(62:05, CD, Sensory/Al!ve, 2015) Kingcrow haben u.a. mit ihrem 2010er „Phlegeton“-Album sowie ihrem so dynamischen wie sympathischen Auftritt beim ProgPower Europe Festival 2011 blendenden Eindruck hinterlassen. Es folgten u.a. Toursupport für Fates Warning oder Pain Of Salvation. Und nun folgt bereits ein Nachfolger für das hierorts nicht vorliegende „In Crescendo“-Album von 2013… Und das begeistert vom Start weg. Bereits der temporeiche Aufmacher ‚The Moth‘ ist abwechslungsreich und changiert von „britisch“ klingenden AlternativeRock-Sounds hin zu kraftvollem ProgMetal der stets melodisch bleibenden Sorte. „Teapot of the Week“ auf Betreutes Proggen in der KW29 Der positive Ersteindruck hält sich über die ganze Stunde…
Autor: Klaus Reckert
(51:,46 CD, Sulatron/Cargo, 2015) They never come back? At Sulatron they do. Das Label reagierte jetzt auf fortgesetzte Nachfrage nach Sula Bassanas ausverkauftem 2009er Album mit dieser unveränderten CD-Neuauflage. Es handelte sich um ein echtes Solo-Unterfangen, bei dem Dave Schmidt die allein komponierte Musik auf Instrumenten von E-Gitarre bis Gong selbst gespielt hat. Nur den sanften Gesang auf dem Titelstück hat unverkennbar Stefan Koglek (u.a. Colour Haze) beigesteuert. Das Mastering lag in den bewährten Händen von Eroc. Das attraktive Cover-Artwork schließlich stammt von Frank Lewecke (Spacelands). Das Intro ‚In Space‘ beamt uns mit zirpenden, schwebenden Klängen über einem lateinamerikanischen Rhythmus…
My Sleeping Cities Von Ende Mai auf Juni verlegt, konnte bei diesen Bands, diesem Venue sowie bei vollendetem Biergartenwetter eigentlich ja überhaupt nichts schiefgehen. „Bei diesen Bands“? Moment.. … mal, das belgische Quartett Moaning Cities kannte unsereiner ehrlich gesagt vorab überhaupt nicht. Und lernte es an diesem Abend auch nur fernakustisch kennen. Denn der markierte so etwas wie den Vor-Ausstand von einem Freund, ohne dessen 17 lange Jahre währenden Einsatz Underground und Live Music Hall nicht die Kölner Vorzeige-Live-Tempel im härteren und auch progressiveren Beritt geworden wären, die sie heute zweifellos sind. Und so wurde halt im Biergarten leicht wehmütig…
(63:59, CD, PPR, 2015) „Denn viel Prog-Opernmachens ist kein Ende und diese zu studieren macht den Leib müde“ wusste schon Prediger 12:12. Das trifft in diesem Fall allerdings erfreulicherweise nur teilweise zu. Den Leit-Faden zu diesem ProgPatchwork-Teppich hat Multiinstrumentalist Gerd Albers ersonnen, für die Realisierung lud er sich aber zahlreiche musikalische Gäste ein – eigene Weggefährten oder Kontakte seines Labels Progressive Promotion Records. Beim lyrischen ‚Beginning‘ unverkennbar ist wie stets Marek Arnolds (Toxic Smile, Seven Steps To The Green Door, Flaming Row ) Sopran-Saxophon, das melancholische Süße über Johannes Hahns Klavierspiel ergießt. Der bombastische Longtrack ‚Oblivion‘ beginnt gilmouresk (David M.…
(42:09, CD, Itaca Records, 2015) Unsere Geschichte beginnt – nein, nicht bei Miss Piggy und „jetzt tanzen alle Puppen“, sondern mit dem Pretty In Noise-Labelsampler PINPourri, über den sich der Rezensent in den Kermit-Track ‚Mahabharata‘ vom Vorgänger-Album Autoficción verguckte und hernach darin Spuren von Isis, The Ocean, Oceansize, Pg.Lost (deren Talent für Steigerung sie teilen) oder weniger wütende Neurosis – vielleicht mit Steve Tibbets an der Gastgitarre feststellen zu können meinte… Auch das aktuelle Werk der Formation aus Malaga, Spanien, weist diesen aparten Mix aus PostRock, Jazz, AlternativeProg und Electronica auf. Bis auf „ethnisch“ klingenden weiblichen Gesang auf ‚We-tripantu‘ sowie…
