Der unermüdliche König des Berges ist wieder da. Eigentlich war The Mountain King auch nie wirklich weg, denn zwischen den Album Releases erscheinen auch immer wieder EPs, die mal mehr und mal weniger dem Post Doom Noise Sound näher kommen. Mit “Stoma” liegt jedoch das erste richtige Album seit “WolloW” vor. Neben TMK-Mastermind Eric McQueen ist auch Gitarrist Frank Grimbarth wieder mit dabei. Außerdem hat Joel de Blois dem Titel ‘Knuckles’ ein Solo beigesteuert, und Robert F. Bished hat die Synthesizer-Landschaft auf dem Album erweitert. “Stoma” wurde von Esben Willems im Studio Berserk in Göteborg gemastert, und wurde in ein Gemälde des Künstlers Ben Gencarelle eingehüllt. Letzterer ist auch als ausstellender Künstler bei der Release Party dabei, welche somit gleichzeitig eine “Doommissage” ist.
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Bei dem Titel “Stoma” mag man im deutschsprachigen Verständnis zunächst an künstliche Körperöffnungen denken. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort Στόμα (Mund oder Öffnung) ab, und hat auf dem Album wohl eher mit einer Öffnung oder einem Portal zu tun, welches der Quell einer unheilvollen Entwicklung ist.
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“Stoma” ist ein Album, das gleichermaßen vielseitig aber auch in sich schlüssig ist. Letzteres liegt nicht nur an der Aufreihung der acht Titel, die mit ‘Space Is Now Tainted’ beginnt und mit dem ‘Dissector’s Cut’ desselben Tracks endet. Auch inhaltlich und vor allem musikalisch beschert uns The Mountain King eine mitreißende Achterbahnfahrt, die unter Zuhilfenahme von wiederkehrenden Motiven von schwindelerregenden Höhen bis in infernale Tiefen sowie von rasanten Talfahrten bis zu schleppenden Aufstiegen reicht. Wie immer dem Doom Metal treu baut The Mountain King vor allem in der zweiten Hälfte von “Stoma” auch viele atmosphärische bis psychedelische Post Metal Elemente mit ein. Es ist ein sehr progressiver Doom Sound, der hier offenbart wird – etwa eine Apokalypse, die zu faszinierend ist, um wegzuschauen. Neben den abwechslungsreichen musikalischen Themen unterstützen vor allem die bunt flirrenden Synthesizerklänge dieses Bild.
The Mountain King rauscht von Doom und Sludge über Post Metal zu tiefenentspannender Psychedelik und zurück. Düster, kalt und doch cinematisch schön präsentiert sich das Ende der Zeit auf “Stoma”.Bewertung: 13/15 Punkten (RG 13, KR 12)
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Abbildungen: TMK