Autor: Klaus Reckert

"everything happy, and progressive, and occupied" K. Grahame, The Wind In The Willows

»Wir improvisieren zu viel, um mit Visuals einen auf Pink Floyd zu machen« Weiter in unserem diesjährigen Interview-Reigen geht’s mit einer ausgesprochenen Lieblingsband. Aufgrund zahlreicher Aktivitäten, u.a. mit der Compilation „Supersonic Scientists“ und Spidergawd, hatten Experten ein neues reguläres Motorpsycho-Album erst später in diesem Jahr erwartet. Doch hier ist „Here Be Monsters“, out Feb 12th 2016 on Stickman Records! Der Band-Kommunikator Bent Sæther blieb seinem Ruf treu, indem er die Fragen des folgenden E-Mail-Interviews binnen weniger Stunden beantwortete – knapp und auf den Punkt! Zur englischsprachigen „Original“-Version des Interviews Fans des legendären „Unicorn“-Albums werden hyperventilieren, wenn sie die Entstehungsgeschichte zu „……

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»Tomorrow we play at the Oslo Opera House with the national modern dance ensemble „Carte Blanche“« Let’s continue this year’s series of interviews with an all-time favourite band – Motorpsycho never failed to fascinate all these many years. What’s special about „Here Be Monsters“ – out Feb 12th 2016 on Stickman Records? Bent Sæther’s answers are short and sweet – and only took him a few hours in returning! Zur deutschen Übersetzung des Interviews „Unicorn“-Fans might hyperventilate when reading the background Story of „Here Be Monsters“ coming to life, especially reading about the cooperation with Ståle Storløkken: the Label info…

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Die grandiosen Mother’s Cake haben wir andernorts so beschrieben: „Die gern völlig überdrehende, aufpeitschende Stimme von Yves Krisner (Gesang, Gitarre) liegt irgendwo zwischen Inga Rumpf, Bixler-Zavala und den Robert-Plant-Annäherungen von Jay Buchanan, sein sehr rhythmisches Gitarrenspiel scheint Vorbilder von den allmächtigen Klassikern bis zu Scäm Luiz zu absorbiert zu haben – und Benedikt Trenkwalder (Bass) und Jan Haußels (Schlagzeug) lassen ihn beim Ausrasten keine Sekunde hängen.“ Diese umwerfend talentierte Band kann in einem Moment nach ‚Killing In The Name‘ von Rage Against The Machine klingen, im nächsten (ein paar Introtakte lang) nach Jazz, dann wieder nach funky ProgMetal. Diese Stilistik-Quantenbeschleunigung blieb…

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11.0
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(56:37, CD, Concord, 2016) Zugegeben, den eh nie behaupteten Prog-Appeal müsste man hier mit der Lupe suchen. Und würde dann vielleicht sogar noch fündig beim lässigen Verschmelzen von Stilen wie Folk, (Southern) Blues, Rock, R’nB, Soul und Jazz zu ganz eigener, vergleichsweise neuer und schöner Musik. Das war bei den Vorläufern „Revelator“ und „Made Up Mind“ nicht anders, und es ist auch beim dritten Studioalbum „Let Me Get By“ wieder so. Und doch ist es, wie die ausnahmsweise mal ausgezeichnete Labelinfo weiß, „… voller Premieren: Es ist nicht nur das erste Tedeschi Trucks Band-Album, das Trucks selbst produzierte und das erste, für…

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(50:46, CD, Hard World/Burning Shed, 2015) Diese Orks sind Lorenzo Esposito Fornasari („Lef“, Gesang, Keyboards, Produktion; u.a. Obake, Berserk!), Carmelo Pipitone (Gitarre; Marta Sui Tubi), Colin Edwin (Bass; u.a. Porcupine Tree, Astarta/Edwin) und Pat Mastelotto (drums; u.a. King Crimson, Sessions für u.a. David Sylvian, XTC) – was kann da noch schief gehen? Nichts, wie ihr Debüt „Inflamed Rides“ mit dem gebotenen Parforce-Ritt von ProgRock über Psychedelia bis hin zu RIO schlagend beweist. Dementsprechend abwechslungsreich geht es auf dieser Tour zur Sache: Das pulsierende ‚Jellyfish‘ klingt wie ein Jam von David Sylvian mit Fjieri und King Crimson, ‚Breakdown‘ ist wohl so…

