(45:03, CD, Vinyl, Digital, Neurot Recordings/ cargo, 30.09.2022)
Die aufgestaute Wut, die irgendwann in den Achtzigern ihren Anfang nahm, muss nun endlich raus. Vor Jahrzehnten gründeten nämlich Noah Landis (Neurosis), Geoff Evans (Asunder) und Matt Parrillo (Dystopia), wie so viele andere auch, eine Punkband. Alles war möglich und es herrschte Aufbruchsstimmung in den Garagen und Kellern Amerikas jener Zeit. Nun, Jahre später, ließ man dieser Wut, die all die Jahre lang zu schwelen schien, dann freien Lauf. Die Isolation der Pandemie machte es möglich, dass sich das Trio erinnerte, dass da noch irgendetwas zu erledigen war. So wurden via Internet Ideen hin und her geschickt, gebündelt, geradegerückt und zu Songs herauspoliert.
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Sodass nach knapp vierzig Jahren nun das Debüt von Tension Span erscheint, ein Debüt, das ob seiner roughen Energie wirklich wirkt wie von Twentysometimes hingebügelt. Geradeheraus poltert sich das Trio durch Punkrocksongs wie ‚The Future Cried Yesterday‘, ‚Cracked Society‘ oder ‚Covered In His Blood‘ und man fühlt sich wirklich zurückversetzt in Zeiten der Dead Kennedys & Co. Mit dem wavigen ‘Trepidation’, den fluffigen Instrumentals ‘Filaments’ und ‘I Have To Smile’, dem Slint’schen Postrocker ‘I Can’t Stop This Process’ oder dem cool-fiesem ‘Didn’t See It Coming’ wird angezeigt, dass hier tatsächlich Könner am Werk sind.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: Tension Span / Neurot