Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

13.0
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(55:36, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2009 / 2021) Weiter geht’s auf der Entdeckungsreise der ‚10th anniversary series‘ von Bird’s Robe Records. Mit „Our Lines Are Down“ kommt nun das Debütalbum von Hazards Of Swimming Naked an die Reihe. Einem Kollektiv aus dem australischen Brisbane, das nicht gerade durch eine Fan-freundliche Veröffentlichungspolitik glänzt. „Our Lines Are Down“ erschien 2009, der Nachfolger „Take Great Joy“ ganze neun Jahre später. Nun heißt es ‚….‘Our Lives Are Down“ remains one of the most beloved Australian post rock albums and is a landmark record for the band…‘, was ja schonmal eine Ansage ist. Der…

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8.0
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(22:53, Digital, Eigenvertrieb, 2021) Aus irgendeinem triftigen Grund haben Far From Your Sun es nicht geschafft, an ihrem neuen Album mit dem Arbeitstitel „The Origin Of Suffering“ zu arbeiten (Corona?), weshalb man nun, warum auch immer, mit einer EP kommt, die ausgewählte Songs ihres 2016er Debüts „In The Beginning…was the Emotion“ in der Edit-Version enthält. Das bedeutet, dass die bisherigen 6- bis 7-Minüter ‚Far From Your Sun‘, ‚The Eightfold Path‘, ‚Life‘ sowie ‚Under The Hands Of Time‘ nun auf überschaubare 4 bis 5 Minuten zurechtgestutzt wurden (vor den Longtracks ‚Annabel Lee‘, ‚F.A.D.‘ sowie ‚On The Path (Of The Hanged Men)‘…

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10.0
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(17:47, CD, Digital, Eigenvertrieb, 2021) Da haut Jonathan Stolber mit seiner Debüt-EP, die gerade mal etwas mehr als eine Viertelstunde währt, was das ganze Drumherum anbelangt doch ganz schön auf den Molly. Eine größere Bekanntheit erlangte Stolber mit seinem zweiten Projekt (das andere ist das postrockende Kaliber To Bury A Ghost) durch seine Kollaboration mit Nils Frahm zum Piano Day sowie in einem früheren Leben mit Her Name Is Calla und 65daysofstatic. Auf „The Unshakeable Demon“ nun baute er auf die Hilfe von Steven Durose (Oceansize, Amplifier, Vennart) in the Mix sowie Frank Arkwright (Mogwai) im Mastering (was auch noch…

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12.0
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(50:01, CD, Vinyl, Digital, Bird’s Robe Records/Art As Catharsis, 2021) Es scheint, als würde Simeon Bartholomew mit „Four“ alles auf eine Karte setzen und mit diesem Album alles zusammenbringen, was Seims war, ist und auch sein wird. Wieder einmal spielte der Multiinstrumentalist hierfür fast alles im Alleingang ein (d.h. Bässe, Gitarren, Synths und Vocals), holte sich aber immerhin Unterstützung bei Schlagzeuger Chris Allison (Plini) und, was kostet die Welt, bei einer kompletten String-Section. Heraus kam ein Album, das an Wahnwitz und Ideenreichtum kaum zu übertreffen ist. In den hochtrabenden Arrangements tritt ein wenig die Hybris des Bartholomew zu Tage –…

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9.0
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(29:07, Digital, Eigenproduktion, 2021) Irgendwie scheint es in Mode gekommen zu sein, mit Kleinformaten zu debütieren oder sich damit als Interimsproduktion Luft für das nächste Album zu verschaffen. Bei In Solastalgia, Either Way, dem Projekt des Kanadiers Jean Philippe Hébert, ist es erstere Option. Nun scheint es dieser Hébert auch nicht für nötig zu erachten, mit einem kurzen, knackigen Bandnamen aufzuwarten. In Solastalgia, Either Way kommt ja nicht unbedingt leicht über die Zunge, was hier aber keinen zu interessieren scheint. „Morii“ nun, das Debüt des Projektes aus Montreal, das sich in Live-Momenten als Quintett präsentiert (was anzeigt, welche Größenordnung bzw.…

