Kornmo – Vandring

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Kornmo - Vandring (Apollon Records/Plastic Head, 06.01.2023)(1:07:16; Vinyl (2LP), CD, Digital; Apollon Records Prog/Plastic Head, 06.01.2023)
Kornmo wird die Ehre zuteil, mit “Vandring” das erste Album im Jahre 2023 veröffentlicht zu haben, das auf BetreutesProggen.de auch besprochen wird. Fast wäre die Sache allerdings an uns vorbeigezogen, da man visuell den Eindruck gewinnen konnte, dass es sich bei “Vandring” um einen seiner beiden Vorgänger handelt. Denn sein Cover-Artwork ähnelt stilistisch und thematisch sehr stark denen von “Svartisen” (2017) und “Fimbulvinter” (2021). Das ist allerdings kein Wunder, da auch das Artwork für “Vandring” aus der Feder von Erlend Kvalø stammt. Und irgendie stimmt es dann doch mit dem ersten Eindruck. Denn in der Tat handelt es sich bei “Vandring” um keine echte Neuveröffentlichung, sondern um das wiederaufgelegte zweite von drei Studioalben der Norweger. Wobei es gleichzeitig das Letzte aus dieser Riege ist, das über Apollon veröffentlicht worden ist.

So ist es dann kaum verwunderlich, dass man nicht nur optisch Parallelen zwischen den drei Alben feststellen kann. Auch musikalisch fügt sich das Zweitwerk der aus Trondheim stammenden Musiker Odd-Roar Bakken (Keyboards, Gitarre), Nils Larsen (Bass) sowie dessen Sohn Anton J. R. Larsen (Schlagzeug, Percussion) harmonisch zwischen seinem Vorgänger “Svartisen” und seinem Nachfolger “Fimbulvinter” (2021) ein.

Soll heißen, dass Kornmo auch auf “Vandring” eine melodiebetonte Melange aus 70er Jahre Symphonic Prog, leichten Neo-Prog-Einflüssen und sanften Folk-Elementen zum Besten geben. Fender Jazz Bass, Moog und Korg-Orgel inklusive. Für Menschen, die Kornmos beide anderen Veröffentlichungen kennen, bleiben Überraschungen aus. Was nicht von Nachteil sein muss. Denn schon die Alben Nummer Eins und Drei waren keine Neuerfindung des Prog, sondern Verneigungen vor Bands wie Camel oder Kornmos Landsleuten von Kerrs Pink im Vintage-Gewand. Wer Kornmo also für das mag, was man bereits von “Svartisen” und “Fimbulvinter” kennt, der kann bei diesem Reissue mit geschlossenen Augen zugreifen.
Bewertung: 9/15 Punkten

Tracklist:
1. ‘Demring’
2. ‘Oppbrudd’
3. ‘Vemod’
4. ‘Nord’
5. ‘Nunatak’
6. ‘Taiga’
7. ‘Kveld’
8. ‘Ild’
9. ‘Aske’
10. ‘Føniks ‘

Besetzung:
Nils Larsen (bass)
Anton J. R. Larsen (drums, percussion)
Odd-Roar Bakken (keyboards, guitar)

Diskografie (Studioalben):
“Svartisen” (2017/2022)
“Vandring” (2019/2023)
“Fimbulvinter” (2021)

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Rezension: “Svartisen” (2017/2022)
Rezension: “Fimbulvinter” (2021)

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Über den Autor

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

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Kornmo – Vandring

von flohfish Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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