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9.0
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(41:12, CD, Eigenproduktion Hektor Grammofon/Rough Trade, 2016) Wir erinnern uns (gerne): Sivert Høyem war die Stimme der wunderbaren Formation Madrugada, nach deren leider teils auch buchstäblichen Grablegung 2008 er mehrere Soloalben veröffentlichte, darunter das besonders traurig-schöne „Endless Love“. „Lioness“ klingt rein vom Titel her zwar etwas trotziger, doch mit echten Streichern verzierte Balladen wie die Single ‚Sleepwalking Man‘ lassen abermals an Melancholie nichts zu wünschen übrig. https://youtu.be/X_WFYLxywyc Das Duett mit Sängerin Marie Munro, ‚My Thieving Heart‘, sorgt für ein wenig Abwechslung. Am stärksten ist der Meister aber meines Erachtens immer noch allein mit seiner Akustikgitarre, wie bei ‚It Belongs To…

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12.0
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(36:40, LP, Crispin Glover/Stickman/Soulfood, 2016) Norwegisches Quartett, die Dritte: Per Borten, Kenneth Kapstad, Rolf Martin Snustad und Bent Sæther (u.a. Motorpsycho) standen immer schon für eine Psych ’n‘ Roll-Kombination der spinnerten Stärken von Motorpsycho mit dem räudigen Rock ’n‘ Roll von beispielsweise Motörhead – also sozusagen für „Motörpsycho“. Auch ihr drittes, schlicht „III“ betiteltes Opus enttäuscht in dieser Hinsicht nicht. Im Gegenteil, für Tracks wie das enorm treibende ‚El Corazon Del Sol‘ scheint diese Rezeptur nochmal verbessert und verstärkt worden zu sein, ohne dass sich an den Zutaten viel geändert hätte. Sehr positiv fallen hier neben dem herrlichen „Wall of…

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12.0
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(49:39, CD, Century Media/Sony Music, 2016) Borknagar stehen seit 1996 – mithin schon seit beeindruckenden 20 Jahren – für wechselnde Besetzungen an den Gesangsmikrofonen, aber auch für Kontinuität beim Hervorbringen ihrer ganz eigenen Ausprägung progressiven Black- bzw. Folk Metals. Ihre Diskografie birgt schöne Erinnerungen wie die an „Empiricism“ (´01) oder an das ausgesprochen passend betitelte „Epic“ (´04). Das elfte Studioalbum, „Winter Thrice“, wartet sogar mit vier Sängern und in diesem Zusammenhang einem – für Genre-Fans – Sensatiönchen auf: Ulvers Kristoffer Rygg alias Garm, Bandmitglied bei den ersten beiden Borknagar-Alben, steuerte für das Titelstück Lead- und für ‚Terminus‘ Hintergrundgesang bei! Der Rest…

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Update der Festival- u. Tourdaten mit u.a.: Aisles, Amphi Festival, Armed Cloud, At The Drive In, Jeff Aug, Banquet, John Lees‘ Barclay James Harvest, Circle II Circle, Colour Haze, DANTE, Dead Tuna, Deep Purple, DOWN, Dyscordia, Electric Moon, Final Cut, Finntroll, Guru Guru, Randy Hansen, Haunted Sky Festival, Anna von Hausswolff, Hypno5e, The Inspector Cluzo, Isaak, Krach am Bach, Mars Red Sky, Mind:Soul, Moody Blues Cruise, Moonspell, Mother’s Cake, Okta Logue, Out & Loud, Procol Harum, Secrets Of The Moon, Simeon Soul Charger, Skeptical Minds, Jeff Scott Soto, The Temperance Movement, Tongeren Metal Fest, Vanden Plas, Ray Wilson, Wolfmother, Wucan…

