Free Nelson Mandoomjazz – The Organ Grinder

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(70:02, CD, Rare Noise, 2016)
Die Namen mancher Bands sind halt einfach bedeutungsvoller und sagen mehr über den Inhalt der Verpackung aus als andere. Free Nelson Mandoomjazz gehört in diese Kategorie. Denn was das Trio aus Edinburgh bietet, ist tatsächlich eine befreiende Mischung aus Doom und Free Jazz. Das klingt zunächst merkwürdig,  fügt sich aber sehr gut zusammen.

Sein Album “The Organ Grinder” erschien im Herbst letzten Jahres, sein Vorgänger wurde hier bereits ausführlich betreut. Auf jeden Fall decken sich die Hörerfahrungen auf beiden Werken. Wir hören Rebecca Sneddon am Saxofon, Colin Stewart am Bass und Paul Archibald an Drums und Percussions sowie gelegentlich am Piano (auf ‘Calcutta Cutie’) und am Keyboard (‘Om’). Gäste sind Luc Klein (Trompete auf ‘You Are Old, Father William’, ‘Calcutta Cutie’, ‘LORA’ und ‘Shapeshifter’) sowie Patrick Darley (Posaune auf ‘The Woods’ und ‘LORA’).

Über die etwa 70 Minuten Spielzeit wird ein verquerer instrumentaler Mix präsentiert. Doomige Rhythmusparts à la Black Sabbath werden hier durch ein Free-Jazz-artig gespieltes Saxofon ergänzt und gehen atmosphärisch so plötzlich in eine ganz andere Richtung. Da kommt einem vielleicht vergleichsweise Panzerballett in den Sinn – aber nein, bei Free Nelson Mandoom Jazz wird nicht hektisch gemetalt, es bleibt ruhig und doomig-entspannt.

Schwierig, hierbei auf einzelne Stücke hinzuweisen, das Album hört man am besten im Ganzen. Dieses besagte Ganze ist aber schön rund und stimmig. Gelungener Genre-Crossover!
Bewertung: 10/15 Punkten (JM 9, KR 11, PR 10)

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Free Nelson Mandoomjazz – The Organ Grinder

von Philipp Roettgers Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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