Steve Von Till – No Wilderness Deep Enough

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Steve Von Till - No Wilderness Deep Enough (Neurot, 7.8.20)(37:15, CD, Digital, Neurot Recordings, 2020)
Der Harvestman macht sich auf die Suche. Nur leichtes Gepäck. Und so ist sein neues und fünftes Solo-Album (die Harvestman-Sachen nicht mitgerechnet) sein persönlichstes, melancholischstes und vielleicht auch schmerzvollstes geworden ist. Gitarren sucht man vergeblich. So vergeblich, wie man vielleicht in einem Geflecht aus Monokulturen, versiegelten Flächen und Metastasen-haften Städtebau noch ein klein wenig Wildnis sucht. Der Mensch steuert ob planloser Technisierung, verbunden mit gnadenloser Umweltzerstörung und Raubbau, auf seinen eigenen Untergang zu. Und Steve Von Till liefert hierzu den Soundtrack. Mittels dezenter Pianotupfer, Mellotron, Cello und French Horn werden, entsprechend der thematischen Ausrichtung, eher ambiente denn rocklastige Stimmungsbilder erzeugt. Hier offeriert uns der hauptberuflich bei einer Band wie Neurosis agierende Musiker dann auch die verletzliche Seite seiner selbst. Jeder Satz, jedes Wort, ja, jede Silbe ist ein schmerzvolles Unterfangen, herausgepresst in offensichtlicher Seelenpein. Mit „Harvestman: 23 Untitled Poems & Collected Lyrics“ erscheint parallel zum Album und wie um das Leiden perfekt zu machen auch ein Gedichtband.
Bewertung: 12/15 Punkten (CA 12, KR 12)

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Abbildungen: Steve Von Till

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-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

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Steve Von Till – No Wilderness Deep Enough

von Carsten Agthe Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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