(54:06, CD, KC Sound, 2015) Den letzten Solo-Output von Elmo Karjalainen „Unintelligent Designs“ in angenehmer Erinnerung tragend wurde sich auch wieder sehr gerne an „The Free Guitar Album“ versucht. „Free“, da es quasi in der „Basisversion“ als Download kostenlos verfügbar ist. Für diese Rezension wurde uns freundlicherweise sogar die limitierte Edition bereitgestellt – also „The ₤ 5.99 Guitar Album“. Diese weist neben der CD im Jewelcase zum Anfassen und dem vierseitigen Booklet zum ermüdungsfreien Lesen und Signierenlassen auch noch drei Bonus-Versionen (Fassungen von Album-Tracks mit alternativen Soli) zum Vergleichen auf. Was für Solos überhaupt? Elmo ist ein finnischer E-Gitarrist, dessen…
Update der Tourdatensektion, u.a. mit 70.000 Tons of Metal, Aphodyl, Archive, Blank Manuskript, Counter-World Experience, Cynic, DispersE, Elder, Enchant, Hasse Fröberg and The Musical Companion, Generation Prog, Scott Henderson, Keep it Low, Knall, Mammoth Mammoth, Moaning Cities, Olympique, Psychedelic Space Rock Festival (21.08.15, Rockscheune Verne), Radio Moscow, The Red Paintings, Rotor, Scar Symmetry, Subsignal, Up In Smoke, Joey Vera, Carl Verheyen, WolveSpirit…
(58:00, CD, Boing!, 2015) Hombres – isn’t it aristonishing!? Zumindest zwei Drittel der uns hier interessierenden Gentlemen wurde kürzlich nicht zuletzt von deutschen Prog-Fans im CD-Kaufrausch hoch in die Charts gepusht. Die gleiche offensichtlich nicht unbetuchte Klientel hat auch die Konzerte ihres Brötchengebers Steven Wilson zuletzt recht schnell ausverkauft. Nun machen Schlagzeug- und Gummitier-Dompteur Marco Minnemann (u.a. Eddie Jobson, Joe Satriani, Levin Minnemann Rudess, Terry Bozzio, H-Blockx, Mike Keneally, Kreator) und Guthrie Govan (Gitarre; u.a. Asia) plus Bryan Beller (Bass; u.a. Steve Vai, Mike Keneally, James LaBrie, Godsticks) zugegeben selbdritt noch ein wenig anspruchsvollere Musik als sie in der Steven…
(64:08, CD, Sulatron/Cargo, 2015) Live-Aufnahmen vom Februar 2014 aus dem Heidelberger Kosmodrom-Club – das Label beschreibt das Gebotene nachvollziehbar als „entspannt und zugleich energiegeladen“. Vier jam-artige Stücke mit Laufzeiten zwischen 14 und 19 Minuten lassen dem progressiv-psychedelischen, instrumentalen AcidRock von Electric Moon ausreichend Frist, noch jeden Psych-Fan in Trance zu wiegen. Beispielsweise ‚Hypnotika‘ beginnt trügerisch sanft und schwebend, um in der letzten Hälfte allein schon durch klangfärbende Distortion und das durchdrehende Schlagzeugspiel von Marcus Schnitzler jede Menge Gas zu geben. Den Mix versorgte Sula Bassana aka Dave Schmidt, das Mastering Eroc. Das Theoriewerk ist auch als auf 1.000 Exemplare limitierte…
(62:09, CD+DVD, Gonzo Multimedia, 2015) Für stutzende Prog-only-Jünger: Mick Abrahams war u.a. der „Original“-Gitarrist von Jethro Tull (aber auch Platten von seiner Formation Blodwyn Pig dürften manche im Schrank stehen haben). Nach den Aufnahmen zu „This Was“ wurde Mick zunächst durch Tony Iommi (!) und dann durch Martin Barre ersetzt, der bekanntlich bis 2011 bleiben durfte. Besagter Martin Lancelot Barre ist auch einer der zahlreichen illustren Freunde und Gäste, die bei Micks hörenswerten, sympathischen aktuellen Album mitgewirkt haben, dem man in unserem Kontext einzig die überschaubar bleibenden Prog-Anteile ankreiden könnte (deren Existenz ja aber auch nie jemand behauptet hat). Es…
