Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

Update der Tourdatensektion, u.a. mit Agent Fresco, Anathema, The Aqualung, Carcass, Clem Clempson feat. Chris Farlowe, Eyevory, Warren Haynes, Gorilla Monsoon, The Hamburg Blues Band feat. Maggie Bell, Kamchatka, Long Distance Calling, Mother's Cake, Papir, Joe Satriani, Voivod, The Watch. Live-Fotos: Klaus Reckert

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(38:38, CD, The Laser's Edge/Al!ve, 2015) Krautiger bis folkiger PsychProg! Longtrack-Alarm! Auch auf (farbigem) Vinyl erhältlich. Waren das schon genug Superreize? 😉 Falls nicht: Es handelt sich um das zweite Album der schwedischen Formation, die sich 2013 aus ehemaligen Karma Loka-Mitgliedern bildete, um zu jammen und von den Siebzigern geprägten ProgRock zu spielen. Der Plan ging auf, wie auch der Zweitling beweist. Die aktuelle Besetzung Tobias Petterson (Bass), Mikael Ödesjö (Gitarre), Tim Wallander (Drums; Magic Jove), Jonas Berge (Orgel) und Jenny Puertas (Querflöte, Hintergrundgesang) schafft einen grazilen Spagat zwischen Jam-artigem Ansatz und erkennbaren Strukturen, zwischen zahlreichen Einflüssen inklusive schwedischer Folklore…

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(79:16, CD, Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade, 2015) Die so zahlreichen wie hochklassigen Releases und Auftritte anlässlich des 20-jährigen Bandbestehens hatten wir ja hier schon gewürdigt. Doch Warren "Workaholic" Haynes hat ja noch ein Leben neben dem Maultierischen. Zwar lassen es die Grateful Dead mit diesem und die Allman Brothers seit letztem Jahr gut sein. Doch man könnte ja auch mal wieder ein Soloalbum machen – so wie das vorzügliche 'Man In Motion' von 2011. Gedacht, getan. Unterstützung für sein drittes Solowerk fand der umtriebige Sänger/Gitarrist bei der aus New Jersey stammenden Americana-Formation Railroad Earth - und änderte prompt erneut seinen…

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(64:43, CD, Sony Music, 2015) Für Betreute Progger - zumindest die ohne Gitarrenhelden-Allergie - ist das 15. Solo-Studioalbum von Joe "Satch" Satriani schon wegen der "Backing Band" des Maestros Pflichtprogramm, denn Schlagzeugvirtuose Marco Minnemann und Bass-Tier Bryan Beller teilt sich Satch mit Steven Wilsons aktueller Formation (und geht mit ihnen im September/Oktober auch auf "Shockwave-Tour", vgl. unsere Tourdaten-Sektion). Auch Gitarrist/Keyboarder Mike Keneally ist ein absolutes As und eine Legende für sich (u.a. Frank u. Dweezil Zappa, Steve Vai, Marc Bonilla, Kevin Gilbert, James LaBrie, Ulver, Dethklok). Bei elf von 15 Super(nova)-Songs legen Bryan und Marco ein solides Fundament (allerdings auch…

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Sahneschnitten in der Box Superlative bei den Schnitten: Universal Music (UM) bringt unter dem Titel "79:10″ den kompletten Grobschnitt-Katalog in einem Super-Deluxe-Boxset heraus: 14 von Eroc remasterte Original Alben + üppiges Bonusmaterial, darunter drei bisher unveröffentlichte Live-Aufnahmen von "Solar Music” sowie zusätzliches Bild- und Textmaterial, 17 CDs (à 79:10 Minuten Laufzeit, in Summe über 22 Stunden, davon sieben "Bonus"-Stunden), Charts-Einstieg… Wenn das keine guten Gründe sind, Gerd Kühn-Scholz ("Lupo"") und Joachim Heinz Ehrig ("Erke" bzw. "Eroc") zu einem "Unboxing" zu bitten! Glückwunsch! Eure wunderbare Box hat es in die Charts geschafft, die erste Auflage war zügig ausverkauft. Ab wann ist…

