Autor: Juergen Meurer

Auf den Hund gekommener Proggie, aufgewachsen mit Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, VdGG usw. Anschließend bemerkt, dass es - huch - ja noch sooo viele andere Bands in dieser Richtung gibt, quer über den Globus verteilt. Dann kam das Interesse für Italo-Prog, Skandinavier, Japaner, Franzosen usw. Über Tangerine Dream, Klaus Schulze, Vangelis, Kitaro usw. entwickelte sich dann auch stetig das Interesse an Elektronischer Musik und Ambient.

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(67:36, CD, Eigenproduktion, 2019) Nach „Akaba“ (2004), „Pyrrhogaster“ (2008) und „Zodiaklicht“(2015) liegt nun das vierte Album des Bremer Elektronik-Duos Michael J. J. Allert und Wolfgang Rohdenburg vor. „Dysnomia“ – der Begriff taucht in der griechischen Mythologie auf, bezeichnet aber auch den Mond des Zwergplaneten Eris und kann ebenso Wortfindungsstörungen bedeuten. Was in diesem Fall gemeint ist, bleibt offen. Für den EM-Fan hier gleich etwas mehr Details zum benutzten Equipment: Michael J. J. Allert – Quasimidi Polymorph, Roland MC 909, John Bowen Solaris, Yamaha Montage, Moog Voyager, Korg Kronos, Memotron, Dave Smith OB 6, Roland V-Synth GT, Sequential Prophet 6, Korg…

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(64:55, 62:09, Doppel-CD, Eigenproduktion/Just For Kicks, 2019) Es ist nun auch schon wieder knapp zwei Jahre her, dass Kerzners letztes Studioalbum „Static“ hier besprochen wurde. Damals war noch kurz eine Reunion mit Simon Collins im Gespräch, was sich dann aber doch (leider) wieder zerschlagen hat. Nun liegt also eine Live-Fassung vor, die Mitte Oktober 2017 während der Teilnahme am Progstock Festival aufgenommen wurde. Wie der Albumtitel schon sagt, ging es hauptsächlich um die Vorstellung des seinerzeit aktuellen Studiowerks. Gleiches Vorgehen also wie beim „New World“-Album, das später ebenfalls in einer Live-Version herauskam. Folgende Band setzte Kerzners Musik live um: Dave…

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10.0
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(41:37, CD, digital, Vinyl, Cineploit, 2019) Neben dem hier ebenfalls vorgestellten Rashomon-Album trudelte zeitgleich in der Redaktion ein weiteres Album auf dem Cineploit-Label ein. Rashomon ist mehr oder weniger ein Alleingang von Matt Thompson und auch Morlock stellt mit wenigen Ausnahmen ein 1–Mann-Projekt dar. Dabei geht es um den Londoner Musiker Andrew Pestridge, üblicherweise als Drummer bei den Bands The Osiris Club und Suns of the Tundra unterwegs, aber auch Teil von Zoltan – womit man den direkten Zusammenhang zu Rashomon sieht, denn dort arbeitet Andrew Pestridge mit Rashomon alias Matt Thompson sowie Andy Thompson zusammen, die beide auf diesem Album…

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12.0
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(70:57, CD, Eigenproduktion, 2018) Bei „Decalogue of Darkness“ handelt es sich zwar nicht um ein brandaktuelles Album, doch sollte dringend der Missstand behoben werden, dass dieses italienische Duo noch nicht auf diesen Seiten Erwähnung fand. Stellen wir sie also mal vor. Was zunächst wie ein seltsamer Bandname erscheint, zeigt sich leicht erklärbar, denn es wird lediglich mit den Namen der beiden Musiker hantiert, die von Anfang an für dieses Projekt verantwortlich zeichneten: DAvide Guidone und ALfio Costa. Auf diesem Album werden sie noch von zwei Gastmusikern unterstützt, das Line-up sieht also wie folgt aus: Davide Guidone – drums / acoustic…

