Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

9.0
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(41:02, CD, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2016) Fleißig, fleißig, die schottischen Elefanten. Nach dem erst kürzlich erschienenen Livealbum legen sie ihr drittes Studioalbum nach. Das amerikanische Quartett tritt in unveränderter Besetzung an und liefert die von ihm gewohnte Mischung aus Melodic Rock, Neo-Prog und Retro-Prog ab. Mit dem nächsten Album wird es allerdings zumindest im Hinblick auf das Line-up eine Veränderung geben, da der Bassist die Band in der Zwischenzeit verlassen hat. Für „The Perfect Map“, das in schöner Digipak-Aufmachung präsentiert wird, sind folgende Musiker verantwortlich: John Whyte – guitar / vocals Adam Rabin – keyboards / vocals Ornan McLean – drums / percussion…

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10.0
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(69:32, CD, Tide, 2012) Eigentlich fehlt im Titel ein Zusatz, denn es handelt sich hierbei um den ersten Teil der spirituellen Revolution, was vermuten lässt, dass bei Fertigstellung des Albums ein zweiter Teil noch nicht geplant war. Dieser zweite Teil wurde neulich hier besprochen und führte dazu, dass des Rezensenten Interesse am Vorgänger schlagartig stieg. Die nötigen Informationen zur Band sind bei der Review von „Part Two“ nachzulesen, die dort aufgeführte Besetzungsliste hat im Prinzip auch hier Gültigkeit, wenn man mal von den Gastmusikern absieht. Sänger/Keyboarder David Petrosino war auch hier federführend, wobei in diesem Fall nicht alle Kompositionen von ihm…

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11.0
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(64:43, CD, Eigenproduktion, 2011) Wie man sieht, handelt es sich nicht gerade um ein brandaktuelles Album. Doch obwohl schon fünf Jahre alt, ist „Mohribold“ die bisher letzte Veröffentlichung des britischen Multiinstrumentalisten Andrew Taylor. Das heißt aber nicht, dass Taylor sein Hobby an den Nagel gehängt hätte oder seither untätig gewesen wäre. Nein, bei ihm sind sogar diverse neue Platten in der Pipeline bzw. sogar schon fast fertiggestellt. Einige davon werden sich eher im Singer-/Songwriter-Genre bewegen, während dieses Instrumentalalbum hier eindeutig anders ausgerichtet ist. Sehr schade, dass „Mohribold“ bisher kaum Beachtung gefunden hat, verdient hätte es dies allemal. Andrew Taylor selbst nennt es eine Psych-Folk-Symphony. Psychedelic…

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12.0
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(56:18, CD, Eigenproduktion, 2016) Die Shamblemaths sind ein norwegisches Duo, das mit seinem selbstbetitelten Debütalbum ein dickes Ausrufezeichen setzt – dieses Werk hat sensationell viel zu bieten. Bereits vor rund zehn Jahren fanden Simen Ǻdnøy Ellingsen und Eirik Mathias Husum zusammen. Damals brachten sie unter dem Namen Fallen Fowl ein Album namens „Do They Love You Now?“ heraus. Danach gingen sie zunächst getrennte Wege, um sich eine Dekade später wieder zu treffen und gemeinsam zu musizieren. Die Zeit zwischen den beiden Alben scheint Mastermind Ellingsen recht sinnvoll verbracht zu haben, besitzt er doch mittlerweile zwei Doktortitel – einen in Quantenphysik, den anderen in…

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10.0
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(47:10, CD, A&O Records, 2016) Seit 2012 ist Manuel Schmid Sänger der legendären Stern-Combo Meißen. Er hat sich dort glänzend eingefügt, mit ihm ist die Band glücklicherweise auf einem Weg, der sie für Prog-Fans wieder hochinteressant macht. Belege dafür sind die Aufnahmen „Stern-Combo Meißen im Theater am Potsdamer Platz“ und die Neueinspielung „Bilder einer Ausstellung – The Rock Version“. Was sich der junge Mann vorgenommen hat, ist nichts weniger als in die Fußstapfen des großen Reinhard Fißler zu treten – er meistert es mit Bravour. Und nicht nur das, Manuel Schmid spielt zusätzlich Keyboards. Nicht nur in begleitender Form, sondern auch bei sehr ansprechenden Solo-Parts, sodass er inzwischen auch…

