Autor: Juergen Meurer

10.5
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(49:59, CD, Roth Händle Recordings/JustForKicks, 2015) Wie klingen denn wohl „Lieder für Vokale und Säugetiere“? Und wofür steht Molesome? Und ist das etwa ein Album für den starken Raucher? Roth Händle Recordings – klingt irgendwie ungesund. Fragen über Fragen – mal sehen, was sich aufklären lässt. Hinter Molesome steckt der schwedische Musiker Mattias Olsson, bestens bekannt als früherer Schlagzeuger von Änglagård und Mitwirkender u.a. bei White Willow, The Opium Cartel, Kaukasus oder Walrus, oder auch federführend bei Necromonkey. Letztgenannte Formation dürfte der brauchbarste Hinweis darauf sein, was man von Songs für Vokale und Säugetiere erwarten könnte. Im Inlet wird detailliert…

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9.0
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(60:03, CD, Eigenverlag, Just For Kicks, 2015) Der Name Niall Mathewson dürfte den meisten Lesern geläufig sein, ist er doch seit Beginn an Gitarrist der schottischen Neo-Prog-Größe Pallas. Das sind nun schon mehr als 30 Jahre – eine ziemlich lange Anlaufzeit also für ein Soloalbum, das er nun in Eigenregie vorlegt. Was erwartet man von einem Soloalbum des Pallas-Gitarristen? Ein Rock-Album vermutlich. Das ist es auch geworden – zum Teil zumindest. Mathewson hat auf den zwölf Songs fast alles im Alleingang eingespielt, und das sind nicht nur Gitarrenparts. Auch für die meisten Gesangsparts zeichnet er verantwortlich – Respekt! Denn das…

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10.0
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(51:34, CD, Eigenverlag/JustForKicks, 2015) Thieves‘ Kitchen starteten Ende der 1990er-Jahre als typische britische Neoprog-Band, um sich im Laufe der Zeit und von Album zu Album dann deutlich zu verändern. So handelt es sich heute längst nicht mehr um eine rein britische Band. Mittlerweile haben sie einen recht bedeutenden Schweden-Anteil zu verzeichnen – was ja meist nicht die schlechteste Idee ist. Hier kann man dies sogar noch weiter eingrenzen, denn die Schweden-Connection lässt sich auf einen Nenner bringen, der da heißt: Änglagård. Auf dem vorliegenden Album besteht der Kern der Band aus dem Trio Amy Darby (Gesang), Phil Mercy (Gitarren) und Thomas Johnson…

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7.0
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(67:31, CD, Caerllysi Music/Just For Kicks, 2015) Hinter der Band Karfagen steckt der ukrainische Multiinstrumentalist Antony Kalugin – kein Unbekannter in der Progszene, da er ausgesprochen umtriebig unterwegs und nicht nur in dieses Bandprojekt involviert ist. Da sind auch noch die Formationen Sunchild, Hoggwash und Antony Kalugin’s Kinematics Orchestra, kurz AKKO. Auch in unseren Breitengraden wurde Kalugin schon gesichtet, er war beispielsweise mit seiner Band Sunchild anlässlich eines Prog Resiste-Festivals Gast im legendären Spirit of 66 in Verviers. Während Sunchild im Neoprog-Bereich zu Hause sind, steht Karfagen eindeutig für symphonischen Retroprog. Es gibt Alben, da fällt das Rezensieren irgendwie besonders schwer, dieses gehört dazu.…

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9.0
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(47:53, CD, Onomatopoeia Records, 2015) Das Frontcover von Orlanda Broom ist sehr farbenfroh, und es steht sinnbildlich auch für die vorliegende Musik. Denn das, was Drake hier mit seinen vielen musikalischen Gästen präsentiert, ist in der Tat ein sehr buntes wie auch spannendes Gemisch aus verschiedenen musikalischen Ausrichtungen. Progressive Rock mag dabei nur ein eher marginaler Bestandteil sein, aber trotzdem könnte der Prog-Fan sich durchaus angesprochen fühlen. Die musikalische Herkunft Drakes dürfte einen brauchbaren Anhaltspunkt bieten, was den Hörer erwartet, denn der Brite war einige Jahre bei den Cardiacs aktiv. Welche Kennwörter bringt man mit dieser Art von Musik in Verbindung?…