(43:01, LP, Sulatron/Cargo, 2015) Eine schöne Mogelpackung, denn diese „polnische“ Radiostation sendet vom Ural. Aus dem Äther bzw. in diesem Falle von schönem, leuchtend orangen Vinyl (180 Gramm, limitiert auf 500 Exemplare) dringt sehr atmosphärischer Spacerock mit hohem Psych- und einem gewissen Shoegaze-Anteil. Falls sich jemand einen schwer bekifften Jam von den Ozrics mit Nosound über frühem Floyd-Material als Einstieg vorstellen kann? Zum Coloured Vinyl passt das gewohnt geschmackvolle, hier klar und reduziert wirkende Cover von Lulu Artwork. Die Aufnahmen für das bislang zweite Longplay-Release stammen laut Sulatron den Jahren 2012 bis 2014. Bereits der Aufmacher ‚North Berry‘ macht mit…
(57:14, CD, InsideOut/Universal, 2015) Kind berühmter Eltern zu sein, soll sich nicht immer als reines Zuckerschlecken darstellen, heißt es. Insbesondere, wenn’s wie hier den Sprößling (Max Portnoy, trommelt seit dem fünften Lebensjahr) auch noch auf genau die gleichen Spielwiesen wie den stolzen Papa (Mike Portnoy, u.a. Dream Theater) zieht. Aber es kann natürlich auch viele Wege abkürzen und erleichtern. Beispielsweise kann es Support slots für u.a. Adrenaline Mob oder The Winery Dogs auftun. Davon ab ist das von Mike auch produzierte „A Light In The Dark“ tatsächlich ein hörenswertes, weil relativ vielseitiges ProgMetal-Album geworden. Dafür sorgen neben Maxe Ryland Holland…
(59:57, LP+CD, Music For Nations/Sony, 2000/2015) Was für eine unglaubliche Geilerei! Dieses wahre Wunderwerk verteidigt bereits seit dem Erscheinen vor 15 Jahren zäh seinen Platz in der Top-10-Alben-Liste des Rezensenten. Möglicherweise gemeinsam mit der Special Edition von „Demons“ ist sie mal sicher eines der wichtigsten Alben der schwedischen Stoner- und Hardrock-Götter um Michael Amott (u.a. Arch Enemy) und ein idealer Einstieg zur Beschäftigung mit ihrem Oeuvre. Und nun legt Sony Music dieses Juwel limitiert neu auf: auf erhabenem transparentem und 180 Gramm wuchtigen Vinyl in knallendem lila, inklusive einer mit Bonus-Track aufgewerteten CD und ergänzt um Liner Notes von Michael…
Update der Tournee- und Festivaldaten-Sektion mit u.a. 3rd Ear Experience, Antimatter, Blues Pills, Brit Floyd, Deep Purple, Desertfest Belgium, Glowsun, Hellmut Hattler, Kalamata, Kraan, Lake, NIGHT OF THE PROG (s.u.), Olympique, Orgel Vreten, Papir, Sisters Of Mercy, SunnO))), Wedge, Wucan, Yes… Eurer besonderen Beachtung empfehlen wir dabei natürlich das diesjährige „Prog-Mekka“: Night Of The Prog (NotP) 17.-19.07. St. Goarshausen, Loreley, Running order & Stage times (subject to Change): 17.07. 13.30 LESOIR 15.00 BEARDFISH 16.30 ANNEKE VAN GIERSBERGEN PRESENTS THE GENTLE STORM 18.20 PENDRAGON 20.30 NEAL MORSE BAND, w/ Mike Portnoy) 23.00 CAMEL 18.07. 12.00 LUNA KISS 13.30 HAKEN 15.00 SYLVAN…
(42:26, CD, Superball/EMI, 2015) Wem (wie dem Rezensenten) der Name erstmal nichts sagt: Mike Vennart hat von 1998 bis 2011 die Geschicke der großartigen, aber von uns gegangenen Oceansize gesteuert und war seither u.a. bei British Theatre aktiv und vor allem als Tour-Gitarrist von Biffy Clyro weltweit unterwegs. Auf diesen Tourneen, buchstäblich in Hotelzimmern, wie der Künstler erläutert, entstanden auch die Ideen und Skizzen zu dem, was hier als sein Solo-Debüt vorliegt. Allerdings vergewisserte sich der Sänger/Gitarrist in sein Home Studio zurückgekehrt der kompetenten Mithilfe von Steve Durose (Gitarre, Gesang; Oceansize, Amplifier) sowie vom Oceansize-Kollegen Richard „Gambler“ Ingram (Keyboards). Komplettiert…
