(52:32, CD, Flowers Blossom in the Space, 2017)
Die Band mit dem ungewöhnlichen Namen Aswekeepsearching stammt aus Ahmedabad nahe der pakistanischen Grenze. Wer aber meint, hier könne es nur traditionell oder gar folkloristisch zugehen, der irrt. Uddipan Sarmah (Vocals), Sambit Chatterjee (Tabla & Percussions), Ajay Jayanthi (Strings), Rishab Seen (Sitar) und als Gast an der Gitarre Willy Stewart verschließen sich nicht gänzlich ihren Wurzeln, bewegen sich aber weitgehend auf Postrock-Pfaden.
Als typische Vertreter dieser Stilrichtung stehen Tortoise, Mogwai und Stereolab, um nur wenige zu nennen. Auf ihrem nach „Khwaab“ (2015) zweiten Album„Zia“ kopieren Aswekeepsearching diese aber keineswegs – schon der Einsatz traditioneller Instrumente wie Tablas oder Sitar stellt ihre Eigenständigkeit sicher.
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Exotisch wirken besonders die in Hindi gesungen Titel ‚Kalga‘ und ‚Hope Unfolds‘. Der Sprache nicht mächtig, nimmt man den Gesang zwangsläufig als Klang- und Wortmalerei wahr. Das überwiegend instrumental gehaltene Album steckt voller Emotionen, es vermittelt Ruhe, Verträumtheit, Melancholie aber auch Lebensfreude.
Trotz aller sphärischen und dahin fließenden Elemente bleibt ausreichend Raum für druckvolle Dynamik. Verantwortlich hierfür sind im wesentlichen die eingestreuten Schlagzeug- und Perkussion Passagen. Dieses Album hat alles, was nach einem hektischen Tag die Seele streichelt. Dabei wäre es zu einfach, das Angebotene auf reine Meditationsmusik zu reduzieren, dafür ist der rockige Anteil zu groß. Die Verwendung traditioneller Instrumenten, der Gesang, Gitarren, Streicher, Synths und Klavier sorgen für Abwechslung.
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Eine interessante Veröffentlichung aus einer Region, von woher man so ein Album nicht unbedingt erwartet. Wer Freude am Besonderen hat, sollte sich mit Aswekeepsearching näher beschäftigen.
Bewertung: 9/15 Punkten (KR 9, HR 9)
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