Obsidious – Iconic

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Obsidious - Iconic (Season Of Mist, 28.10.2022) COVER

Credit: Adrien Bousson

(53:00; Vinyl, CD, Digital; Season Of Mist, 28.10.2022)
Newcomer des Jahres 2022 in der Leserwertung der Konkurrenz und ein fulminanter Auftritt zur Eröffnung des Prognosis Festivals im April 2023 in Eindhoven. Über ein halbes Jahr hatte “Iconic” auf unserem Altlastenstapel gelegen. Viel zu lange und so möchten wir unseren Leserinnen und Lesern das Debüt-Album der internationalen Prog & Tech Metal Band Obsidious nicht weiter vorenthalten.

Das Quartett Obsidious besteht dabei zu drei Vierteln aus ehemaligen Mitgliedern der Band Obscura, die sich im Jahre 2020 alle gemeinsam von Bandgründer und Frontmann Steffen Kummerer losgesagt haben: Bassist Linus Klausenitzer, Gitarrist Rafael Trujillo sowie Schlagzeuger Sebastian Lanser. Vervollständigt wird die Truppe von spanischen Sänger Javi Perera aus der in Nord-Afrika liegenden Exklave Ceuta, der zuvor bei Ceremony Of Madness beheimatet war. So ist “Iconic” dann zwar ein Debüt-Album, gleichzeitig jedoch auch irgendwie ein inoffizieller Nachfolger von Obscuras 2017er Werk “Diluvium”.

Vor allem dank Sänger Javi Perera sind Obsidious jedoch viel mehr als eine Alternativ-Variante von Obscura aus einem Paralleluniversum. Denn der Spanier deckt stimmlich eine Bandbreite ab, die nicht nur Death-Metal-Growls und Black-Metal-Shrieks umfasst, sondern darüber hinaus auch in melodische Clean-Passagen hineinreicht, die stellenweise Parallelen zu Michael Kiske erkennen lassen.

Es ist eine stilistische Erweiterung gegenüber Obscura, die auch die übrigen drei Band-Mitglieder mitgehen. Sodass “Iconic” ein Werk geworden ist, bei dem sich Extreme Tech Metal und Progressive Power Metal die Waage halten. Technisch verfrickelt einerseits und melodienverliebt auf der anderen Seite. Ein Album, von dem Mann denken könnte, dass sich Obsidious damit zwischen die Stühle gesetzt haben. Das aber tatsächlich, wenn man die Live-Resonanzen aus Eindhoven als Indikator heranzieht, viel mehr einer Brücke zwischen den so unterschiedlichen Genres gleichkommt.
Bewertung: 11/15 Punkten (FF 11, KR 12)

Obsidious - Iconic (Season Of Mist, 28.10.2022)
Besetzung:
Linus Klausenitzer (Bass)
Rafael Trujillo (Gitarren)
Sebastian Lanser (Schlagzeug)
Javi Perera (Gesang)

Diskografie (Studioalben):
2022: “Iconic”

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Festivalbericht Prognosis 2023

Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Season Of Mist zur Verfügung gestellt.

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Über den Autor

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

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Obsidious – Iconic

von flohfish Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
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