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(42:14, CD, InsideOut/Universal, 2015) Stupid Things That Mean The World (STTMTW) to … Label Infos: Der Nachfolger des "vorzüglichen letztjährigen TB-Albums " Abandoned Dance Hall Dreams" wurde von Steve Kitch (Pineapple Thief's Audiomaster) gemastered und von Bruce Soord (Pineapple Thief, Katatonia) abgemischt, der auch einige Gitarrenparts beigesteuert hat. Weitere Beteiligte und Gäste waren neben den Mitgliedern No-Man-Live-Band Stephen Bennett, Michael Bearpark und Andrew Booker (auch: Sanguine Hum) auch Colin Edwin (Porcupine Tree), Peter Hammill (u.a. VdGG), Phil Manzanera (Roxy Music), Pat Mastelotto (King Crimson), Anna Phoebe (Trans-Siberian Orchestra, Jethro Tull, Roxy Music) und David Rhodes (Peter Gabriel, Kate Bush, Scott…

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(39:59, CD, Eigenverlag/Cherry Red, 2015) Wäre uns dieses bereits im Februar dieses Jahres erschienene Scheiblein nur früher auf die Lade gekommen, es wäre damals unfehlbar ein Album der Woche bei uns daraus geworden. Denn was der schon fünf mal von der Classic Rock Society als "Best Drummer" ausgezeichnete Johanne James (Schlagzeug, hier auch: Lead Vocals; sonst Drums bei Threshold), Dave Lugay (Bass) und Aaron Waddingham (Gitarren; u.a. Land Of Cain) hier zusammengefügt haben, ist eine vielleicht auf den ersten Blick dunkel wirkende, aber phantastisch klingende und rennende Maschine. Hätte das Power-Trio eine Spur mehr "Prog" als Härte, würde man nicht…

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»Wir haben auch ´was von Prog, aber keinesfalls sortenrein« Sonst ist es ja meist genau anders herum: Der Künstler erläutert dem zaudernden Journalisten, dass und warum genau nun just sein jüngstes Werk alles bislang Dagewesene in den Schatten stellt. Hier aber nun ist der gemachte "Sprung" vom auch schon gelungenen "D:REI" zum aktuellen Opus der vermutlich Größte, den unsereiner je von einem Album zum anderen beobachtet hat: Verdichtete, eindringliche Atmosphäre, viel anhaftendere Hooklines, eine schon beängstigend zwingende Produktion, vor allem aber deutlich vielseitigere und in den Bann ziehende Gesangsparts – was war im Reitstall der Black Space Riders nur los? "JE"…

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(62:05, CD, Sensory/Al!ve, 2015) Kingcrow haben u.a. mit ihrem 2010er "Phlegeton"-Album sowie ihrem so dynamischen wie sympathischen Auftritt beim ProgPower Europe Festival 2011 blendenden Eindruck hinterlassen. Es folgten u.a. Toursupport für Fates Warning oder Pain Of Salvation. Und nun folgt bereits ein Nachfolger für das hierorts nicht vorliegende "In Crescendo"-Album von 2013... Und das begeistert vom Start weg. Bereits der temporeiche Aufmacher 'The Moth' ist abwechslungsreich und changiert von "britisch" klingenden AlternativeRock-Sounds hin zu kraftvollem ProgMetal der stets melodisch bleibenden Sorte. "Teapot of the Week" auf Betreutes Proggen in der KW29 Der positive Ersteindruck hält sich über die ganze Stunde…

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(51:,46 CD, Sulatron/Cargo, 2015) They never come back? At Sulatron they do. Das Label reagierte jetzt auf fortgesetzte Nachfrage nach Sula Bassanas ausverkauftem 2009er Album mit dieser unveränderten CD-Neuauflage. Es handelte sich um ein echtes Solo-Unterfangen, bei dem Dave Schmidt die allein komponierte Musik auf Instrumenten von E-Gitarre bis Gong selbst gespielt hat. Nur den sanften Gesang auf dem Titelstück hat unverkennbar Stefan Koglek (u.a. Colour Haze) beigesteuert. Das Mastering lag in den bewährten Händen von Eroc. Das attraktive Cover-Artwork schließlich stammt von Frank Lewecke (Spacelands). Das Intro 'In Space' beamt uns mit zirpenden, schwebenden Klängen über einem lateinamerikanischen Rhythmus…