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11.0
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(21:09, Mini-CD, Penny Records, 2016) Als erstes fällt natürlich die Spielzeit ins Auge – nein, es handelt sich oben nicht um einen Schreibfehler. Leider, muss man sagen, denn die hier präsentierte Musik ist sehr ansprechend. Wie man auf die Idee kommen kann, ein derart kurzes Album zu veröffentlichen, erschließt sich nicht und ist wohl auch mit Blick auf die Tonträgerverkäufe verwegen. Vertrieben wird das „Tossico Amore“ übrigens durch Goodfellas. Doch zur Musik. Es handelt sich hierbei um die zweite Veröffentlichung der Formation aus Rom. Ihr Debütwerk haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt. Das Line-up von La Batteria blieb unverändert, und aus musikalischer Sicht hat…

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11.0
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(73:55, CD, MiG , 1976/2016) Und weiter geht’s in der Reihe mit Wiederveröffentlichungen von Klaus Schulze auf dem Label MiG – Made in Germany. Diesmal sozusagen zum 40. Geburtstag – wie die Zeit vergeht. Für Viele gilt „Moondawn“ als ein Klassiker aus dem Hause Schulze. Was der Künstler sich damit erklärt, dass es sein erstes Album war, auf dem er den „Big Moog“ benutzte, mit einem für damalige Verhältnisse sehr beeindruckenden Sound. Speziell aus Frankreich bekam Schulze hierfür viele Lobeshymnen. Ein weiterer Grund für das positive Feedback kann aber auch einfach nur sein, dass es schlichtweg gute Musik ist – so Schulzes Theorie.…

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12.0
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(68:16, CD, Mellowjet Records, 2016) Hinter Otarion verbirgt sich der Siegener Elektronikmusiker Rainer Klein, der mit dem Vorgängeralbum „Monument“ bereits an dieser Stelle Erwähnung fand. In den letzten Jahren, seit er seine Alben bei Bernd Scholls (alias Moonbooter) Label Mellowjet Records veröffentlicht, hat er die Schlagzahl in Sachen Output deutlich erhöht. Nicht nur das ist zu beobachten, sondern auch eine immer deutlicher werdende Affinität des Musikers zum Prog-Bereich. Zwar handelt es sich beim vorliegenden Album nach wie vor um ein Werk aus dem Genre Elektronische Musik, doch immer mehr Spuren von Prog sind erkennbar. So hat Klein beispielsweise seine Gitarre ausgepackt…

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12.3
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(42:22, CD, AltrOck Productions, 2016) Der Rezensent erinnert sich dunkel an die erste Begegnung mit Yūgen. Es war auf einem Festival eines unserer beliebtesten Konzertveranstalter. Anlass für die seinerzeit angereiste kleine Kölner Fraktion waren im Wesentlichen die damals noch völlig unbekannten Moon Safari, die zum Auftakt des Festivals spielten. Yūgen beendeten den Abend, und wegen der nicht ganz so kurzen Heimreise wollte die Mehrheit der Kölner früh zurück. So hörten sie gerade mal zwei oder drei Stücke und brachen dann auf. Als jedoch aus der Halle Klänge von Gentle Giant ertönten, konnte der Autor sich immerhin dahingehend durchsetzen, auch dieses Stück noch mitzunehmen. Kann man nun Bands…

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10.0
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(40:55, CD, Cineploit, 2016) Mellotron-Junkies wie der Rezensent verbinden mit dem Bandnamen möglicherweise gleich das Zauberwort Mellotron. Gut, das „Osci“ stört ein wenig, aber was soll’s – auch dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Wie wäre es mit Space-Rockiges mit Mellotron-Einsatz? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache Mellotron. Und siehe da, mit dieser Einschätzung liegt man gar nicht so falsch. Dem Digipak-Cover zu entnehmen, dass die sieben Kompositionen mit einer Laufzeit von gerade mal rund 40 Minuten allesamt von einem Musiker namens David Johansson komponiert, eingespielt und abgemischt wurden. Und zwar in Schweden, zwischen 2014 und 2016. Etwas intensivere Recherche ergibt dann,…

