(30:19, CD, Digital, Warner Music, 2020)
Nachdem Aviv Geffen mittlerweile mehr oder weniger die Zügel bei Blackfield übernommen hat, legt er mit “For The Music” seine aktuelle Songsammlung in quasi Personalunion vor. Wie gehabt dominiert auf “For The Music” opulent arrangierter Pop mit griffigen Hooks und einem gewissen Anspruch.
Auch dieses Mal steuerte sein musikalischer Begleiter Steven Wilson bei drei Titeln den Gesang bei, hält sich aber ansonsten mehr im Hintergrund und unterstützte den israelischen Popmusiker in erster Linie bei der instrumentalen Untermalung und mit Backgroundgesang. Seine Rolle umschreibt er folgendermaßen: “Obwohl ich heute nicht mehr Teil von Blackfield bin und neue Kreativpartner ins Album involviert sind, habe ich trotzdem meinen Beitrag geleistet, singe in drei von Avivs Balladen im Blackfield-Stil und spiele Rhythmusgitarre in drei Songs.”
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Wie beim Vorgänger “V” sind es wiederum die mehrfach verwendeten Streicher, deren orchestraler Schmalz für eine zuckersüße, bisweilen sehr klebrige Note sorgen, wobei sie dieses Mal keineswegs zu dominant im Vordergrund stehen. Nur bei der das Album abschließenden, von Trevor Horn produzierten Ballade ‘It’s So Hard’ wird die triefende Gefühlduselei in Verbindung mit der immer etwas zerbrechlich-zittrigen Stimme von Aviv Geffen doch arg übertrieben. ‘Falling’ wartet dafür beim Intro und bei der Überleitung mit deutlichen Reminiszenzen an den Porcupine Tree Klassiker ‘Radioactive Toy’ auf.
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Waren es auf dem Vorgänger “V” immerhin noch zwölf Songs und 44 Minuten, so bringt es das aktuelle Output noch auf neun Songs und gerade mal 30 Minuten. Weniger soll ja manchmal mehr sein, aber immer wenn sich hier gerade ein Song entwickelt, ist dummerweise schon wieder Schluss.
Doch diese Besinnung auf das Wesentliche, die Ideen prägnant auf den Punkt zu kommen, trägt eindeutig die Handschrift von Aviv Geffen, etwas im Kontrast zu Steven Wilson, der es gerne mal etwas ausschweifender mag. Bei Geffen darf selbst eine fröhliche Pop-Hymne wie das mit stampfender Rhythmik jublierende ‘Summer’s Gone’ nicht fehlen.
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So geht das Material auf “For The Music” gut ins Ohr, ihm fehlt aber die Magie des Debüts, denn man muss eben auch an dieser Stelle weiterhin auf solche Kleinodien wie ‘Cloudy Now’ verzichten.
Bewertung: 8/15 Punkten
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