Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

11.0
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(65:43, CD, Spheric Music, 2019) Es ist nun schon satte 40 Jahre her, dass der Aachener Soundtüftler Robert Schroeder sein Debütalbum „Harmonic Ascendant“ auf dem renommierten IC-Label von Klaus Schulze veröffentlichte. Dieser hatte offensichtlich schon früh das Potenzial des Künstlers erkannt. Seit vielen Jahren erscheinen Schroeders Alben mittlerweile auf dem Spheric Music Label, das ebenfalls von einem Musiker betrieben wird, nämlich Lambert Ringlage. Das vorliegende „Fata Morgana“ ist bereits Schroeders vierzigste (!) Veröffentlichung, was seinen durchschnittlichen Jahres-Output ausgesprochen leicht berechnen lässt. Dass bei derartiger Schlagzahl die Gefahr eines gewissen Abnutzungseffekts sehr groß ist und das Risiko, sich selbst zu wiederholen,…

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11.0
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(79:58, CD, Spheric Music, 1995/2019) Erwähnenswerte Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Musikverlag, der sein drittes Album „Dimensions Of Dreams“ aus dem Jahr 1995 in neuer Form veröffentlicht, hatte Lambert Ringlage sicherlich nicht. Denn er tat dies einfach auf seinem eigenen Label Spheric Music. Logisch. Dabei wurden alle Titel von Christian Schimmöller alias Palantir überarbeitet, mit dem er ja bereits vor über 20 Jahren beispielsweise das Album „Finis Terrae“ gemeinsam einspielte. Um einen weiteren Anreiz zu bieten, wurde mit ‚Distance‘ noch ein siebenminütiger Bonus-Track ausgegraben, der stilistisch gut zum Originalmaterial passt. Dabei wurde dieser nicht einfach ans Ende gesetzt, sondern…

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10.5
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(68:31, CD, Penny Records/Goodfellas, 2019) Nach ihrem 2015er Debütalbum “La Batteria“ und dem nachfolgenden Mini-Album “Tossico Amore“ folgt nun ihre dritte Veröffentlichung, die schlichtweg mit „II“ betitelt ist. Offensichtlich wird also die Mini-CD von ihnen nicht mitgezählt, sondern man bezieht sich hier ausschließlich auf Vollzeit-Alben. Die Besetzung ist nach wie vor konstant und sieht wie folgt aus: Emanuele Bultrani - chitarra elettrica, acustica, classica / voce David Nerattini - batteria Paolo Pecorelli - basso elettrico / basso fender six Stefano Vicarelli - tastiere. Als Gäste wirken mit: Mario Caporilli - tromba Evandro Dos Reis - voce / cavaquinho Bruno Paolo…

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11.0
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(67:27, CD, Digital, Eigenproduktion, 2017) Hier geht es offensichtlich um Bäume, denn in allen zwölf Songs kommen Bäume im Titel vor, im Bandnamen ebenso. Wobei Band nicht richtig ist, denn als Baumbeobachter tritt hier der italienische Multiinstrumentalist Dario Marconcini an. Er zeichnet sich verantwortlich für Keyboards, Drum Programming, Lead Guitar, Slide Guitar, Acoustic Guitars, 12 String Guitars, Harmonica, Bass, Guitar Loops und schließlich (nicht ganz unwichtig) den Gesang. Dieser wird in Englisch vorgetragen, ein gewisser Akzent ist allerdings kaum zu überhören, was aber auf die Gesamtnote keinen Einfluss hat. Er wird von einer großen Schar an Gästen begleitet, sodass ein…

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10.7
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(51:15, Vinyl, CD, AMS Records, 2018) Italo Prog-Kennern muss diese Formation nicht mehr großartig vorgestellt werden. Wer sich für Symphonic Prog italienischer Prägung interessiert und diesen Namen noch nie vorher gehört hat, dem sei diese aktuelle Veröffentlichung der Italiener ans Herz gelegt. Es handelt sich um ihr mittlerweile viertes Studioalbum. Im Lineup zeigen sie sich ziemlich stabil, lediglich an einer Position hat es eine Änderung gegeben. Der langjährige Gitarrist Davide Serpico ist nicht mehr mit von der Partie. An seiner Stelle greift Gianluca Origone in die Saiten. Gabriele Guidi Colombi - basso elettrico Laurus SL 20 HT Alessio Calandriello -…