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10.7
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(77:40, 70:10, 2CD, Eigenproduktion, 2015) Rund zweieinhalb Stunden Musik bietet der italienische Allrounder Pepe Maina auf seinem aktuellen Doppelalbum an. Ein neuer Name in der italienischen Prog-Szene? Nicht wirklich. Maina kann schon auf weit über 20 Alben verweisen, fast alle komplett im Alleingang eingespielt. Das erste, „Il Canto Dell’Arpa e Del Flauto“, erschien 1978. Hauptsächlich ist er als Gitarrist unterwegs, doch er bedient auch Tasteninstrumente und diverse Perkussionsinstrumente. Bei derlei Einmannprojekten ist ja gerne mal programmierter Rhythmus im Spiel, doch diese Befürchtung ist im vorliegenden Fall unbegründet, Pepe bevorzugt handgemachte Perkussion. Ein weiteres charakteristisches Merkmal seiner vorwiegend rein instrumentalen Musik ist der häufige…

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9.5
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(58:08, CD, Bad Elephant Records/Just for Kicks, 2016) Nine Stones Close ist ein internationales Bandprojekt, das mit „Leaves“ sein viertes Album auf den Markt bringt. Zuletzt hat es einige Umbesetzungen gegeben, das aktuelle Line-up dieser britisch-niederländischen Formation liest sich wie folgt: Adrian Jones – guitars / guitar synthesizer Pieter van Hoorn – drums / percussion Christiaan Bruin – keyboards Peter Groen – bass / stick Adrian ‘Aio’ O’Shaugnessy – vocals. Als Gäste sind zu notieren: Ruben van Kruistrum – cello Annelise Rijk – violin Bas Immerzeel – additional rhythm guitar auf dem Titelsong. Sänger Marc Atkinson, aktuell auf dem neuen Album…

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8.5
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(54:55, CD, Quadrifonic/Just for Kicks, 2016) Tatort: Autobahn A1, Höhe Köln-Bocklemünd. Datum: 7. Juli, 18 Uhr. Stau – natürlich. Beinahe eine auf dem Boden liegende Deutschland-Fahne überfahren, dabei festgestellt, dass gerade eine französische CD läuft. Es musste für diesen Tag ja so kommen angesichts dieser Vorzeichen. Es handelte sich dabei um Teil zwei der Retrospektive von JPL – also Jean-Pierre Louveton, Kopf und Gitarrist der französischen Vorzeigeprogger Nemo und auch federführend bei Wolfspring aktiv. Kein Wunder also, dass hier hauptsächlich die Gitarren das Sagen haben, doch ein reines Saitenalbum ist dies beileibe nicht geworden. Nein, Louveton steckt hier einiges rein.…

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9.0
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(69:45, CD, Eigenproduktion, 2014/2016) Nach dem kürzlich hier besprochenen aktuellen Album des portugiesischen Musikers Jos d’Almeida folgt die Vorstellung des vorangegangenen Albums. Ähnlich kurz auch hier der Titel: „Awaken“, was aber nicht bedeutet, dass man mit einer Coverversion des Yes-Klassikers rechnen darf. Die Erstauflage des Albums erschien 2014, die Songs selbst stammen aus der Zeit von 2010 bis 2012. Zwölf Songs mit Spielzeiten zwischen gut drei und gut zehn Minuten werden geboten, die den Freund melodischer elektronischer Musik ansprechen dürften. D’Almeida mischt hier relaxte Nummern und Berliner-Schule-beeinflusste Songs bunt durcheinander, im Vergleich zum Nachfolger ist die Stilvielfalt einen Tick ausgeprägter. Es kommen…

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9.0
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(56:05, CD, Progressive Promotion, 2016) Ein überraschendes Comeback ist in der deutschen Prog-Szene zu vermelden: Nach immerhin 19 Jahren Pause meldet sich die Wormser Formation Cromwell zurück. Zwar nicht unbedingt ein Name aus der ersten Reihe der deutschen Szene, aber immerhin durch das bei Angular Records erschienene Album „Burning Banners“ zumindest einigen Fans ein Begriff. Mit dem neuen Album sind sie bei Progressive Promotion Records in guten Händen. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich hiermit nachhaltiger ins Gespräch bringen können als noch vor rund zwei Dekaden. Von der ursprünglichen Besetzung sind noch zwei Musiker mit von der Partie, nämlich Keyboarder…

