(67:15, CD, Inner Nova Music, 2016)
Ihr Debütalbum wurde im Juni 2015 an dieser Stelle besprochen, nun sind Circuline mit ihrem Nachfolgewerk zurück. Und sie halten das hohe Niveau des Erstlings , das wird schon nach dem ersten Hördurchgang deutlich. Eigentlich keine Überraschung, denn die Besetzung ist fast unverändert, nämlich
Andrew Colyer – keyboards / sound design / vocals
Darin Brannon – drums / percussion / keyboards
Natalie Brown – lead vocals
William “Billy” Spillane – lead vocals / rhythm guitar
Paul Ranieri – basses
Beledo – guitars
Lediglich mit Letztgenanntem taucht ein neuer Name auf. Dafür, dass die Saitenarbeit nicht zu kurz kommt, sorgen einige zusätzliche, teils namhafte Gastgitarristen: Randy McStine (Lo-Fi Resistance), Matt Dorsey (Sound of Contact), Doug Ott (Enchant), Ryche Chlanda (Fireballet, Renaissance, Nektar, Flying Dreams), Kamran Alan Shikoh (Glass Hammer), sowie Alek Darson (Fright Pig).
Circuline zeigen sich gewohnt vital, Sängerin Natalie Brown sorgt mit kräftiger Stimme für die passende stimmliche Begleitung, und auch ihr Counterpart Billy Spillane gibt insgesamt einen soliden Part ab. Ein Zehnminüter wie ‚Hollow‘ zeigt, dass die Band nicht nur flotten Melodic Rock präsentieren kann – da wird auch gerne mal an den Tasten soliert. An anderen Stellen beweist sie Mut zu moderat experimentellen Arrangements. Am ehesten verbindet man mit dieser Formation aber gesangslastigen, flott eingespielten Progrock, der Spaß macht. Speziell Symphonic-Prog-Fans werden gut bedient. Und so ist mit „Counterpoint“ ein würdiger Nachfolger für das gute Debüt „Return“ gelungen.
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Circuline lassen gegen Ende des Albums durchaus nicht nach, im Gegenteil: Das Mellotron-durchtränkte ‚Inception‘ beeindruckt ebenso wie das abschließende ‚Summit‘, das an der Zehnminuten-Marke schrammt. Sie erinnern dabei in Teilen an Glass Hammer, mit denen die Band übrigens auch schon getourt hat, aber auch an Pierre Moerlen’s Gong. Interessanter Abschluss eines vitalen Albums.
Circuline selbst bezeichnen ihre Musik auf ihrer Homepage übrigens als „Modern cinematic progressive rock“. Passt schon.
Bewertung: 11/15 Punkten (JM 11, KR 9)
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Andrew Colyer