Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

11.0
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(35:44,45:42, Doppel-CD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016) Das Doppelalbum beginnt mit dem Titelsong. Wer nun erwartet, darin eine Art Quintessenz dessen zu finden, was dann noch folgt, liegt völlig falsch, denn Kyros starten mit einer 29-sekündigen Soundcollage. Doch gleich das folgende, ausgesprochen spritzige ‚Technology Killed The Kids II‘ liefert einen exzellenten Einblick, was die Londoner zu bieten haben. Und das ist eine ganze Menge, denn auf dem gesamten Album sprudeln die Ideen. Der genannte Song ist gleich ein Highlight von „Vox Humana“ – das ist ausgesprochen peppiger, moderner Progrock. Erfreulicherweise hält die Band dieses Niveau weitgehend und erfreut den Hörer dabei mit gelegentlichen Überraschungen. Adam…

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11.3
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(49:54, CD, Black Widow, 2016) Ingranaggi Della Valle  – ein Name, den sich Artrock-Fans merken sollten, auch wenn’s anfangs schwerfällt. Diese junge italienische Formation hatte bereits 2013 mit ihrem Debüt „In Hoc Signo“ für eine positive Überraschung gesorgt. Es hat etwas gedauert, bis das Nachfolgewerk nun vorliegt, was möglicherweise auch mit Wechseln im Line-up zu tun haben könnte. Die Besetzungsliste liest sich nun wie folgt: Davide Savarese – lead vocals / glockenspiel/ Rhodes Mk V Mattia Liberati – Hammond B3 / mellotron M400 / mellotron M4000 / mini moog / mini moog voyager / fender Rhodes Mk V / piano / backing…

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10.0
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(54:43, CD+Audio-DVD, Eigenverlag/Just for Kicks, 2016) Hinter dem Namen Fire Garden verbirgt sich der amerikanische Musiker Zeeshan Baig, kurz „Zee“, der das Projekt 2007 ins Leben rief, um seine musikalischen Ideen zusammen mit anderen Musikern auszuarbeiten. Erstes Lebenszeichen war fünf Jahre später eine EP mit dem Titel „The Prelude“, dem 2014 das erste Vollzeitalbum namens „Sound Of Majestic Colours“ folgte. Weitere zwei Jahre danach nun das vorliegende Album, das in einem fetten Digipack mit 24 Seiten Booklet daher kommt und neben der CD eine Audio-DVD mit 5.1 Surround Mix, Instrumental Mix und Hi-Resolution Audio enthält. Abgemischt wurde das Werk von Bruce…

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10.0
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(48:40, CD, Eigenproduktion, 2016) Psychic Equalizer ist ein Projekt, das 2011 vom spanischen Pianisten, Komponisten und Produzenten Hugo Selles – mittlerweile in Kopenhagen ansässig – ins Leben gerufen wurde mit der Zielsetzung, genreübergreifend seine musikalischen Ideen umzusetzen. Dabei wird er von einigen Kolleginnen und Kollegen unterstützt, das Line-Up liest sich wie folgt: Hugo Selles – grand & upright pianos / piano strings / keyboards / synthesizers / hammond organ / vocals / string quartet arrangements Quico Duret – electric guitar / e-bow / effects Morten Skøtt  – drums / percussion India Hooi – vocals / hulusi Carlos Barragán – electric…

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11.0
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(50:35, CD, Bad Elephant Music/Just for Kicks, 2016) Es gibt Alben, die hört man einmal komplett durch und es bleibt scheinbar nichts hängen, aber man hat doch das Gefühl, dass sich ein erneuter Durchlauf lohnen wird, weil es einiges zu entdecken gibt. „Assault On The Tyranny Of Reason“ gehört genau in diese Kategorie. Hier steckt sehr viel Liebe zum Detail drin und das Dranbleiben wird belohnt. Es ist in vielerlei Hinsicht sehr einfallsreich, was uns der Londoner Musiker Emmett Elvin hier vorlegt. Ein Name, den man sich merken sollte, der  aber gar nicht mal neu in der Musikszene ist, denn Elvin arbeitete bereits…