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My Sleeping Cities Von Ende Mai auf Juni verlegt, konnte bei diesen Bands, diesem Venue sowie bei vollendetem Biergartenwetter eigentlich ja überhaupt nichts schiefgehen. "Bei diesen Bands"? Moment.. … mal, das belgische Quartett Moaning Cities kannte unsereiner ehrlich gesagt vorab überhaupt nicht. Und lernte es an diesem Abend auch nur fernakustisch kennen. Denn der markierte so etwas wie den Vor-Ausstand von einem Freund, ohne dessen 17 lange Jahre währenden Einsatz Underground und Live Music Hall nicht die Kölner Vorzeige-Live-Tempel im härteren und auch progressiveren Beritt geworden wären, die sie heute zweifellos sind. Und so wurde halt im Biergarten leicht wehmütig…

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(63:59, CD, PPR, 2015) "Denn viel Prog-Opernmachens ist kein Ende und diese zu studieren macht den Leib müde" wusste schon Prediger 12:12. Das trifft in diesem Fall allerdings erfreulicherweise nur teilweise zu. Den Leit-Faden zu diesem ProgPatchwork-Teppich hat Multiinstrumentalist Gerd Albers ersonnen, für die Realisierung lud er sich aber zahlreiche musikalische Gäste ein – eigene Weggefährten oder Kontakte seines Labels Progressive Promotion Records. Beim lyrischen 'Beginning' unverkennbar ist wie stets Marek Arnolds (Toxic Smile, Seven Steps To The Green Door, Flaming Row ) Sopran-Saxophon, das melancholische Süße über Johannes Hahns Klavierspiel ergießt. Der bombastische Longtrack 'Oblivion' beginnt gilmouresk (David M.…

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(42:09, CD, Itaca Records, 2015) Unsere Geschichte beginnt – nein, nicht bei Miss Piggy und "jetzt tanzen alle Puppen", sondern mit dem Pretty In Noise-Labelsampler PINPourri, über den sich der Rezensent in den Kermit-Track 'Mahabharata' vom Vorgänger-Album Autoficción verguckte und hernach darin Spuren von Isis, The Ocean, Oceansize, Pg.Lost (deren Talent für Steigerung sie teilen) oder weniger wütende Neurosis - vielleicht mit Steve Tibbets an der Gastgitarre feststellen zu können meinte... Auch das aktuelle Werk der Formation aus Malaga, Spanien, weist diesen aparten Mix aus PostRock, Jazz, AlternativeProg und Electronica auf. Bis auf "ethnisch" klingenden weiblichen Gesang auf 'We-tripantu' sowie…

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(54:06, CD, KC Sound, 2015) Den letzten Solo-Output von Elmo Karjalainen "Unintelligent Designs" in angenehmer Erinnerung tragend wurde sich auch wieder sehr gerne an "The Free Guitar Album" versucht. "Free", da es quasi in der "Basisversion" als Download kostenlos verfügbar ist. Für diese Rezension wurde uns freundlicherweise sogar die limitierte Edition bereitgestellt - also "The ₤ 5.99 Guitar Album". Diese weist neben der CD im Jewelcase zum Anfassen und dem vierseitigen Booklet zum ermüdungsfreien Lesen und Signierenlassen auch noch drei Bonus-Versionen (Fassungen von Album-Tracks mit alternativen Soli) zum Vergleichen auf. Was für Solos überhaupt? Elmo ist ein finnischer E-Gitarrist, dessen…

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Update der Tourdatensektion, u.a. mit 70.000 Tons of Metal, Aphodyl, Archive, Blank Manuskript, Counter-World Experience, Cynic, DispersE, Elder, Enchant, Hasse Fröberg and The Musical Companion, Generation Prog, Scott Henderson, Keep it Low, Knall, Mammoth Mammoth, Moaning Cities, Olympique, Psychedelic Space Rock Festival (21.08.15, Rockscheune Verne), Radio Moscow, The Red Paintings, Rotor, Scar Symmetry, Subsignal, Up In Smoke, Joey Vera, Carl Verheyen, WolveSpirit...

