischen Seite hat sich bei der Band aus Oslo ebenfalls nicht sehr viel verändert, denn noch immer bestimmt eine rein instrumentale, recht locker-flockige Jazz Rock / Avant / Progressive Rock Spielweise die Herangehensweise des Fünfers.

Wie gewohnt bekommt man diverse klangliche Farbtupfer durch reichlich Saxophon, EWI (elektronisches Blasinstrument), etwas Akkordeon und jede Menge verschiedene Keyboardsounds geboten, die trotz aller fordernder, rhythmisch sehr flotter Komplexität, auf gewisse Weise zugänglich wirkt. Das liegt in erster Linie an fließender Harmonik, wie auch interessanten Stimmungswechseln, die mal auf sphärische Atmosphäre setzte, aber eben auch mit reichlich tastendominierten, sinfonischen Retro Flair daherkommen. Während ein Großteil des Materials auf Ideen aus der Vergangenheit beruht, die aber komplett neu arrangiert und aufgenommen wurde, fällt das rein improvisierte, trotzdem kompakt und mystisch wirkende ‘Belgerisk Improv’, sowie das teilweise frei durchdachte ‘Seriell Ballade’ etwas aus dem Rahmen.

Selbst wenn die Band zuweilen mit der nicht immer einfach zu goutierenden Stilistik von Rock In Opposition in Verbindung gebracht wird und Panzerpappa vor einigen Jahren beim gleichnamigen Festival in Frankreich auftraten, so sind die Norweger keinesfalls immer zu sperrig in ihrer musikalischen Interpretation. Die lebendige kompositorische Herangehensweise der seit den 90ern aktiven Formation auf der einen, die nachdenklichen, schwermütige Stimmungen auf der anderen Seite, sorgt für einen nachhaltigen Höreindruck, der durch eine größtenteils harmonische, melodische Grundausrichtung zusammengehalten wird.

Neben der CD-Ausgabe, übrigens ebenfalls erhältlich in digitalem Format und auf Vinyl.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 11, KS 11)

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Abbildungen: Panzerpappa / Apollon Records

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Höre eigentlich alles quer durch den bunten Gemüsegarten des Progressive Rocks, vergesse dabei aber auch nicht den Blick über den Tellerrand hin zu "normaler" Rock- und Popmusik, auch wenn mir vom aktuellen Mainstream leider immer weniger gefällt.

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Panzerpappa – Summarisk Suite

von Kristian Selm Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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