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(38:08, CD, Digital / Vinyl, Cineploit, 2019) Hinter dem Namen Rashomon verbirgt sich der Multiinstrumentalist Matt Thompson, der kein Neuling in der Szene ist, wirkte er doch schon bei Guapo, Cremator und Zoltan mit. Die auf den acht Titeln präsentierte Musik klingt – wenig überraschend – genau so, wie es der Albumtitel vermuten lässt: nach Soundtrack. Somit passt das Rashomon Album natürlich auch wunderbar ins Beuteschema des Cineploit Labels. Und tatsächlich geht es hier um Musiken zu zum Teil uralten Filmen. Nach Teil 1 namens „The Ruined Map“ (2007) und Teil 2 mit dem Titel „The Finishing Line“ (2009) folgt…

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(64:47, 61:48, Doppel-CD, Jaggy Polski/Gordeon Music/Soulfood, 2019) Immerhin 22 Jahre ist es her, dass Ray Wilson durch sein Mitwirken auf dem letzten Genesis Studioalbum „Calling All Stations“ karrieretechnisch gesehen begann durchzustarten. Lange hielt die Geschichte mit Genesis bekanntlich nicht, und so startete er 2002 seine Solo-Karriere. Mit Bedacht und mit viel Eifer, denn er behielt nun alle Entscheidungen in seiner Hand und begann, sich mit intensivem Touren in Erinnerung zu halten. Dabei gehörten oft Genesis-Songs wie auch Solo-Hits einzelner Genesis-Musiker zum Standardprogramm, ebenso wie Songs seiner Bands Stiltskin und Cut. Mit der Zeit aber nahm die Bedeutung der eigenen Songs…

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13.0
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(40:11, CD, Crime Records, 2019) Das norwegische Label Crime Records war bislang eigentlich v.a. für Metal zuständig, doch sie gaben neulich bekannt, dass sie sich nun auch der ProgRock-Szene annehmen möchten – und da gibt es bekanntlich seit geraumer Zeit eine große Auswahl in Norwegen. Ihr erstes Signing ist ein Quintett aus Oslo: Infringement. Sie bringen ihr Nachfolgealbum zum 2017er Debütalbum „Transition“ nun also bei Crime Records heraus. Und damit – das wird schon nach dem ersten Hördurchlauf klar – ist dem Label zu ihrem glücklichen Händchen zu gratulieren, denn Infringement bringen hier 40 Minuten exzellenten, spritzigen Progressive Rock zu…

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(47:01, CD, Apollon Records, 2019) Laughing Stock ist ein Trio aus Norwegen und nicht zu verwechseln mit den beiden US-Bands gleichen Namens. Auf dem vorliegenden Album spielen: Jan Mikael Sørensen – vocals / guitars / bass / drums / keyboards Håvard Enge – vocals / keyboards / flute Jan Erik Kirkevold Nilsen – vocals / guitars. Sørensen und Enge trafen sich bereits 1978 als musikbegeisterte Kids, die Tears for Fears, XTC oder Talk Talk mochten. Da es ein Album namens „Laughing Stock“ von Talk Talk gibt, dürfte klar sein, wie es zur Namensgebung gekommen ist. Ein paar Jahre später gründeten…

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(73:08, CD, IRMA, 2020) Ein weiteres Album mit Coverversionen von Genesis-Songs also. Dem Cover ist schon zu entnehmen, welche Alben denn hier vorkommen, so sieht man nachgeahmte Coverausschnitte von „Foxtrot“, „A Trick of the Tail“, „Wind and Wuthering“ und „Duke“. Also sind sowohl Peter Gabriels als auch Phil Collins‘ Ära vertreten. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wie mag dies denn gesanglich umgesetzt sein. Ganz einfach: gar nicht! Es handelt sich nämlich um ein rein instrumentales Album, um die Arrangements von Genesis-Klassikern aus der Sicht eines Pianisten. Auch das ist nichts Neues, wir erinnern uns an den ehemaligen Musical…