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(58:00, CD, Boing!, 2015) Hombres - isn't it aristonishing!? Zumindest zwei Drittel der uns hier interessierenden Gentlemen wurde kürzlich nicht zuletzt von deutschen Prog-Fans im CD-Kaufrausch hoch in die Charts gepusht. Die gleiche offensichtlich nicht unbetuchte Klientel hat auch die Konzerte ihres Brötchengebers Steven Wilson zuletzt recht schnell ausverkauft. Nun machen Schlagzeug- und Gummitier-Dompteur Marco Minnemann (u.a. Eddie Jobson, Joe Satriani, Levin Minnemann Rudess, Terry Bozzio, H-Blockx, Mike Keneally, Kreator) und Guthrie Govan (Gitarre; u.a. Asia) plus Bryan Beller (Bass; u.a. Steve Vai, Mike Keneally, James LaBrie, Godsticks) zugegeben selbdritt noch ein wenig anspruchsvollere Musik als sie in der Steven…

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(64:08, CD, Sulatron/Cargo, 2015) Live-Aufnahmen vom Februar 2014 aus dem Heidelberger Kosmodrom-Club – das Label beschreibt das Gebotene nachvollziehbar als "entspannt und zugleich energiegeladen". Vier jam-artige Stücke mit Laufzeiten zwischen 14 und 19 Minuten lassen dem progressiv-psychedelischen, instrumentalen AcidRock von Electric Moon ausreichend Frist, noch jeden Psych-Fan in Trance zu wiegen. Beispielsweise 'Hypnotika' beginnt trügerisch sanft und schwebend, um in der letzten Hälfte allein schon durch klangfärbende Distortion und das durchdrehende Schlagzeugspiel von Marcus Schnitzler jede Menge Gas zu geben. Den Mix versorgte Sula Bassana aka Dave Schmidt, das Mastering Eroc. Das Theoriewerk ist auch als auf 1.000 Exemplare limitierte…

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(62:09, CD+DVD, Gonzo Multimedia, 2015) Für stutzende Prog-only-Jünger: Mick Abrahams war u.a. der "Original"-Gitarrist von Jethro Tull (aber auch Platten von seiner Formation Blodwyn Pig dürften manche im Schrank stehen haben). Nach den Aufnahmen zu "This Was" wurde Mick zunächst durch Tony Iommi (!) und dann durch Martin Barre ersetzt, der bekanntlich bis 2011 bleiben durfte. Besagter Martin Lancelot Barre ist auch einer der zahlreichen illustren Freunde und Gäste, die bei Micks hörenswerten, sympathischen aktuellen Album mitgewirkt haben, dem man in unserem Kontext einzig die überschaubar bleibenden Prog-Anteile ankreiden könnte (deren Existenz ja aber auch nie jemand behauptet hat). Es…

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(43:01, LP, Sulatron/Cargo, 2015) Eine schöne Mogelpackung, denn diese "polnische" Radiostation sendet vom Ural. Aus dem Äther bzw. in diesem Falle von schönem, leuchtend orangen Vinyl (180 Gramm, limitiert auf 500 Exemplare) dringt sehr atmosphärischer Spacerock mit hohem Psych- und einem gewissen Shoegaze-Anteil. Falls sich jemand einen schwer bekifften Jam von den Ozrics mit Nosound über frühem Floyd-Material als Einstieg vorstellen kann? Zum Coloured Vinyl passt das gewohnt geschmackvolle, hier klar und reduziert wirkende Cover von Lulu Artwork. Die Aufnahmen für das bislang zweite Longplay-Release stammen laut Sulatron den Jahren 2012 bis 2014. Bereits der Aufmacher 'North Berry' macht mit…

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(57:14, CD, InsideOut/Universal, 2015) Kind berühmter Eltern zu sein, soll sich nicht immer als reines Zuckerschlecken darstellen, heißt es. Insbesondere, wenn's wie hier den Sprößling (Max Portnoy, trommelt seit dem fünften Lebensjahr) auch noch auf genau die gleichen Spielwiesen wie den stolzen Papa (Mike Portnoy, u.a. Dream Theater) zieht. Aber es kann natürlich auch viele Wege abkürzen und erleichtern. Beispielsweise kann es Support slots für u.a. Adrenaline Mob oder The Winery Dogs auftun. Davon ab ist das von Mike auch produzierte "A Light In The Dark" tatsächlich ein hörenswertes, weil relativ vielseitiges ProgMetal-Album geworden. Dafür sorgen neben Maxe Ryland Holland…

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