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8.3
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(43:33, CD, Rock Serwis / Just for Kicks, 2016) Kommen drei Musiker unterschiedlicher Bands zusammen, wird gerne schnell von einer neuen Supergroup geredet, man kennt das ja. Dieses Album hier wird nicht ganz unbescheiden als eine der überraschendsten Veröffentlichungen 2016 einer polnischen Supergroup beworben. Naja. Bassist und Sänger Mariusz Duda jedenfalls ist als Kopf von Riverside und von seinem Lunatic Soul-Projekt bestens bekannt. Gitarrist Maciej Meller ist Gründungsmitglied der beinahe schon legendären Formation Quidam. Dritter im Bunde ist Drummer Maciej Gołyźniak von den Sorry Boys. Man hätte sich in Anlehnung an die Vornamen auch einfach MMM oder MaMaMa nennen können, das wäre wohl…

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7.5
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(47:27, CD, Longview, 2017) Viel ist über dieses Album nicht zu erfahren. Die Veröffentlichung ist, wenn es sich nicht um einen Druckfehler im Inlet handelt, erst für 2017 geplant. Ob die Band sich bei der Namenssuche von der „Raumschiff Voyager“- Folge gleichen Namens inspirieren ließ, wissen wir nicht. Fakt ist aber, dass laut Booklet Bride Of Chaotica ein Trio ist, bestehend aus: William „Bill“ Bechtel – guitars / sonics / keyboards / voodoo drums in hi-hat Robert „Red“ Redmond – bass / bass synthesizers / low frequency shaman Tim Tuthill – drums / percussives. Vierzehn Songs tummeln auf dem Album,…

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10.0
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(59:49, CD, Spheric Music, 2016) Der Essener Elektronikmusiker Lambert Ringlage feiert mit seinem Label Spheric Music Geburtstag, und zwar den 25. – das ist ja schon mal eine Hausnummer. Rückblickend betrachtet verdienen seine Arbeit und sein Enthusiasmus für die elektronische Musik hohen Respekt, denn er hat es geschafft, einige namhafte Künstler für Spheric Music zu gewinnen. Fans verbinden mit Spheric Music Veröffentlichungen generell gute Qualität, Totalausfälle wird man dort nicht finden. Bei seinen bisherigen Veröffentlichungen wird offensichtlich, dass Ringlage Sequenzer-betonte elektronische Musik im Berliner Stil bevorzugt. Das merkt man zwar gelegentlich auch auf diesem Sampler, der viele hauseigene Künstler aufbietet. Allerdings fällt auf, dass auf…

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8.0
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(19:52, Mini-CD, Eigenproduktion, 2016) Lelio Padovani ist ein aus Parma stammender Gitarrist, der sich uns mit einem Mini-Album vorstellt, das vier im Alleingang eingespielte Kompositionen mit Spielzeiten zwischen vier und sechs Minuten enthält. Dies ist nicht sein erster Gehversuch und das Ganze klingt schon recht routiniert und souverän eingespielt. Padovani brachte 2002 sein erstes Album „Unknown Evolution“ heraus, darauf folgten EPs und Soundtracks (zum Beispiel 2012 „La Casa Nel Vento Dei Morti“). „Waves“ spielte er in seinem Heimstudio ein. Der angebotene Instrumental-Rock ist ganz von E-Gitarren dominiert, hinzu kommen Bass und programmierter Rhythmus sowie Keyboards. Die teils in Fusion-Richtung zielende Musik wird als Satriani -ähnlich…

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9.5
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(63:46, CD, Freia Music, 2016) Offworld ist ein belgisches Trio, das sich mit einem beachtlichen Debüt zu Wort meldet. Gegründet wurde die Formation von Bassist Peter Baart und Keyboarder Stijn van den Bossche. Beim einen liegt der musikalische Background im Wesentlichen im Jazz und in der klassischen Musik, beim anderen beim Funk und im Psychedelic Rock. Gemeinsam wollte man im Psychedelic-Bereich arbeiten und fand schließlich mit Tom Tas einen sehr fähigen Gitarristen, der das Line-up komplettierte. Eine ausgesprochen gute Wahl, wie sich herausstellt, denn gerade Tas liefert hier die Highlights ab. Er mag manchen Lesern von anderen Bands her bekannt sein,…

