»The Comeback«

Das Motto der Tour war ja wieder einmal so augenzwinkernd gewählt wie eigentlich alles an dieser Band. Denn schließlich war man noch letztes Jahr sehr wohl „on the road“ gewesen – und zwar auf „dryhumpin‘ for dollars“-Tournee, die sich – ebenfalls schwer ironisch – auf Singles konzentriert hatte.

Aber vielleicht war ja das Comeback nach gewissen Reorganisationen gemeint: Formell agieren Motorpsycho nach vielen schlagzeugtechnisch ein wenig wie Spinal Tap verbrachten Jahren nunmehr offiziell als Kreativ-Duo plus Live-Aushilfskräfte. Und man hat sich seither von sowohl Label wie vom bisherigen Vertrieb losgesagt und stemmt seit dem starken letzten Album ”Motorpsycho“ fast alle entsprechenden Aufgaben nur mit eigenen Kräften.

Das alles bedeutet aber nun keineswegs, dass man etwa mit Niemanden oder seelenlosen Leihmusikern aufgetreten wäre. Nein, die Bühne erklomm „The unholy quartet of Fiske, Olsen, Ryan & Sæther“. In anderen Worten folgende überaus bewährte Kombi:

Stammbesetzung:
Bent Sæther
Hans Magnus Ryan („Snah“)

Special Guests:
Reine Fiske – electric guitar
Olaf Olsen – drums.

Und so ging’s los:
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Sodass ein schöner Rahmen aus ‚Psychotzar‚ und der abschließenden Zugabe ‚Neotzar‚ entstand.
Jedenfalls für alljene, die drei Stunden bis zum Ende im üppig ge-, aber noch nicht überfüllten Gloria ausgeharrt hatten. Was auf den Autor leider nicht zutraf. Doch das hatte rein garnichts nichts mit der wie stets bei dieser Band erlebten Auftrittsgüte und Spielfreude zu tun. Und schon gar nicht mit dem phantastischen Repertoire (‚Balthazaar‘, ‚Sunchild‘, ‚Lady May‘, ‚Barleycorn‘, ‚The Alchemist‘!). Dessen Setlist übrigens von Olaf kompiliert worden war.
Es zeigte sich nur schnell, dass die zuvor auf einer anderen Veranstaltung verbrauchten intensiven zwei Tage einfach zu wenig Aufnahme-„Substrat“ und Kondition für den Sinnensturm eines Motorpsycho-Konzerts übrig gelassen hatten.
Schön war’s trotzdem.
Motorpsyched again.
Live-Fotos: Harald Oppitz
Surftipps zu Motorpsycho:
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Rezensionen:
„Motorpsycho“ (2025)
„Yay!“ (2023)
„Ancient Astronauts“ (2022)
„The All Is One“ (2020)
„The Crucible“ (2019)
„Behind The Sun“ (2014) (Ks)
„Behind The Sun“ (2014) (KR)
„Still Life With Eggplant“ (2013)
Motorpsycho and Ståle Storløkken – „The Death Defying Unicorn“ (2012)
„Heavy Metal Fruit“ (2010)
Liveberichte:
30.06.24, Valkenburg aan de Geul (NL), Openluchttheater, Midsummer Concert 2024
06.05.22, Köln, Gloria
26.07.18, Düsseldorf, Zakk
08.11.17, Köln, Bürgerhaus Stollwerk
28.04.16, Köln, Bürgerhaus Stollwerk
09.06.14, Düsseldorf, Zakk
Interviews:
Bent Sæther über „The Cruicible“
Bent Sæther über „The Tower“
Bent Sæther über „Here Be Monsters“