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10.5
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(59:38, CD, F2Music, 2016) Den mit Steve Kingman im Duo aufgenommenen Pop-Ausflug „Idle Noise“ nicht mitgezählt, ist dies das bereits fünfte Soloalbum des britischen Musikers Lee Abraham, der Prog-Fans am ehesten als Bassist der britischen Neoprog-Institution Galahad zu Zeiten des Klassikers „Empires Never Last“ bekannt ist (und vielleicht noch von seinen Gastauftritten bei Cosmograf, d. Schlussred.?). Auf seinem neuen Soloalbum zeigt er sich als Multiinstrumentalist, erstaunlicherweise spielt er allerdings keine Bass-Gitarre. Diesen Part übernimmt, wie auch schon auf früheren Soloalben des Briten, Alistair Begg. Überhaupt sind fast alle Beteiligten des vorangegangenen 2014er-Albums „Distant Days“ auch hier wieder dabei, man ist also schon…

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10.0
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(26:00, Mini-CD, Eigenproduktion, 2016) Wer auch nur halbwegs mit der deutschen Prog-Szene vertraut ist, dürfte Uwe Karpa kennen, da er von Beginn an als Gitarrist bei Anyone’s Daughter aktiv war. Derzeit scheint es eine Pause in der Band zu geben, daher überrascht es nicht, dass er sich nun mit anderen Projekten zu Wort meldet. Wie seiner Homepage zu entnehmen ist, sind dies gleich mehrere. Darunter das Gitarrenprojekt „uwekarpa“, das der Künstler als „impressionistische Gitarrenmusik – Geschichten ohne Worte, von der Gitarre erzählt“ beschreibt. Fast alle der zehn Titel sind ausschließlich auf der akustischen Gitarre gespielt, wobei es hierbei nicht darum geht, tollste Fingerfertigkeit zur…

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10.0
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(79:55, CD, MiG, 1975/2016) „Picture Music“ nannte Klaus Schulze sein viertes Album. Es entstand zwar bereits 1973, wurde aber aufgrund rechtlicher Probleme erst Anfang 1975 veröffentlicht. Die erste deutliche Veränderung zu den vorangegangenen Werken war der Umstand, dass Schulze hier erstmals voll auf Synthesizer setzte, während vorher noch Orgelklänge maßgebend gewesen waren. Er bedient auf diesem Werk fast ausschließlich den EMS VCS3 Synthesizer (später EMS Synthi A), hinzu kommt noch ein ARP Odyssey. Hierzu hat Klaus Schulze mal wieder eine lustige Anekdote zu erzählen, die sich auf dieses Album bezieht. Als wissbegieriger junger Mensch, der alles schnell ausprobieren wollte, hatte er…

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11.0
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(48:15, CD, Rare Noise, 2016) Was vor zwölf Jahren als Piano/Bass/Schlagzeug-Trio begann, hat sich in der Zwischenzeit in eine recht eigenwillige, hochinteressante Genre-übergreifende Richtung entwickelt. Auf dem  sechsten Album von Chat Noir spielen elektronische Elemente eine sehr prägende Rolle, ohne dass jedoch die originären Jazz-Elemente zu kurz kommen. Beim Namen Rare Noise Records zuckt der Rezensent zunächst  zusammen, denn auf diesem Label sind einige Alben erschienen, die melodieverwöhnten Ohren arge Strapazen bereiteten und den Fokus auf das Wörtchen Noise lenkten. Doch „Nine Thoughts For One“ zeigt, dass dieser „Noise“ eben auch unterhaltsam und sehr schön sein kann. Schon der Opener ‘Eternally Tranquil…

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9.0
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(77:01, CD, Progressive Promotion Records, 2016) Steve Hughes kennen speziell Neo-Prog-Fans,  denn der Brite spielte bei Big Big Train, Kino und auch The Enid. Dort war er jeweils als Schlagzeuger involviert, doch bereits auf seinem letztes Jahr erschienenen Solo-Debüt „Tales From The Silent Ocean“ zeigte Hughes, dass er noch einiges mehr zu bieten hat. So auch bei seinem aktuellen Album „Once We Were, Part One“. Er hat nicht nur alle neun Songs komponiert, sondern bedient neben Schlagzeug und Perkussionsinstrumenten auch Bass, Gitarren und Tasteninstrumente – und das auf beeindruckende Weise. Erstaunlich übrigens, dass er – obwohl selbst Schlagzeuger – offenbar einige rhythmische Unterlegungen programmiert zu haben scheint. Seine…

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