Eine Stimme, die zwar anders klingt, die aber ähnlich überrascht wie seinerzeit jene von Anneke van Giersbergen auf The Gatherings Album “Mandylion”. Denn nach den Eröffnungstakten von ‘Pyre’ erwartet man schlicht etwas förmlich anderes. Doch wie schon in den 90ern bei den Niederländern passt eine weibliche Stimme auch vorzüglich zur stilistischen Ausrichtung von Exploring Birdsong. Insbesondere, da sich die Engländer auch in anderer Hinsicht von den meisten Bands im Modern Prog Rock unterscheiden. So verzichten Exploring Birdsong komplett auf Gitarren und setzten stattdessen auf Pianoforte, Keyboards und Synthesizer als Lead-Instrumente. Zudem werden Lynsey Ward (Gesang & Piano), Jonny Knight (Bass & Synthesizer) und Matt Harrison (Schlagzeug & Perkussion) tatkräftig von Elaine Ambridge (Violine & Viola) und Luke Moore (Cello) an ihren Streichinstrumenten unterstützt. Isolierte man Tasteninstrumente und Gesang, so resultierte dabei wohl eine Musik, die große Parallelen zum russischen Chamber-Prog-Duo iamthemorning aufweist. Doch die sensiblen Pop-Melodien und zarten Vokal-Linien werden von eine Rhythmus-Sektion begleitet, die Schwere verströmt und auch die Synthies strotzen nur so vor Experimentierfreude, die jedoch niemals übertrieben wirkt. So kann es kaum verwundern , dass das Trio im vergangenen Jahr beim Euroblast Festival auftreten und bereits mit Sleep Token und Karnivool auf Tournee begleiten durfte.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
So entsteht im Zusammenspiel des Trios ein Gesamtkonstrukt, das kraftvoll im Erscheinungsbild auftritt, im Kern jedoch zerbrechlich wirkt. Musik, die sich abseits jeglicher Genre-Grenzen bewegt und doch Parallelen zu zahlreichen Künstlern aufweist. Es ist Musik, die behagliche Wärme ausstrahlt und emotional fesselnd wirkt. Tadellos in Klangbild und Produktion sind es alleine die Hooklines, die ein wenig länger brauchen um zu zünden. Aber vielleicht wird es sich auch als Vorteil erweisen, dass selbst Stücke wie das zusammen mit Sir Paul McCartney (!!!) komponierte ‘Ever The Optimist’ ein paar Durchläufe brauchen, um sich in die Hirnwindungen zu fräsen. Denn solche Lieder haben in der Regel eine eine längere Halbwertszeit.
Bewertung: 12/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Besetzung:
Lynsey Ward – Vocals, piano
Jonny Knight – Bass guitar, synthesizer
Matt Harrison – Drums, percussion
Gastmusiker:
Tee Soulful – programmed drums
Elaine Ambridge – Violins & Viola
Luke Moore – Cello
Surftipps zu Exploring Birdsong:
Facebook
Instagram
Twitter
Bandcamp
YouTube Music
YouTube
Spotify
Apple Music
Deezer
Setlist.fm
Discogs
MusicBrainz
Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Long Branch Records/SPV zur Verfügung gestellt.