PatriarcH – Demonic Heart

0

PatriarcH - Demonic Heart (Wormhole Death, 15.09.2023) COVER(48:37, CD, Digital; Worm Hole Death, 15.09.2023)
Ursprünglich existiert die Band schon seit 1983. Damals unter dem Namen Pariah gegründet und dem Metal Nerd mit Schwerpunkt “Früher war alles besser” sicherlich ein Begriff. Dann starb 1988 Gründungsmitglied Jan T’Seyen bei einem Autounfall und die restlichen Mitglieder entschlossen sich, mit neuem Namen weiter zu machen. Es folgten vier gutklassige Alben mit Schwerpunkt Thrash und Power Metal, der sich allerdings durch ungewöhnlich komplexe Strukturen immer ein wenig in Richtung Prog Metal orientierte.

Und auch auf ihrem fünften Album liefern die Belgier um die scheinbar letzte Konstante Freddy Mylemans eine frische Mischung aus Thrash- und Prog Metal ab. Der Einstieg mit ‘Blindfolded Nation’ zimmert dem interessierten Hörer direkt und ohne Vorwarnung exquisite, im Midtempo gehaltene Ballerriffs in die Kauleiste, wobei der Gesang von Mario Cesar Verweise an James Hetfield und Kirk Windstein zulässt.

Handwerklich souverän und hinsichtlich des vorzüglichen Bass-Sounds, der ja im Metal nicht unbedingt immer im Fokus des Produzenten liegt, überzeugt das Quintett auch klangtechnisch, so dass auch solche Hammerriffs wie bei z.B. ‘Deadlocked’ viel Spaß machen und die Nackenmuskulatur endlich mal wieder beanspruchen.

Beim Titeltrack ‘Demonic Heart’ geht es zumindest gesangstechnisch ein wenig in die Hardcore-Ecke, was mit dem recht anspruchsvollen Rhythmus in Kombination durchaus gefällt. ‘Divided’ beginnt zwar mit einer nicht zu leugnenden Metallica-Referenz, prügelt sich aber dann wie gewohnt mit schweren Riffs und solider Rhythmusarbeit durch die abgefräste Ohrmuschel. Etwas mehr Tempo, also den eigentlich auch angekündigte Thrash Metal-Anteil, gibt’s dann in ‘Freed From Execution’ und ‘In The Cold Hands Of Time’, wenn auch ‘Words Unspoken’ wieder auf die Bremse tritt und zumindest beim Gesang wieder einen kleinen Verweis auf Crowbar zulässt.

Auch nach 40 Jahren liefern PatriarcH mit “Demonic Heart” ein gutklassiges und kurzweiliges Album ab. Die Riffs sind sehr massiv und laden zum Kopfnicken ein, die Songs sind durchaus anspruchsvoller als bei vergleichbaren Bands, jedoch hätte man ruhig ein wenig mehr aufs Gaspedal treten können, wenn man dem Begriff Prog Thrash Metal gerecht werden will.
Bewertung: 10/15 Punkten


Tracklist:
1. Blindfolded Nation
2. Watch Us, Feed Us, Control Us
3. Deadlocked
4. Demonic Heart
5. Divided
6. Freed From Execution
7. Words Unspoken
8. Barely Alive, Far From Dead
9. In the Cold Hands of Time

Besetzung:
Mario Cesar – Vocals
Stijn Claessen – Guitar
Freddy Mylemans – Guitar
Luc «Tweeva» Deckers – Bass
Luc Seeuws – Drums

Surftipps zu Patriarch:
Homepage
Facebook
Bandcamp
Instagram
YouTube
Spotify


Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Worm Hole Death zur Verfügung gestellt.

image_pdfArtikel als PDF herunterladenimage_printArtikel drucken
Teilen.

Über den Autor

Geschmacklich bin ich eigentlich schlecht in irgendeine Schublade einzuordnen. Ich mag sehr viele verschieden Arten von Musik, solange sie für mich einen gewissen Anspruch hat, mich interessiert, fesselt und vor allem berührt.

Antworten

Hinweis: Mit dem Absenden deines Kommentars werden Benutzername, E-Mail-Adresse sowie zur Vermeidung von Missbrauch für 7 Tage die dazugehörige IP-Adresse, die deinem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, in unserer Datenbank gespeichert. E-Mail-Adresse und die IP-Adresse werden selbstverständlich nicht veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben. Du hast die Option, Kommentare für diesen Beitrag per E-Mail zu abonnieren - in diesem Fall erhältst du eine E-Mail, in der du das Abonnement bestätigen kannst. Mehr Informationen finden sich in unserer Datenschutzerklärung.

PatriarcH – Demonic Heart

von Michael Büttgen Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
0