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(32:59, CD, Trollmusic, 2015) Die Besondere: Diese zur Abwechslung mal wirklich „magische“ Musik will direkt ins Unterbesufftsein dringen. In der richtigen Stimmung verleiht sie schönere Flügel, als Energy-Sirup das je könnte. In der falschen (und bei nicht geneigtem Auditorium generell) kann sie allerdings auch zu Aggressionsschüben führen. Solche Effekte erreicht das auch nach Web-Recherche obskur bleibende schwedische Projekt mit einer Mischung aus Ambient, Drone und zur Kunstform erhobenem heftigen Vinyl-Knistern sowie Rauschen. Teilweise klingt diese Musik nach einem klanglich verfremdeten Jam der heutigen Ulver über Motive von Koyaanisqatsi und vom Soundtrack zu einem noch ungedrehten Film über versinkende U-Boote, Letzteres vielleicht…

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(53:57, CD, Eigenproduktion (Elektrik Pyjamas), 2015) Es reicht Mika Tyyskä nicht, einer der weltweit versiertesten Gitarristen zu sein. Nein, der finnische Kreativitäts-Sturm schuf auch noch nacheinander mit dem „Mr. Fastfinger“ und dem „Sensei“ gleich zwei hinreißend versponnene Comic-Alter-Egos, ein (Griff-)Brettspiel, Riff-orientierte musikalische E-Commerce-Kampagnen („Buy A Lick“), ein Package für das Guitarbots-Spiel (eine Art PC- und Mac-basierendes „Guitar Hero“, aber für richtige Gitarren!). Was fehlte noch? Natürlich – Fastfinger, der Film. Bitteschön: „The Spirit Of The Guitar Hunt“ – ein nicht nur für Gitarristen, Martial-Arts- und Comic-Fans unwiderstehlicher kleiner Blockbuster um die Beschwörung und Realisierung der „besten Gitarre der Welt“ (Ruokangas)…

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12.0
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(42:10, CD, Progressive Promotion, 2015) Hoffentlich nicht wirklich das Abschiedswerk der sächsischen ProgMetal-Institution – ein würdiges wäre es aber. Kenner der Band werden reflexhaft zugreifen, doch auch für bislang toxisch unbeleckte Freunde von etwas härterem, dabei aber immer melodisch bleibenden, komplexen und teils bombastischen Progrock sollte sich ein Hineinhören lohnen, vielleicht gibt es dann ja zumindest ein gaaaanz langes Goodbye? https://youtu.be/vuOzDbfmSuM Der Nachfolger der vorzüglichen Nr. „7“ punktet mit konzeptioneller (Hören, meditative Achtsamkeit, inneres Auge versus den schnellen, oberflächlichen Blick; Texte im Digisleeve reproduziert) und formeller (42-minütiger Longtrack!) Geschlossenheit sowie mit einem echten Streichquartett: Angelika Grünert, Susanne Goerlich, Cornelia Pfeil…

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11.0
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(45:23, 55:30 , DoCD+DVD, Music Theories/Mascot Label Group/Rough Trade, 2015) Als „Supergroup“ mit vielfach engagierten Bandmitgliedern ist man wohl zum Fleiß und zur Effizienz verurteilt: Aus kurzen Treffen werden viele, teils lange Tracks, aus jedem Album (untitled, 2012) möglichst mindestens eine Tour, aus dieser ein Livealbum („Live In Europe“, 2013) … So nun auch geschehen bei „Second Nature“ (’14) – „Second Flight“ ist die Aufzeichnung zur Europatour im gleichen Jahr. Der im schweizer Rocktempel Z7 aufgezeichnete Auftritt zeigt Gitarrist Steve Morse (u.a. Deep Purple, (Dixie) Dregs), Drummer Mike Portnoy (u.a. Transatlantic, Winery Dogs, ex-Dream Theater), Wanderprediger Neal Morse (keyboards, voc; Transatlantic,…

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Update der Tourdatensektion mit u.a.: 7for4, Amon Düül II, Anima Mundi, Any Colour, Atmospheres, Caravan, Circus Maximus, Crossroads Festival, DeWolff, Earthside, Editors, Finkenbach Festival, Fish, Robben Ford, Jan Garbarek, Trilok Gurtu, Kristoffer Gildenlöw, Gingerpig, Gov’t Mule, Kadavar, Kamchatka, Knall, Krach am Bach, Kunst!Rasen, Leprous, Maiden UniteD, Mystery, Night of the Prog, Le Orme, PFM (Premiata Forneria Marconi), Progdreams, ProgPower Europe, Prog-résiste, Seven Steps To The Green Door, Siena Root, Spiritual Beggars, Steaming Satellites, Vintage Caravan, Voyager, Wucan… Foto Kristoffer Gildenlöw: Tobias Berk

