(42:40; Vinyl, Digital; Heavy Psych Sounds Records, 01.11.2024)
Slower spielen Slayer, nur langsamer, viel langsamer! Bob Balch von Fu Manchu wollte seinen Gitarrenschülern Slayer näherbringen. Und, da sich der Highspeedthrash dieser Band als Problem gestaltete, drosselte er die Geschwindigkeit der Songs bis fast zum Stillstand. Aus der Not wurde eine Tugend und in Balch reifte der Gedanke, daraus ein Projekt zu gestalten. Zusammen mit Schlagzeuger Esben Willems von Monolord, Sängerin/Bassistin Amy Tung Barrysmith (Year Of The Cobra), Bassist Scott Reeder (Kyuss), Laura Pleasants von Kylesa und Lowriders Peder Bergstrand wurde das zentnerschwere Debüt “Slower” mit ausschließlich zu Doom-Versionen gedrosselten Slayer-Klassikern veröffentlicht. Kurz darauf folgte, in der abgespeckten Besetzung Balch/Barrysmith/Willems mit “Rage And Ruin” der Nachfolger, der eigentlich die Slayer-EP “Haunting The Chapel” zum Thema haben sollte. So wurden Tunes wie ‘Chemical Warface’ und ‘Hauning The Chapel’ selbst zu epischen Doom-Brocken mit Sabbath-‘n’-Cathedral-Wucht aufgepeppt, die mit den Originalen eigentlich nur noch den Titel gemeinsam haben. Aber spätestens bei dem Track ‘Captor Of The Sin’ kam man zu der Feststellung, dass sich nicht alles im Slayer-Kosmos auf ein Minimum an Geschwindigkeit reduzieren lässt, weshalb mit ‘Hellfire’, ‘Gates Of Hell:, ‘Sins Of Dead’ und dem Titeltrack vier eigenene Songs ins “Rennen” (das eben nicht als solches missverstanden werden sollte) geschickt wurden und Slower sich somit in gewisser Weise von der Grundidee abnabelten. Trotzdem wirkt “Rage And Ruin” ob seiner stilistischen Einheit, der mächtigen Heavyness und des gemächlich schleppenden Flows wie aus einem Guss – womit sich eine weitere Supergroup in der Kategorie ‘Heavy’ eindrucksvoll empfiehlt.
Bewertung: 9/15 Punkten
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