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11.0
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(76:36, CD, MiG , 2002/2016) Bei „Another Green Mile“ handelt es sich nicht um ein neues Werk aus dem Hause Schulze, sondern um eine Neuauflage eines Albums, das 2002 als Teil eines 5CD-Boxsets veröffentlicht wurde. Diese „Contemporary Works II“-Box war streng limitiert, jetzt haben Fans problemlos Zugriff auf diese Musik. Und dies lohnt sich wirklich, denn es handelt sich hierbei um ein Album, das partiell ein wenig aus dem Schulze-Rahmen fällt. Dies gilt insbesondere für den Auftaktsong ‚Between Twilight And Dawn“. Diese gut 13-minütige Nummer kommt gänzlich ohne Sequenzen aus, hier geht es nicht um eine rhythmische Schulze-Komposition, sondern man bekommt…

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10.0
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(45:56, 18:50, 1.5 CD, Kscope/Edel, 2016) Ein neuer Star am Himmel, wenn man den ganzen begleitenden Texten glauben darf. An welchem denn, am Prog-Firmament? Eher nicht. Am Pop-Himmel? Vielleicht. Nach einigen Hördurchläufen lässt sich feststellen, dass das Debütalbum dieser britischen Musikerin nicht nur unzählige Songs enthält, die sich gnadenlos in den Gehirnwindungen festzusetzen vermögen, sondern dass der eine oder andere Song auch einige kleine Überraschungen enthält. Die Art des Gesangsvortrags variiert, bisweilen mag ihre Art der Intonation ein wenig gewöhnungsbedürftig sein. Achtet man mal etwas genauer auf die instrumentale Begleitung, wird man beispielsweise die dezenten, bisweilen eher im Hintergrund ablaufenden…

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9.0
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(40:15, CD, Sony Music, 2016) Jean-Michel Jarre muss man nicht groß vorstellen, seine wegweisenden Klassiker sprechen für sich und gehören in jede Sammlung elektronischer Musik. Und es ist auch nicht gerade so, dass er in Rente gegangen ist. Im Gegenteil, Jarre zeigt sich momentan aktiv wie schon lange nicht mehr. So zum Beispiel mit den beiden Ausgaben seiner in kurzem zeitlichen Abstand erschienenen „Electronica“-Reihe und seiner aktuellen Tour. Jetzt erscheint wieder ein Album aus dem Hause Jarre. Man könnte sagen „alle 20 Jahre wieder“, denn 1976 kam sein Klassiker „Oxygène“ heraus, 1996 folgte „Oxygène 7-13“, nun liegt „Oxygène 3“ vor. Während Arbeit an den „Electronica“-Alben hatte Jarre…

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12.0
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(49:49, CD, AES Music = Eigenproduktion/, 2016) Zum Auftakt schmeichelt sich ein Mellotron ein, doch kaum hat man sich eingekuschelt, legen die Herrschaften gleich mal richtig krachend los. Was hier in rund 50 Minuten geboten wird, hat die Umschreibung Progressive Rock wahrhaft verdient. Hinter An Endless Sporadic steckt im Wesentlichen der amerikanische Multiinstrumentalist Zach Kamins, der zusammen mit Drummer Andy Gentile 2008 und 2009 jeweils ein Minialbum unter diesem Namen herausbrachte. Gentile ist mittlerweile nicht mehr mit von der Partie, aber eine Schweden-Connection gab es damals schon: Sowohl Roine Stolt als auch Jonas Reingold waren bereits beim 2009er-Album „An Endless Sporadic“…

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8.5
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(40:00, CD, Festival Music, Just for Kicks, 2016) Der Brite Dec Burke ist in der Prog-Szene keine unbekannte Größe, er agierte als Sänger bei Bands wie Frost, Darwin’s Radio, oder jüngst bei Audioplastik. Auch als Solokünstler hat er schon auf sich aufmerksam gemacht, und aktuell geht er mit seinem dritten Album an den Start. Alle acht Songs stammen aus seiner Feder, er agiert ebenfalls als Gitarrist und steuert Synthesizer-Spiel bei. Doch Burke spielt hier nicht den Alleinunterhalter, er erhält tatkräftige Unterstützung von einigen namhaften Gästen, und so tauchen im „Booklet of Secrets“ bekannte Namen auf: Am Bass ist Kristoffer Gildenlöw dabei, am…