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9.5
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(55:53, Digital, CD, Eigenproduktion, 2018) Science NV ist ein amerikanisches Quartett, das 2004 mit ersten Jam Sessions begann. Den Bandnamen darf man durchaus wörtlich nehmen, denn alle vier Beteiligten sind Wissenschaftler, die eine gemeinsame Vorliebe für Progressive Rock zusammen brachte. Im Einzelnen sind dies: David Graves - keyboards / vocals Rich Kallet - drums / percussion James Henriques - keyboards / frets / vocals / flute Larry Jay Davis - frets. Nach den Alben “Really Loud Noises” (2007), „Pacific Circumstances“ (2010) und “Last Album Before The End Of The World” (2013), legten sie fünf weitere Jahre später gleich zwei Alben…

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11.0
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(72:19, Digital, CD, Eigenproduktion, 2019) Wenn es um Elektronische Musik geht, gehört Laurent Schieber alias Sequentia Legenda zu den Stammgästen auf diesen Seiten. Und das aus gutem Grund, denn er lässt die Berliner Schule in einer Art und Weise wieder aufleben, die Genre-Fans zu überzeugen weiß. Und so gilt auch für dieses Album Vieles, was bereits schon zu den Vorgängern wie zum Beispiel dem 2018er Album “Renaissance“ geschrieben wurde. Auch hier sind wieder drei Titel zu hören, allesamt jenseits der 20-Minuten Marke. Auch hier sind wieder Elemente von Klaus Schulze oder Tangerine Dream herauszuhören und bilden die Sequenzen einen wesentlichen…

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9.5
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(21:38, Digital, Mini-CD, Dust & Bones Records, 2019) Das Quartett Left Eye Perspective stammt aus Belgien und stellt sich mit einem Mini-Album vor, das insgesamt vier Songs zu bieten hat. Im Einzelnen: Jelle De Bock - bass Kim Berghe - lead guitar Kristof Loockx - guitars / vocals Tony Goetheyn - drums / percussion. Versehen mit seltsamen Spitznamen, nämlich (in dieser Reihenfolge) “Jelly”, “Robot”, “dr. K“ und „MMT“. Sie bezeichnen sich selbst als Prog Metal Band, doch der Prog-Anteil ist hier sehr überschaubar. Die Gitarren haben das Sagen, auf Keyboards oder sonstige Farbtupfer wird verzichtet. Stattdessen wird recht heavy zur…

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11.0
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(46:30, Digital, Vinyl, Tigernet/Throne of Bone Recordings, 2019) Mit “Nadir” ist kürzlich eine ausgesprochen interessante Neuerscheinung bei der Redaktion angekommen. Das Quintett stammt aus Norwegen und meldet sich mit einem sehr atmosphärischen Debütalbum zu Wort, das als Doppelalbum und in digitaler Form auf ihrer Bandcamp-Seite erhältlich ist. Und bevor falsche Eindrücke entstehen, die Platten sind mit 45 RPM abzuspielen. Mit der Ausarbeitung ihres Erstlingswerkes haben sie sich vier Jahre Zeit gelassen, daran beteiligt waren folgende MusikerInnen: Erik Normann Sannes Aanonsen - Electric and acoustic guitar / vocals / double bass / Ebow / melodica / nyckelharpa Sunniva Molvær Ihlhaug -…

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12.0
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(75:03, Digital, CD, Mellowjet Records, 2019) Otarion alias Rainer Klein gehört mittlerweile zu den Stammgästen auf dieser Seite. In verlässlicher Regelmäßigkeit produziert er neue Alben, das letzte („Under Surface“) wurde vor rund einem Jahr hier vorgestellt. Schöne Regelmäßigkeit klingt nach hohem Abnutzungsrisiko und der Gefahr, immer wieder gleich zu klingen. Doch dies weiß der Siegener Musiker zu minimieren, denn er entwickelt seine Musik immer weiter. Was in den Anfangstagen noch reine Elektronik Musik war, hat mittlerweile weitere Facetten erhalten. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass er nicht mehr nur auf diverse Synthesizer setzt, sondern vermehrt auch zur Gitarre greift.…