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13.0
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(67:18, CD, Vinyl, Digital, Bird’s Robe Records/Art As Catharsis, 2015/2021) Zweieinhalb Jahre nach dem mächtigen „The Quietest Place On Earth“ kamen We Lost The Sea mit einer weiteren Mächtigkeit, die im Juli 2015 erschien und nun im Rahmen der groß angelegten ‚10th anniversary series‘ des australischen Labels Bird’s Robe Records erneut aufgelegt wird. Bei der Band aus Sydney saß zu dieser Zeit der Schock über den Freitod ihres Sängers Chris Torpy noch tief, immerhin waren dessen verzweifelte Vocals eines der tragenden Elemente im WLTS-Sound. Die Band trat die Flucht nach vorn an, besetzte seinen "Posten" nicht mehr und agiert seitdem…

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(37:15, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2017/2021) Ein Album wie „idio-syncrasies“ ist die konsequente Fortführung von „Obzkure Anekdotez For Maniakal Massez“, dem Troldhaugen-Machwerk von 2014, das den Wahnsinn schon auf eine neue Dimension zu hieven schien. Drei Jahre später warteten unsere sympathischen Aussies mit dem Nachfolger auf, der im Zuge der ‚10th anniversary series‘ des umtriebigen Labels Bird’s Robe Records nun einem größeren Teil musikbegeisterter Anhängerschaften zugänglich gemacht wird. Und das ‚circus-metal-prog-folk-rock-outfit from Wollongong‘ setzt im Vergleich zum Vorgänger sogar noch gehörig einen drauf. Was eigentlich unmöglich schien… Hier wird alles, was nach musikalischer Zwangsaufnahme klingt und wirkt, wild und…

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11.0
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(42:48, CD, Vinyl, Digital, April Records, 2021) Wenn es Edel-Jazz gibt, dann wird dieser mit Sicherheit von Lis Wessberg gespielt. Genau die hat sich jetzt, nach einer dreißigjährigen Karriere, in deren Verlauf sie bereits an über 40 Produktionen aus dem Jazzbereich beteiligt war, den Luxus gegönnt, mit „Yellow Map“ ihr Debütalbum zu veröffentlichen. Die dänische Musikerin, die das von ihr gewählte Instrument – die Posaune – zum Soloinstrument macht (was auf „Yellow Map“ dann zur Gänze passiert), traf man immerhin schon auf Produktionen wie der DR Big Band, Lennart Ginman, Joyce Moreno, Paulinho Braga oder Jan Kaspersen sowie als Begleitmusikerin…

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(53:38, CD, Digital, Antigony Records, 2021) „This is how we see this album, like an internal explosion that has nowhere else to boil over, like a black hole, like everything we do not understand but that has its meaning and consequence somewhere else, in another plane…“. Somit steht „Irrupção“ für Eruption. Was in jeglicher Hinsicht sowie voll und ganz auf das zweite Album der postmetallischen Fraktion von Verbian zutrifft. Die Songs stehen für das Yin und Yang im Verbian Kosmos, ein Yin und Yang aus postrockend-sanften Frühlingsregen, der sich ein ums andere Mal in Wirbelstürme mächtiger Exzesse ergeht. Zwei Songs,…

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(28:09, Vinyl, Digital, Moment Of Collapse Records, 2021) Was macht man, wenn sich Ideen über die Jahre ansammelten, die man mit seiner Band dann nicht so richtig umsetzen kann? Richtig! Man macht ein Soloprojekt daraus. So passiert mit Michael Socrates, seines Zeichens Mitglied bei den überaus kultigen If These Trees Could Talk, die auf jeden Fall über jeglichen Zweifel erhaben sind. „When Will You Return“ transportierte bereits vergangenes Jahr sechs dieser Ideen, wobei man sich fragt, was nun der Grund war, dass diese für seine Hauptband verworfen wurden. Socrates ergeht sich hierbei fulminant und dynamischen und effektiv Ergüssen aus Post…