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(63:45, CD, Digital, Kissing Sounds, 2019) Kellerkind Berlin – wer oder was ist das? Stand heute (7.12.) ganz klar die Hertha, nicht Union. Aber halt – der Name ist hier doch schon mal gefallen?! Richtig, hier geht es um Elektronische Musik, komponiert und eingespielt von Christian Gorsky. In der EM-Szene ist Kellerkind Gorsky längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. So hat er beispielsweise in der Kategorie „Der eigene Weg“ einen hervorragenden zweiten Platz bei den Schallwelle Awards erreicht. Das vorliegende Album bietet einen schönen Querschnitt durch den Kellerkind Berlin-Musikkosmos. Abgeschlossen wird es durch einen 7-minütigen Bonus Track, dessen Entstehungszeit schon im…

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(75:26, CD, Digital, Eigenproduktion, 2019) Viel Information ist dem Albumcover nicht zu entnehmen, im Grunde genommen nur ein Dreizeiler, der besagt, dass das Album 2018/2019 in Aachen aufgenommen wurde und von Dirk Jan Müller eingespielt, gemischt, produziert und gemastert wurde. Dabei bediente der Protagonist folgende Instrumente: Analog modular synthesizers and sequencers / farfisa organ / string ensembles / mellotron / bass. Wer sich mit aktuellem Kraut- bis Spacerock auskennt, wird beim Namen des Musikers sofort hellhörig, denn Dirk Jan Müller ist seit vielen Jahren in seiner Band Electric Orange aktiv, die an dieser Stelle bereits häufig Erwähnung fand. Doch neben…

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(71:49, CD, Spheric Music, 2019) Spätestens seitdem der französische Elektronik-Musiker Bertrand Loreau mit dem renommierten Spheric Music Label zusammen arbeitet, erscheinen in regelmäßigen (und recht kurzen) Abständen neue Veröffentlichungen von ihm. Wobei neu auch nicht unbedingt neu bedeuten muss, wie die aktuell vorliegende CD zeigt. Es ist nicht das erste Mal, dass der Franzose ins Archiv geschaut hat und eine Zusammenstellung alten Materials auf den Markt bringt, wie die Beispiele „Reminiscences“ (2010) auf dem Musea Label sowie „Journey Through The Past“ (2012) auf Lambert Ringlages Label zeigen. Der eifrige Franzose ist bereits einige Male auf diesen Seiten aufgetaucht, und so…

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(71:16, CD, Digital, Eigenproduktion, 2019) Wahrlich nicht alltäglich, was in diesem Fall zur Besprechung vorliegt. Das geht gleich mit der Aufmachung los, die alles andere als herkömmlich ist. In einem Pappschuber sind neben der CD drei Postkartenähnliche Drucke beigefügt, die zeigen, worum es thematisch auf diesem Album geht, nämlich um Astronomie. Der „Canon der Finsternisse“ ist ein Werk des österreichischen Astronoms Theordor Egon Ritter von Oppolzer, das die Berechnung von rund 8000 Sonnen- und mehr als 5000 Mondfinsternissen für den Zeitraum 1207 v. Chr. und hochgerechnet bis 2162 n. Chr. enthält. Heutzutage erscheint es als fast unmöglich, wie man zur…

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(53:58, CD, Digital, Eigenproduktion/Just for Kicks, 2019) Nach einer kleinen Pause legt die britisch-schwedische Kombination mit einem neuen Album nach. Vier Jahre nach „The Clockwork Universe“ spielen sie in der gewohnten Besetzung Amy Darby – vocals / theremin Thomas Johnson – keyboards Phil Mercy – guitars Plus Paul Mallyon – drums Johan Brand – bass Anna Holmgren – flute fünf neue Songs ein, davon ein kurzer Titel, drei mittellange und mit ‚The Voice Of The Lar‘ einen 20-minütigen Longtrack. Dabei haben sie sich im Vergleich zu den Vorgängeralben stilistisch kaum verändert. Sie spielen immer noch eine feine Mischung aus Retro…

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(52:32, CD, Digital, Progressive Gears Records, 2019) Das Album startet mit einer aufgezogenen Spieluhr – kann man so machen, klingt schön. Und schon ist mit dem Opener ‚Youth‘ nach rund einer Minute die Jugend schon vorbei. Es folgt mit ‚Overcome‘ melodischer Progrock, wie man ihn auch schon von anderen britischen Bands gehört hat. Aber Moment! In diesem Falle handelt es sich gar nicht um eine Band, sondern die vorliegende Musik wurde von einem einzigen Musiker eingespielt, nämlich Thomas Benedict Harris-Hayes, der hier unter dem zugegebenermaßen deutlich griffigeren Pseudonym Oceanica antritt. Respekt! Der Musiker war unter anderem in der Band Enochian…

