(40:39, CD, Blacklake, 2018)
Damian Wilson will’s wissen! Nachdem er mit Adam Wakeman vor ziemlich genau zwei Jahren im Frühjahr 2016 das balladeske Debutalbum des Duos veröffentlichte und im Herbst des Jahres direkt ein poppigeres Soloalbum nachlegte, gibt es Anfang 2018 schon wieder neue Musik mit einem weiteren Balladen-Zyklus der beiden Briten. Zwischendurch war sowohl das Duo auf Tour als auch er allein zum Support des Soloalbums. Auch nahm er mit der Progressive Rock Band Threshold ein weiteres Album auf, flog allerdings im Frühjahr 2017 aus der Band. Herrjeh, Beschaulichkeit sieht anders aus.
Für das neue Album haben Wilson & Wakeman kurzerhand eine Kickstarter Kampagne aufgesetzt. 6.000 EUR wurden als Ziel auserkoren. Und diese Schallmauer wurde schnell geknackt. Nach nur fünf Tagen war das Ziel der Kampagne erfüllt, bis zum Schluss wurden gar 50 Prozent mehr eingenommen als erhofft. Ein voller Erfolg.
Gegenüber dem Debut von vor zwei Jahren hat sich wenig geändert. Immer noch überzeugt die wunderschöne, glasklare Stimme Wilsons, die wie gemacht zu sein scheint für die ruhigen Songs. Und es ist Adam Wakemans gefühlvolles, reduziertes Spiel am Klavier, das diese Songs zu kleinen Perlen macht. Bei ‘Always The Lonely One’, dem selbstreflektierenden ‘Laugh In Time’ oder auch ‘Shining A Light On A Miracle’ klappt dies ganz vorzüglich. Wie schon auf dem Erstling bildet aber ein Stück das Highlight des Albums, in dem die beiden Musiker die Rollen tauschen: Beim wunderschönen ‘On This Battlefield’ singt Adam Wakeman gefühlvoll und warm, Damian Wilson begleitet hingegen an der Gitarre.
Zwei Songs stechen beim neuen Album allerdings dahingehend etwas hervor, als dass sie schon poppig anmuten: In ‘The Last American Hero’, dem Auftakt des Albums und ‘Better Than That’ zur Albummitte werden Wilson und Wakeman von einer Band unterstützt. Das klappt beim Opener noch ganz vorzüglich, letztgenanntes Lied fällt allerdings ob des angehobenen Tempos etwas aus dem Rahmen.
Und auch der Titeltrack ‘The Sun Will Dance In Its Twilight Hour’ möchte lieber in der Bar eines Hotels gespielt werden, um sehr späte Gäste zu unterhalten, wirkt als Schlusspunkt unter diesem Album aber etwas deplatziert.
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“The Sun Will Dance In Its Twilight Hour” (auf Spotify hier zu finden) schließt nahtlos an das Vorgängeralbum an. Wieder einmal harmonieren Wilson und Wakeman grandios und liefern mit dem Album eine weitere Sammlung gefühlvoller Balladen, die im wesentlichen nur vom Gesang, Klavier und Gitarre leben. Abzüge gibt es allerdings für den Ausflug in den Pop und die Barmusik zum Ausklang.
Bewertung: 10/15 Punkten (GH 7, AI 10, KR 8)
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