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(50:42, CD, Vinyl, Digital, Bird’s Robe Records, 2021) Svntax Error haben es keineswegs eilig. So hat man die Zeit, einmal angefangene Ideen zu verdichten und ins schier Endlose treiben zu lassen. Das Debüt des Kollektivs aus Sydney wurde im Mai 2019 veröffentlicht, nun aber via der "Bird's Robe Records 10th anniversary series" einer breiteren Hörerschaft vorgestellt und zugänglich gemacht. Eher bedächtig und mit psychedelischer Note schält sich ein ‚Esoteric Transmissions‘ als Opener aus dem Nichts, derweil Sound und vor allem Track-Titel Programm sind. Svntax Error symbolisieren die psychedelischste Abart im australischen Postrock-Kosmos. Von überall her wabert und hallt es, der…

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10.5
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(22:46, CD, Digital, Bird’s Robe Records, 2013/2021) Und weiter geht’s mit der ‚Bird's Robe Records 10th anniversary series‘. Teal veröffentlichten 2013 eine EP, die leider die einzige Veröffentlichung der Band aus Melbourne bleiben sollte. Diese hatte es aber in sich – sowohl künstlerisch als auch vom Energiegehalt -, der hier in gebündelter Form zutage tritt. „Don’t Wake Up“ verkünden Teal in einem ihrer Songs dieser 5-Track-EP. Dabei kann man eigentlich nicht anders. Was hier, auf „Hearth“, geboten wird, ist ein beeindruckendes Konglomerat aus Glam, Prog und Metal. Hearth EP by Teal Womit einem, hört man die Stimme von Sänger Andy…

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(53:22, CD, Vinyl, Digital, Bird’s Robe Records/Art As Catharsis, 2015/2021) Beeindruckend, was anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Bird’s Robe Records jetzt noch einmal einer genaueren Betrachtung unterzogen wird. Das Trio Dumbsaint aus dem australischen Sydney ist mit Sicherheit ein Kandidat, um das Mächtig/Gewaltige der Musikszene von Down Under zu reflektieren. Mächtig gewaltig war hier schon das Debüt "Something That You Feel Will Find Its Own Form" (2012), das vor ein paar Wochen wiederveröffentlicht wurde. Und mächtig gewaltig ist auch der Nachfolger „Panorama, In Ten Pieces“ von 2015, wenn auch eine Spur brachialer, unnahbarer und auch düsterer. Panorama, in ten pieces.…

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(43:05, CD, Vinyl, Digital, Golden Antenna/Brokensilence, 2021) „Impossible Space“ gleicht einer Zeitreise, einer Zeitreise dreißig bis vierzig Jahre zurück, als es noch zum lässigen Schick gehörte, ein wenig beziehungsweise ein wenig mehr den Gothic heraushängen zu lassen. Gerade Anfang der Neunziger war die Zeit, als The Mission zur Hochform aufliefen und Acts wie Love Like Blood, Arts And Decay, Secret Discovery, The Chameleons oder And Also The Trees für in Sound verpackte Gänsehautmomente sorgten. Eben diese ganz spezielle Atmosphäre wird von Ropes Of Night auf ihrem Longplay-Debüt aufgegriffen und ohne Peinlichkeiten ins Hier und Jetzt transferiert. Dabei ist es beeindruckend,…

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(33:25, CD, Digital, Eigenvertrieb, 2021) Der Anfang ist schon mal überaus beindruckend spielfreudig. Hier wird der Begriff ‚progressiv‘ nicht einfach nur übernommen sondern schon fast mit ekstatischer Spielfreude auf die Spitze getrieben. Einem fast schon Tool-igem Bassgroove folgt eine metal-affine Gitarre, wobei das Intro in ein Amalgam mündet, dass wohl alle Spielarten des Progressive Rock bedient. Dabei proklamiert der Vierer aus Dresden dieses Debüt als EP, obwohl die vier enthaltenen Tracks mehr als 33 Minuten auf die Waagschale des gepflegten Geschmacks werfen. Und obwohl es sich hier um ein Debüt handelt, sind die vier Beteiligten mitnichten Neulinge im Musikbiz, hatte…