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Ihr scheint alle soweit brav gewesen zu sein, denn der … Weihnachtsmann bringt uns ein fettes Update der Festival- und Tourdatensektion, u.a. mit: Alcest, Anekdoten, The Algorithm, Baroness, Bent Knee, Be Prog My Friend, Black Space Riders, Classic Rocknacht, DeWolff, Dream Theater, Grandsheiks, Beth Hart, Sivert Høyem, Kingcrow, LSD On CIA, Magic Pie, Manfred Mann’s Earth Band, Marillion, Me And My Drummer, M’era Luna, Moaning Cities, Motorpsycho, Night Beats, Night Of The Prog, The Oscillation, Ozric Tentacles, Panzerballett, Prog Sud, Prophecy Fest, Lee Ritenour, Secrets Of The Moon, Sisters Of Mercy, Slomind, Solstafir, Spidergawd, Stellar Swamp, Tank86, Vanden Plas, Vintage…

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Die „Cinematic Progressive“-Rocker von Frequency Drift haben soeben ihr saisonal nicht unpassendes Video zum Song ´Merry´ veröffentlicht. Dieser stammt vom Album „Last“, das am 19. Februar erwartet wird. https://www.youtube.com/watch?v=JLF0UVcfxto Band und Betreuer-Team wünschen frohe Festtage! Foto: Timo Riedel

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Beim Auftritt unserer Lieblings-Norweger in Essen hatten wir die Konzertberichts-Zeche ohne den Molok gemacht: Erst führt ein merkwürdiger Fußball-Cup dazu, dass der Verkehr im gesamten Ruhrgebiet komplett kollabierte – an einem normalen Werktag. Dennoch so grade noch pünktlich angekommen, schnappt uns ein geschätzter Kollege der Schreiberzunft die für ein Interview vereinbarte Zeitscheibe weg. Schließlich findet es doch noch statt – und das Gespräch mit dem großartigen Thomas Andersen gerät so intensiv, dass wir danach zunächst ziemlich absorbiert sind. Diesem Umstand fällt auch die Vorgruppe iamthemorning zum Opfer – nach einem (als angenehm, aber nicht spektakulär erlebten) Song verlassen wir für…

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14.0
Interviews

»Dem Molok opfern – has God left the building?« Gazpacho haben konzeptionell immer schon gut und gerne extrem dicke Bretter gebohrt – sowohl was ihre Alben als auch was deren Bühnenpräsentation angeht. Mit „Molok“ aber sind sie jetzt wirklich zu weit gegangen, oder? Die Norweger unternehmen laut eigener Aussage damit nichts weniger als den Versuch, das Universum zu vernichten. Denn „ein kleiner Code am Ende des Albums, der wie ein komisches Geräusch, wie ein Piepser klingt, wird die Korrektur-Software auslösen, die in allen CD-Playern läuft, und wird jedes Mal wenn die CD abgespielt wird eine zufällige Nummer errechnen. Sollte diese Nummer…

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Charts. Cannot. Conceal. Zwischen zwei Zimtsternen schnell noch die Jahres-Top-10 der Redaktion: Die Betreuer geben hier die für sie „zehn wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres“ unter den 2015 erschienenen Audio-Medien mit mindestens einigem Prog-Appeal an – ganz nach Gusto durchnummeriert oder ungewichtet. Auch ohne exakte Auszählung oder gar statistische Aufbereitung der vergebenen Punktezahlen oder Teapots können die untenstehenden Betreuer-Charts nicht verbergen, dass der übliche Hauptverdächtige mit weitem Abstand vorne liegt. Doch auch anderes mehrfach genanntes Chartsfutter wie – nur mal als Beispiel – Perfect Beings, THEO oder die wunderbaren Liserstille sind es wirklich wert, sich (immer) wieder mit ihnen zu beschäftigen.…

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