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10.0
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(78:28, CD, Masque Records, 1999/2019) Tempus Fugit scheint ein gern gewählter Name von Bands zu sein. Schränkt man die Suche auf den Progressive Rock Bereich ein, landet man bei einer Formation aus Brasilien, um die es in diesem Falle dann auch tatsächlich geht. 1992 gegründet, veröffentlichten sie fünf Jahre später ihr Debütalbum “Tales From A Forgotten World”, dem zwei Jahre später “The Dawn After The Storm” nachfolgte. Die Rückmeldung nach längerer Pause bildete 2008 das Album “Chessboard”. Das brasilianische Label Masque Records veröffentlichte vor einigen Jahren bereits das oben genannte Debütalbum in überarbeiteter Form mit zwei Bonus-Titeln. Die gleiche Strategie…

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10.5
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(51:01, CD, Vinyl, Mellow Records/Just For Kicks, 2019) Neben den Granden der italienischen Prog-Szene wie P.F.M., Le Orme, Banco usw. gab es bereits in den 70ern unzählige weitere hochklassige Bands, die vom Bekanntheitsgrad zwar eher der zweiten oder gar dritten Reihe zuzuordnen sind, nichtsdestotrotz aber bemerkenswerte Highlights veröffentlichten. Dazu zählt der Autor unter anderem auch die Formation Celeste, die 1976 mit “Principe Di Un Giorno" ein wunderschönes Meisterwerk herausbrachte, seinerzeit auf dem kleinen Label Grog. Es gab noch weitere Veröffentlichungen, die zum größten Teil auf dem Mellow Records Label erschienen, was nicht weiter verwunderlich ist, hat doch Mastermind Ciro Perrino…

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9.0
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(43:49, CD/digital, Layered Reality Productions, 2019) Dreamwalkers Inc ist zwar ein neuer Name in der niederländischen Metal Szene, aber es steckt eine bereits bekannte Band dahinter, nämlich TDW. Deren Namensgeber und Bandleader Tom de Wit meinte kürzlich, den Namen der Band ändern zu müssen. Der neue Name sei viel aussagekräftiger und außerdem sei ein Kürzel wie TDW doch sehr ungünstig. Selbstironisch merkt er an, dass ihm diese Erkenntnis nun nach 15 Jahren gekommen sei. So lange ist es schon her, dass sich das Projekt 2004 gründete. Der neue Name ist allerdings nicht gleichbedeutend mit einer neuen musikalischen Ausrichtung. Im Gegenteil,…

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9.5
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(76:13, CD, Sempleton Productions/Just For Kicks, 2018) Ein neuer Name in der Szene, und damit man sich diesen besser merken kann, hat die Band sich wohl entschieden, das Album gleich genauso zu nennen: The Cyberiam. Soll das für “Cyber I Am” stehen? Man weiß es nicht. Was man allerdings weiß ist, welche Musiker dahinter stecken, nämlich folgende vier Amerikaner aus Illinois: Tommy Murray - drums / electronic drums Keith Semple - vocals / guitars / additional programming and loops Frank Lucas - keyboards / piano Brian Kovacs - electric & upright basses / vocals. Die Bandgründung liegt gar nicht mal…

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11.0
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(53:39, CD, RedPhone Records, 2019) Neben Kant-Kafka-Freud und AppleSmellColour zählten On The Raw zu den interessantesten Newcomern der spanischen Szene in den letzten Jahren. Mit ihrem Debütalbum ”Big City Awakes” setzten sie die Messlatte bereits recht hoch. Nun liegt das Nachfolgealbum vor, und der Fan ihres Erstwerks sollte keineswegs enttäuscht sein, denn sie machen auf gleichem Level weiter. Die Freude am gemeinsamen Zusammenspiel ist nicht nur an dem konstant gebliebenen Line-up ables-, sondern auch am Endprodukt hörbar. Somit sind also On The Raw nach wie vor: Jordi Amela - keyboards / piano Pep Espasa - tenor sax / alto sax…

