Autor: Juergen Meurer

8.7
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(41:01, CD, Eclipse Music, 2012) Und weiter geht’s mit Musik aus Finnland, auch wenn der Titel das zunächst nicht unbedingt vermuten lässt. Und beim ersten Durchlauf wird der Hörer angesichts der präsentierten Musik auch nicht gerade auf die Idee kommen, einer finnischen Formation zu lauschen. Slo Motive ist ein Trio, bestehend aus: Sanni Orasmaa – vocals, Kari Ikonen – electric piano / toy piano / analogue synthesizers Abdissa Assefa – acoustic and electronic percussion / samples / programming. Bei dieser Aufzählung wurde nichts vergessen, es handelt sich tatsächlich um ein saitenloses Album. Keine Gitarren, kein Bass. Stattdessen fällt direkt erst…

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10.0
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(54:44, CD, Eclipse Music, 2013) Der finnische Musiker Juha Kujanpää arbeitet laut eigenen Angaben im musikalischen Niemandsland zwischen Folk, Jazz und Rock. Prog darf man da mit Einschränkungen auch noch ergänzen. Er hat bereits in vielen Bands gespielt, die hierzulande allesamt kaum bekannt sein dürften. Sein erstes Soloalbum besteht aus zehn Instrumentals, die zwischen 2011 und 2012 komponiert wurden. „Tales And Travels“ ist der Untertitel dieses Albums, das gleich mit einem interessanten Achtminüter startet, der eine Mischung aus Folk, Prog und Klassik bietet. Für den klassisch-symphonischen Touch sorgen drei Violinisten. Kujanpää selbst ist für die Tastenbearbeitung zuständig, spielt sich aber damit…

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10.0
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(43:21, CD, Eclipse Music, 2011) Warum nicht mal ein neues Jahr mit einer finnischen Woche starten? Ermöglicht wird dieses Special durch das finnische Label Eclipse Music, das sich an dieser Stelle mit einigen Veröffentlichungen vorstellt. Und den Auftakt macht eine Band mit – welche Überraschung – vielen Vokalen im Namen. Kauhukakara. Aha. Das heißt ja bekanntlich so was wie Enfant Terrible. Aber „terrible“ ist hier nichts. Im Gegenteil, das ist recht unterhaltsam, wenn auch der Prog-Faktor nicht gerade an erster Stelle steht. Was aber nicht weiter verwundern sollte, denn das Label steht prinzipiell eher für eine jazzige Grundausrichtung. Die Band…

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10.0
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(68:02, CD, Karisma Records/Soulfood, 2015) Nach der „Musik für Selbstlaute und Säugetiere “ nun die „Musik für Einöden“. Klingt nicht unbedingt sonderlich einladend, beide Alben haben aber ähnliche musikalische Herkunft, nämlich Skandinavien. Was vom Namen her klingt wie eine abgespeckte Version von Ozric Tentacles, ist eine norwegische Formation um das Vettern-Duo Bastian und Sondre Veland. Die Platte, ihre zweite, hätte also gut und gerne statt „Music For Wastelands“ auch „Music From Velands“ heißen können. Als Debüt hatten sie gleich ein Doppelalbum vorgelegt, das sie „Mantelpiece“ betitelten. Kein Geringerer als Steven Wilson wurde darauf aufmerksam – er stellte respektvoll fest, dass es schon sehr erstaunlich sei,…

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10.7
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(49:31, CD, City Slang Records, 2015) Die hier vorgestellte schwedische Musikerin hat sich nicht etwa einen besonders extravaganten Künstlernamen zugelegt. Nein, sie heißt in der Tat so. Um genau zu sein: Anna Michaela Ebba Electra von Hausswolff, so viel Zeit muss sein. Nach dem vor zwei Jahren ebenfalls bei City Slang Records erschienenen „Ceremony“-Album präsentiert sie nun einen würdigen Nachfolger, ihren bereits dritten Longplayer. Kürzlich trat sie in Köln auf und würde in der lokalen Presse als Sirene der Finsternis angekündigt. Dass ihre Musik gelegentlich etwas düster klingt, lässt sich kaum abstreiten, doch darauf sollte man sie sicherlich nicht reduzieren,…