(35:44, limitierte u. nummerierte LP, Tribal Stomp/Cargo, 2015) Die Besondere. Warum? Na, darum: Ethno/World/Kraut-Session, live aufgenommen, ohne Overdubs direkt auf (auf 500 nummerierte Exemplare limitiertes) 180 Gramm Vinyl gepackt! Worum geht’s denn überhaupt? Um Harry Payuta (Sitar, Bass, Gesang) und Tom „The Perc“ Redecker (Gitarre, Gesang, Keyboards), die 1996 zum Gründungskern von The Electric Family gehört hatten. Anfang 2014 trafen die beiden Multinstrumentalisten in Bremen wieder aufeinander und beschlossen spontan, wieder zusammen auf die Bühne zu gehen. Beide reizte die Vorstellung, zum einen eigene bekannte Titel live neu zu entwickeln, und zum anderen völlig neue Songs direkt auf der Bühne…
(51:26, CD, Eigenveröffentlichung, 2015) Ehrlich – auch wenn wir über das im Folgenden vorgestellte Album unseren hochgeschätzten Redaktionskollegen Vinylologen und Plattenflüsterer Dieter Hoffmann erst kennengelernt haben, ist die untenstehende Empfehlung ganz unparteiisch und ernst gemeint! Das ist umso wichtiger, als „Refugees“ von gemeinhin kompetenten Kollegen im Netz auch schon relativ übel angefeindet wurde. Die Hauptkritikpunkte waren dabei wohl: Missfallender Gesang: Das bleibt ja immer noch nicht unwesentlich Geschmackssache, meinereinen beispielsweise erinnert Dieters sanfter und dennoch eindringlicher Vortrag manchmal sogar angenehmst an die Erzählweise von Al Stewart oder Gerry Rafferty. Also hierorts keinerlei Klagen, was diesen Punkt betrifft… Zu gleichförmig: Dafür…
Von Bäumen, Elefanten und himmlischen Chören Dieser Konzertbesuch war neben vielem anderem auch eine süße Pflicht. Denn charmanterweise war der Umstand, dass Kristoffer Gildenlöw hier mächtigen Support für Arstidir spendete, auch von der Berichterstattung zu unserem Konzert des Jahres 2014 angestoßen worden. Und den Top Act des Abends kann man ja eigentlich auch gar nicht oft genug live erleben – zumal in einer Kirche… Bei gelinde gesagt bescheidenem Wetter empfing dieser gut hundertjährige Bau seine Gäste im Innern mit verheißungsvollem blauen Licht und Altarkerzenschein sowie den von Lutz Diehl und seinem Team wohlgedeckten Cateringtischen. Nachdem das Überleben solcherart gesichert war,…
Liserstille Nacht, Eilige Nacht Wieder so ein Abend und eine Nacht, wo – außer dem Publikumszuspruch – einfach alles passte: Liserstille hatten seit der Entdeckung mit „The Collibro“ und „Nous“ hoch oben auf einer sinngemäß mit „unbedingt mal live sehen“ überschriebenen Liste gestanden – nun waren sie endlich da, und das noch mit einem bockstarken aktuellen Album im Gepäck. Bzw. doch nicht, bzw. doch… Was denn nun? Naja, die Veröffentlichung von „Empirical Ghost“ hatte unter keinem ganz so guten Stern gestanden: Das Band-Budget reichte nur für die Beauftragung der LP-Fertigung (weißes Doppel-Vinyl….), doch das Presswerk bekam leider den Auftrag nicht rechtzeitig…
Update der Tourdatensektion mit u.a.: The Aristocrats, Arstidir, Alessandro Bertoni, Classic Quadrophenia, Generation Prog Festival, Anneke van Giersbergen, Metal Hammer Paradise, Periphery, Queensryche, Riverside, Veil Of Maya, Vidunder, The Watch… Live-Foto The Aristocrats: Lutz Diehl, progrockfoto.de