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11.0
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(68:46, CD, Vinyl, Clostridium Records, 2019) Ein weiteres Highlight in der deutschen Prog-Szene, und wieder kommt ein vielversprechender Newcomer aus Berlin. Diesmal ist die Rede von Green Desert Tree. Das Quintett hat das Material für sein Debütalbum bereits 2016/2017 eingespielt, doch erst jetzt kommt es auf den Markt. Gut Ding will Weile haben – und dieses Album ist tatsächlich gut! Verantwortlich dafür sind die folgenden Herren: Timo Enders - vocals / guitars Tim Sund - keyboards / backing vocals Simon Rainer - electric & acoustic guitars Alex Will - electric bass Jonathan Gradmann - drums / percussion. Nach dem kurzen…

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12.0
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(56:24, CD, digital, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2018) Wenn man das Risiko vermeiden möchte, einen bereits vorhandenen Bandnamen gewählt zu haben oder möglichst leicht per Suchmaschine zu finden sein möchte, dann nennt man sich zum Beispiel Ovrfwrd. Das Gemeine daran: das ist definitiv ein Name, den sich Prog-Fans merken sollten. Schon sehr dreist, wenn nicht sogar überdreist. Ohne Eselsbrücke geht das wohl eher nicht, der Schreiberling nennt die Band einfach Overforward (=überdreist) und streicht nach dem O sämtliche Konsonanten. Passt zwar nicht zu 100%, reicht aber als Hilfsmittel aus. Wer sind nun Ovrfwrd? Ein Quartett aus Minneapolis (Minnesota), bestehend aus: Richard…

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9.0
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(40:59, CD, A Tant Rȇver Du Roi/Five Roses Press, 2019) Luis Francesco Arena, ist ein französischer Musiker aus Tours, der im wahren Leben Pierre-Louis François heißt, veröffentlicht mit „High Five“ nach sechs Jahren Pause passend zum Albumtitel sein bereits fünftes Album. Das dunkle Cover steht im Gegensatz zur dargebotenen Musik, denn düster ist es überhaupt nicht, was der Franzose anbietet. Und nach französischem Chanson klingt dies auch nicht, sondern durch die englischen Texte und akzentfreien Gesang bedingt vielmehr nach auf internationalen Erfolg ausgerichtetes Indie/Singer-Songwriter-Material. Die zwölf Titel, meist im 3-4 Minuten Bereich, sind durchaus abwechslungsreich gestaltet. Das Tempo wird variiert,…

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8.0
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(43:28, CD, LP, digital, Go Down Records/Vincebus Eruptum, 2019) Oft passiert es, dass Musiker aus verschiedenen Bands, die beim gleichen Label veröffentlicht werden, sich untereinander austauschen oder gar eigene Bands gründen. Ähnlich war es auch bei dieser italienischen Band. Gegründet wurde sie vom Gitarristen Scolaro und Drummer Ear, beide bei der aus Treviso stammenden Band OJM aktiv, die als Mitbegründer der italienischen Stoner Rock Szene zählen. Zusammen mit Sänger Conny Ochs spielte man das zweite Album mit dem fast schon logischen Titel “Cathodnatius” ein, das nun auf das Debütalbum „Anodnatius“ folgt und in folgender Besetzung eingespielt wurde: Davide Bressan -…

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11.0
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(46:30, CD, Eigenproduktion, 2019) Schon das Cover zeigt auf charmante Weise, was und wer hier die Hauptrolle spielt. Das „Wer“ ist schnell geklärt, das ist Michel Héroux, ein kanadischer Musiker, der schon viele Jahre Musikerkarriere auf dem Buckel hat. Das „Was“ sieht man auf dem Cover ebenfalls, nämlich die Gitarre. Der Kanadier war bereits in verschiedensten Genres unterwegs, sei es klassische Musik, Blues, Rock, Prog, Metal, Jazz oder Folk. Viels(a)eitig ist er also schon mal. Ganz alleine wollte er dieses Album allerdings nicht angehen, und so wurde „Now“ in Trio-Besetzung aufgenommen: Michel Héroux - guitars / effects Vincent Yelle -…

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