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11.7
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(65:03, CD, Digital, Melodic Revolution Records, 2019) Scheint ja was Großes zu sein, was man hier in den Händen hält. Zumindest, wenn man dieses Digipak gegen ein beliebiges anderes hält, denn diese Version fällt etwas größer aus. Und wie sieht es bezüglich des Inhalts aus, was haben die Musiker zu bieten, auch etwas Großes? Nun, der Grundansatz wird schnell klar, denn der Kopf der Gruppe, Pianist Marcus Schinkel, ist bekennender Emerson, Lake & Palmer-Fan, die sich ja bekanntlich sehr erfolgreich der Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky angenommen hatten. Und so auch die Band des Bonner Jazz-Pianisten. Ursprünglich sollte es…

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(46:14, CD, Progressive Promotion Records, 2019) Das mittlerweile dritte Album der Band um Tausendsassa Marek Arnold erschien bereits im Frühjahr dieses Jahres, ist aber selbstverschuldet untergegangen und wird erst jetzt hier vorgestellt. Dabei ist dies definitiv kein Album, das schnell in der unglaublichen Masse an Neuvorstellungen einfach so untergehen sollte, zumindest für den Fan des melodischen Progressive Rocks. Denn „The Way Through“ ist eine runde Sache geworden, ein stimmiges Album mit teils balladesken, teils temporeichen Songs mit feinen Arrangements. Eingespielt wurde das von Martin Schnella abgemischte und gemasterte Album in der folgenden Besetzung: Manuel Schmid – vocals / keyboards Larry…

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(75:10, CD, Progressive Promotion Records, 2019) Es geht recht ordentlich los mit einer Art Symphonic Neo Prog, doch bevor das Album eine Chance hat zu gefallen, kommt ein Faktor hinzu, der sich sofort als deutlicher Schwachpunkt herausstellt: der Gesang. Aber HALT, falsche CD! Das ist ja „Within My Recollection“, das 2013er Debütalbum der Progband aus dem Ruhrpott. Jetzt geht es um ihr neues Album, das auf dem Progressive Promotion Records Label erschienen ist. Und wie klingt das? Es geht recht ordentlich los mit einer Art Symphonic Neo Prog, und dann kommt der Gesang…. Und der ist vollkommen im grünen Bereich!…

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(48:55, CD, Progressive Promotion Records, 2019) Schaut man sich in der Retrospektive die Besetzungslisten der bisherigen Alben der Polen an, spricht dies für ein gutes Verhältnis der Musiker untereinander, denn sie ist auch auf Album Nummer Vier gleich geblieben mit der Ausnahme, dass man auf ein Quintett geschrumpft ist, da der zweite Gitarrist nicht mehr dabei ist. Somit liest sich das Line-up wie folgt: Beata Łagoda – keyboards / vocals Jakub Roszak – vocals / lyrics Maciej Klimek – guitars Lukasz Marszalek – bass / guitars Robert Kusik – drums. Nach einem kurzen, instrumentalen Intro folgt mit ‚Still There‘ ein Song,…

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10.5
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(66:45, CD, Eigenproduktion/recordJet, 2019) Der Viernheimer Musiker Stefan C. Schenkel ist schon seit geraumer Zeit aktiv, doch erst mit seinem achten Album wird er an dieser Stelle vorgestellt. Aber immerhin besser spät als nie. Auf dem aktuellen Werk – aber auch schon bei den Vorgängern – verknüpft er zwei Wege, die er als Musiker gegangen ist. Er startete mit Eigenkompositionen, die von dem EM-Subgenre Synthwave beeinflusst war, wo es um Soundtracks und Videospiele geht. Später stieg er dann um auf das ProgMetal-Genre und spielte in einer Band namens TimeMage. 2013 startete er dann mit dem Album „Reflections“ seine Solokarriere, es…

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