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6.0
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(60:06, CD, Gepetto Music Eigenproduktion, 2016) Unter dem Namen Gepetto wird man im Zweifel zunächst nicht das finden, worum es sich hier handelt. Bei Gepetto Music wird man nämlich auf die Seite eines Amerikaners geleitet, doch hierbei handelt es sich um eine französische Formation. Angesichts des eher schwachbrüstigen Zehnminuten-Openers „Lady“ können böse Zungen behaupten, dass das vorliegende Werk ebenso viel (oder besser: wenig) mit Prog zu tun hat, wie der US-Namensvetter. Doch glücklicherweise ändert sich dies im Verlaufe des Albums – zumindest in Ansätzen. Zuständig für die musikalische Reise vom Himmel zu den Sternen sind: Julien Pinilla – chant / piano /…

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10.0
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(67:15, CD, Inner Nova Music, 2016) Ihr Debütalbum wurde im Juni 2015 an dieser Stelle besprochen, nun sind Circuline mit ihrem Nachfolgewerk zurück. Und sie halten das hohe Niveau des Erstlings , das wird schon nach dem ersten Hördurchgang deutlich. Eigentlich keine Überraschung, denn die Besetzung ist fast unverändert, nämlich Andrew Colyer – keyboards / sound design / vocals Darin Brannon – drums / percussion / keyboards Natalie Brown – lead vocals William “Billy” Spillane – lead vocals / rhythm guitar Paul Ranieri – basses Beledo – guitars Lediglich mit Letztgenanntem taucht ein neuer Name auf. Dafür, dass die Saitenarbeit…

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8.5
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(50:35, CD, White Knight Records/Just for Kicks, 2016) Mit “Keep Sending Signals” veröffentlichen die Waliser 25 Yard Screamer ihr viertes Fulltime-Album. Vor zehn Jahren waren sie mit dem Mini-Album „Blacklight“ gestartet, damals noch in Trio-Besetzung. Seit 2013 und „Something That Serves To Warn Or Remind“ ist Tom Bennett als viertes festes Mitglied dabei. Wie bereits das 2013er Werk erscheint auch „Keep Sending Signals“ beim Label von Rob Reed und Will Mackie. Die Besetzung liest sich wie folgt: Tom Bennett – guitars / keyboards Matt Clarke – bass guitar / keyboards / spoken word Nick James – guitars / keyboards / fretless bass /…

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10.0
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(65:09, CD, Sound Resources/Just for Kicks, 2016) Glass Hammer sind schon seit über 20 Jahren aktiv und inzwischen eine Art Institution für Symphonic Prog. Über diesen langen Zeitraum gab es viele Besetzungsänderungen, lediglich Keyboarder Fred Schendel und Bassist Steve Babb, formerly known as Stephen De’arqe, sind von der Besetzung des 93er Debütalbums „Journey Of The Dunadan“ noch an Bord. Dabei war speziell Schendels Tastenspiel schon immer ein prägendes Merkmal des Glass Hammer Sounds. Im Laufe der zwei Dekaden hat es gerade bei der Gesangsposition diverse Veränderungen gegeben. Spätestens mit Jon Davisons Auftauchen in der Band war der Yes-Bezug aus der Musik von…

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11.0
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(68:16, CD, Autumnsongs/Just for Kicks, 2016) Man legt die CD völlig unbedarft in den Player, ohne eine Ahnung zu haben, um wen oder was es bei Holon geht. Und spätestens beim zweiten Song fällt fast zwangsläufig der Name Rhys Marsh, denn genau an diesen Musiker erinnert die Musik auf diesem Titel. Kein Zufall, denn besagter Norweger ist prägend an diesem Album beteiligt. Doch der Kopf hinter diesem Projekt ist ein gewisser Ronny Pedersen aus Trondheim, der sämtliche Songs komponierte. Er spielte außerdem sämtliche Gitarrenparts ein und steuerte gelegentlich Bass, Sitar und Programmierungen bei. Gleich die Entwarnung für die Programmierter-Rhythmus-Allergiker, es…

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