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11.0
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(45:59, CD, Melodic Revolution Records/Just For Kicks, 2015) Was steckt wohl hinter diesem Mozart-Preis? Moment, ist ja gar nicht Award. Awad. Ach was. Heißt der dahinter steckende Musiker etwa tatsächlich so? Ein Blick ins Booklet und man erfährt – nichts. Rein gar nichts, abgesehen von den Liedtiteln, der Internet-Adresse, dem üblichen Hinweis, dass „all rights of the Producer …“, sowie der kryptischen Aussage „it wasn’t raining on the 22nd of May 2015“ – was immer das an dieser Stelle auch bedeuten mag. Ein schwaches Bild, was den Informationsgehalt betrifft. Das instrumentale Intro ‚Opia‘ lässt zunächst einmal alles offen – da wird sehr melodiös…

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10.0
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(46:54, CD, Silverware, 2015) Beim neuen Album von Eureka, dem Projekt des Husumer Multiinstrumentalisten Frank Bossert, sollte man die eigene Erwartungshaltung neu justieren. Wer das bisherige Werk Bosserts gerade in jenen Momenten mochte, wo er sehr stark in Richtung Mike Oldfield musizierte, wird von “Great Escapes” möglicherweise leicht enttäuscht sein. Um dem vorzubeugen sei gleich vorweg klar gesagt, dass er seine Aussage neue Wege gehen zu wollen tatsächlich in die Realität umgesetzt hat. Dies ist wirklich ein neuer Eureka-Sound. Diesmal handelt es sich in der Tat um ein Rockalbum, bei dem übrigens Bossert selbst für die Gesangsparts zuständig ist. Und diese Aufgabe…

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8.0
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(61:19, CD, Progressive Promotion Records/Just For Kicks, 2015) Wer schon in den 90ern mit der deutschen Prog-Szene vertraut war, wird sicherlich schnell eine Verbindung zu einer zur damaligen Zeit beinahe schon kultigen Neo-Prog-Formation aus dem Raum Neuss herstellen, nämlich zu Chandelier. Einige Jahre nachdem sich diese aufgelöst hatte, tauchte eine Band namens Elleven auf. 2007 wurde ihr Debütalbum “Insight” veröffentlicht, auf dem der Chandelier-Schlagzeuger Tom Jarzina mitwirkte. Acht Jahre später liegt nun das Nachfolgealbum vor. Der direkte Chandelier-Bezug ist weg – und auch wieder nicht. Wie das? Ganz einfach: Zwar trommelt nicht mehr Herr Jarzina, stattdessen ist nun aber Chandelier-Urmitglied Herry Rubarth als Drummer…

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10.5
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(49:59, CD, Roth Händle Recordings/JustForKicks, 2015) Wie klingen denn wohl „Lieder für Vokale und Säugetiere“? Und wofür steht Molesome? Und ist das etwa ein Album für den starken Raucher? Roth Händle Recordings – klingt irgendwie ungesund. Fragen über Fragen – mal sehen, was sich aufklären lässt. Hinter Molesome steckt der schwedische Musiker Mattias Olsson, bestens bekannt als früherer Schlagzeuger von Änglagård und Mitwirkender u.a. bei White Willow, The Opium Cartel, Kaukasus oder Walrus, oder auch federführend bei Necromonkey. Letztgenannte Formation dürfte der brauchbarste Hinweis darauf sein, was man von Songs für Vokale und Säugetiere erwarten könnte. Im Inlet wird detailliert…

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9.0
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(60:03, CD, Eigenverlag, Just For Kicks, 2015) Der Name Niall Mathewson dürfte den meisten Lesern geläufig sein, ist er doch seit Beginn an Gitarrist der schottischen Neo-Prog-Größe Pallas. Das sind nun schon mehr als 30 Jahre – eine ziemlich lange Anlaufzeit also für ein Soloalbum, das er nun in Eigenregie vorlegt. Was erwartet man von einem Soloalbum des Pallas-Gitarristen? Ein Rock-Album vermutlich. Das ist es auch geworden – zum Teil zumindest. Mathewson hat auf den zwölf Songs fast alles im Alleingang eingespielt, und das sind nicht nur Gitarrenparts. Auch für die meisten Gesangsparts zeichnet er verantwortlich – Respekt! Denn das…

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