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(44:24, CD, Vinyl, Digital, Warp Records/Rough Trade, 2021) Zwar ist „Space 1.8“ das Debütalbum der belgisch-karibischen und von London aus agierenden Musikerin, Komponistin und Produzentin Nala Sinephro. Dennoch ist sie was das künstlerische Schaffen anbelangt längst keine Unbekannte mehr. So spielte sie im Musikerkollektiv Steam Down, ist auf der Liste der "50 New Artists For 2020" des Guardian zu finden und wurde nebenbei als eine der neuen NTS-Residents 2020 geführt. Auf ihrem also mehr als fälligen Erstling „Space 1.8“ bedient die sich vor allem auf Pedalharfe festlegende Multiinstrumentalistin ein musikalisches Spektrum, das in Electronica beginnt und im Jazz noch lange…

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(70:01, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Soulfood, 2021) The Sun Or The Moon? Lichtgestalt oder Wesen der Dunkelheit? Eben dies wird bei der Band aus dem Rhein-Main Gebiet nicht so richtig aufgeklärt, da man einerseits daran geht, in kosmischen Dimensionen herumzuschwurbeln, aber auch im gleißenden Sonnenlicht nach dem Glück sucht (‚Eldorada‘). In fast schon uferlosen Kompositionen verquickt das Kollektiv um Multiinstrumentalist "Frank Incense" (nettes Wortspiel) auf seinem ersten Album Krautrock, transzendente Langstreckenflüge und Psychedelic zu einer kosmischen Grenzerfahrung, die sich selbst in den Orbit schießt. Nein, bei „Cosmic“, dem Titeltrack, wird mitnichten der Warp angeworfen, man hat Zeit, viel Zeit und…

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(61:46, CD, Vinyl, Digital, Jazzland Recordings/edel, 2021) Back to the roots? Wenn man denn wüsste, was genau die Wurzeln von Eivind Aarset sind. Der sich mit jedem Album selbst neu zu erfinden scheint und sich selbst trotzdem immer treu bleibt. Eins ist aber sicher. Dass auf „Phantasmagoria Or A Different Kind Of Journey“ nach den vorherigen ausufernden Studien spannender Verfremdung die Gitarren jetzt wieder nach Gitarren klingen. Auch kann der Begriff ‚Jazz‘ hier wirklich nur als Oberkategorie für den Crossover herhalten, den der norwegische Gitarrist auf seinem neuen Album für uns bereithält. Mithilfe seiner Band, die mit zwei Drummern aufwartet,…

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(44:59, CD, Vinyl, Digital, Tonzonen Records/Soulfood, 2021) Die Kowalskis haben es wieder getan! Nach fünf Jahren kommt nun endlich ein neues Album von Glasgow Coma Scale, das erst einmal, bedingt durch Corona und dem damit verbundenen Studioausfall unter keinem guten Stern stand, andererseits man mit dem neuen Drummer Lala Adamowicz gewappnet für frische Taten war. In Kurt Ebelhäusers Tonstudio 45 in Koblenz wurde letztendlich dann doch die passende Aufnahmemöglichkeit für „Sirens“ gefunden. Heraus kam ein Killer von einem Album. Die durch allerlei elektronische Spielereien aufgepimpten Gitarrenwände scheinen noch dichter, Bass und Drums noch druckvoller. Und dann die Melodien, die vor…

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(67:09, CD, Vinyl, Digital, Magnetic Eye Records, 2021) Mit dem gewaltigen „Fuyu“ (Winter) komplettieren die Low Flying Hawks ihre Trilogie über den tragischen König von Korinth – Sisyphus, die 2016 mit „Kōfuku“ ihren Anfang nahm und ein Jahr später in „Gengaku“ ihre Fortsetzung fand. Mit ihrem Stil, der '…diverse arrays of influences which include the likes of Richard D James, Estonian composer Arvo Pärt and bands such as Black Sabbath and My Bloody Valentine…“ umfasst, sprich, zwischen knochenbrechend metallisch und semi-klassisch alles intus hat, ist das Duo aus Texas in der rockmusikalischen Welt dann auch sicher relativ endemisch. Selbst bezeichnen…

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