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8.5
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(55:11, CD, Eigenverlag, 2015) Hinter dem Namen The Home Guard verbirgt sich ein britisches Duo, das mit dem vorliegenden Album seine dritte Veröffentlichung in dieser Konstellation auf den Markt bringt. Daniel Kazimierow und Christopher Tyner legten 2007 mit “A Head Of Steam” ihr Debütalbum vor; es bestand aus zehn kurzen Pop-Rock-Songs und der Opener ‘Year Zero‘ war mit knapp sieben Minuten das einzige längere Stück. Zwei Jahre später erschien “Forlorn Hope And Glory” mit fast identischer Ausrichtung; auch dort wieder zehn kurze Songs, der siebenminütige „Longtrack“ befand sich am Ende des Albums. Beide Platten enthalten Spuren von Prog. Das Debüt definierte sich meist noch über…

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8.5
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(50:53, CD, Black Widow, 2015) Angesichts des Bandnamens kann es leicht zu Verwirrungen kommen, denn Bands dieses oder sehr ähnlichen Namens gibt es allein im Prog-Bereich mehrere. In diesem Fall handelt es sich um eine französische Formation, die das vorliegende Material bereits 2009 einspielte, aber erst ein halbes Jahrzehnt später finalisierte und schließlich in diesem Jahr bei Black Widow veröffentlichte. Keine große Überraschung übrigens, denn es ist nicht ihr erstes Werk auf dem italienischen Label, vgl. etwa “Great God Pan” (1998) oder “Masters Of Magic” (2001). Die Franzosen verbinden 70er-Hard Rock mit Doom- und Psychedelic-Elementen und einer Prise Symponic Rock. Der…

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11.0
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(37:28, CD, Black Widow, 2015) Auf manche Dinge ist Verlass. Beispielsweise auf Black Widows‘ Lieblingsaraber aus Norwegen, genannt Arabs in Aspic. Sie sind nach wie vor bei den Italienern unter Vertrag, halten erneut den Zweijahres-Veröffentlichungsrhythmus ein, sind im Line-up (siehe unten) konstant geblieben und bieten wie immer gut gelaunten 70er-inspirierten Prog. Sie sind ein Quell guter Laune und versprühen diese auch wieder auf den neun neuen Songs. Wie immer sind die Kompositionen kurz und prägnant, knackig und mit flotten Arrangements versehen, und machen schlichtweg Spaß. Das ist nichts Verkopftes, sondern eine extrem lässig gespielte Form von Prog, die von 70er-HardProg…

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11.0
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(58:25, CD, AltrOck Productions, 2015) Wer bei dieser multinationalen Formation das Sagen hat, wird sehr schnell klar: Saitenpower ist hier angesagt. Allerdings eben nicht – wie man jetzt erwarten könnte – in Form von brachialen Heavy Metal Riffs. Nein, Rêve Général kommen aus einer ganz anderen musikalischen Ecke. Saitenmacht bedeutet hier nämlich: zwei Gitarristen, zwei Violinisten, zwei Cellisten, dazu noch Schlagzeug und vereinzelt Bass. Keine Keyboards, dafür aber umso mehr Saiten-Dominanz. Schaut man sich an, wo die beteiligten Musiker unter anderem vorher schon aktiv waren, wird schnell deutlich, in welche Richtung “Howl“ geht. Es fallen nämlich Namen wie Volapük, Etron…

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10.0
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(35:43, CD, Lizard Records, 2014) Zum Abschluss unserer (bis auf den Dienstag übergelaufenen) “italienischen Woche” steht auf dem Speiseplan mal etwas anderes als der übliche Italo-Symphonic Prog. Auch wenn das des Rezensenten Leibgericht ist, es muss ja auch mal Abwechslung her. Und so soll es heute mal um eine andere musikalische Ausrichtung gehen. Was das Quintett aus Piacenza anbietet, hat nur randwertig mit dem in letzter Zeit ausgiebig vorgestellten typischen 70er-inspirierten Symphonic Prog zu tun. Während bei der Beschreibung der Musik von Spettri und Co. typischerweise ein Begriff wie “Bombast” fallen muss, trifft auf Lagartija genau das Gegenteil zu. Hier…

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