
Der “elektrische Albtraum” kann an dieser Stelle eigentlich nur von elektrischen Schafen handeln, womit wir schnurstracks eine Überleitung zu Philip K. Dick beziehungsweise “Blade Runner” finden… und schließlich in einer Sackgasse landen. Also, noch einmal von Anfang an. Second Sun bewegen sich mitnichten nur in der zweiten Dimension, da “Elektriska Mardrömmar” eben schon das vierte Album des Vierers aus Stockholm ist. Und, wie mittlerweile 99,9 Prozent der rockmusikalischen Ergüsse aus Skandinavien, bewegen sich auch Second Sun auf schwer von Vintage und Retro geprägten Pfaden. Mittels Twin Guitar und den daraus resultierenden Exzessen pflügt man sich durch einen mit etwas Psych angereicherten Classic’n Hardrock, was auch auf diesem Album so manches zartes Pflänzchen sprießen lässt, das dann zum hardrockenden Monster heranwächst. Dieser ausufernden Spielfreude wird man schon auf dem schmissigen ‘Är Det Så Konstigt’, dem Opener des Albums, anhörig. Und eben diese Spielfreude setzt sich fort über die insgesamt zehn hier enthaltenen Energieschübe, die mit dem Neunminüter ‘Arion Vulgaris’ einen würdigen Abschluss in Form der titelgebenden Nacktschnecke erhalten. Zwischen Wishbone Ash und Hällas ist noch ein Plätzchen frei, in dem es sich Second Sun hörbar bequem gemacht haben. Nur der Gesang, der der Angelegenheit nicht ganz gerecht wird, schmälert die Freude an der Sache ein wenig.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Besetzung:
Stipen Karlsson: drums
Jakob Ljungberg: vocals & guitar
Marcus Hedman: bass
Björn Trädgårdh: guitar & vocals
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Abbildungen: Second Sun