Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

8.5
Reviews

(56:24, CD, Prophecy/Soulfood, 2012/2016) Die Band, die passenderweise aus Salem, Massachusetts, also aus New England kommt, führt merkwürdigerweise als Bandnamen eine Jahreszahl, die noch vor der “Entdeckung” bzw. der damit einhergehenden Eroberung und Kolonialisierung Amerikas datiert ist. Viel Geheimniskrämerei also, die das aus den Musikern Robb Kavjian und Neil DeRosa gebildete Duo wie eine dunkle Aura umgibt. Und dunkel geht es zu, auf „Wildwood“ sowie der gesamten Discographie der Neuengländer. Sicher war es auch Kalkül von Prophecy Productions, in erster Instanz mit dem schon 2012 veröffentlichten „Wildwood“ das atmosphärischste, sowie auch abwechslungsreichste und letztlich ‚typischste‘ Album zu re-releasen. Hier pendeln 1476 durch…

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10.0
Reviews

(74:02, 62:42, 39:02, CD, Pelagic Records/Cargo, 2010/2011/2012/2016) Der Erfolg ihres letzten Albums „Here Comes The Sun“ machte es möglich, dass nun via Pelagic Records ein Teil des Backkatalogs der französischen Progressive Grunger Klone wiederveröffentlicht wird. Nur, hört man diese drei Re-Releases, dann fühlt man sich schon ein wenig genötigt, das letzte Album der Band noch einmal durchlaufen zu lassen, um zu vergleichen, ob es sich hierbei wirklich um dieselbe Band handelt. Um die Klone nämlich, die sich 2010 mit „Black Days“, ihrem dritten Album, noch tief in den Refugien von Alternative Metal und Grunge bewegten. Sänger Yann Ligner fühlt sich…

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(45:58, CD, Denovali/Cargo, 2016) Den Friedensnobelpreis scheint es nicht zu geben, den Edward Snowden auf jeden Fall verdient hätte, zeigte er doch den Mächtigen der Welt, dass es in Zeiten moderner Kommunikationstechniken eben nicht mehr so einfach ist, die Schweinereien der Regierigen unter den Teppich zu kehren. Dann doch wenigstens ein Requiem (eigentlich: Sterbeamt). Der Schotte und musikalische Visionär Matthew Collings liefert mit „A Reqiuem For Edward Snowden“ nun die musikalische Untermalung für die Visuals von Jules Rawlinson (Pixelmechanics). Das ausdrücklich als Live-Performance konzipierte Werk wurde bereits auf der Gaudeamus Muziekweek in Utrecht sowie im Glasgow Centre For Contemporary Art…

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(56:58, 61:32, 2CD, Young God/Mute Records/GoodToGo, 2016) „Walking, counting, breathing, reaching … Breathing, reaching, leaving, reaching … God, oh God, I’m leaving, I’m leaving … Surrender! Surrender! Take us! Take us! … The sun, a son, a child, a sun. I see us, take us, Take us! Take us! Save us! Save us! Save us! Save us! Children: I am blind, Children: I am blind. I am blind. I am blind .…“. Michael Gira hat wieder etwas zu sagen. In seiner ganz eigenen Art. Wie bei jedem Album zuvor, vor allem aber bei den letzten monumentalen Großtaten „The Seer“ sowie „To Be…

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(52:39, CD, XL Recordings/Beggars Group/Rough Trade, 2016) In einer Nacht- und Nebelaktion haben Radiohead ihr neues Album veröffentlicht, erst einmal wieder nur als Download. Plötzlich war es da, ohne direkte Ankündigung. Eine Praxis, die sich eigentlich nur eine Band vom Format Radiohead erlauben kann. Das Herkömmliche hat ausgedient. https://youtu.be/yI2oS2hoL0k Nun ist auf „A Moon Shaped Pool“ eine Ruhe und Ausgeglichenheit herauszufiltern, die man bei der Band seit ihrem „Hail To The Thief“-Album von 2003 nicht mehr wahrgenommen hatte. Weil man sich dieses Mal wieder auf ‚richtige‘ Songs konzentrierte, die aus „A Moon Shaped Pool“ vielleicht das Balladenalbum der Band machen. https://youtu.be/TTAU7lLDZYU Nicht…

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11.0
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(46:12, CD, Circus Company/Rough Trade, 2016) Die Sounds, die Dani Siciliano hier zündet, sind sicher einzigartig und spektakulär. Nicht ohne Grund brauchte die Künstlerin acht Jahre für ihr neues Album, das, nach „Likes …“ und „Slappers“, einen Quantensprung in ihrer Karriere bildet. Weil das hier kein Girlie-Pop für Blümchenpflücker, sondern viel eher in den Höhen von Wunderblumen wie Björk oder Lamb zu finden ist. „Dani Silianco“, das Album, bringt uns hypnotische Klang-Séancen, die Gospel, Soul und Artpop in sich vereinen, wobei die Basis beziehungsweise die thematische Ausrichtung von allem das Thema Nummer eins ist – die Liebe. Dem Pianostück ‘Chasing The Sun’…

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10.5
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(29:47, CD, Gaffer, 2016) Music ‚made out of pummeling drums and harsh guitars‘. Bei dieser Beschreibung, was Sheik Anourak im Allgemeinen ausmacht, könnte man es auch mit Blick auf „Let’s Just Bullshit Our Way Through“ eigentlich belassen. Oder aber auch nicht. Weil gerade das neue Werk des unter diesem Moniker agierenden Multiinstrumentalisten Frank Garcia schon weitaus mehr ist. Obwohl: Beschäftigt sich man mit jeder einzelnen Platte, die bisher auf das Konto von Sheik Anorak geht, dann stellt man schnell fest, dass so schnell, wie eine stilistische Nische gefunden wurde, diese wieder ad absurdum geführt wird. „Let’s Just Bullshit Our Way Through“…

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9.0
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(41:27, CD, Kwaidan /Al!ve, 2016) Brisa Roché? Da war doch was? Genau! Die Künstlerin, die zunächst einmal mit ihren Album-Covers für Aufmerksamkeit sorgte. Da war das Debüt, auf dem sie sich zaghaft-sinnlich auf die Unterlippe biss. Dann „Takes“, auf dem sie ihre Blöße mit Bündeln von Mikrophonen bedeckte. Und schließlich „All Right Now“, mit dem sie sich als Vamp präsentierte. Weniger spektakulär hingegen nun das Cover zu „Invisible 1“, ihrem ersten Album nach sechs Jahren. Ganz anders aber die Musik. Mit ihren Produzenten Marc Colin (Nouvelle Vague), Blackjoy und Thibaut Barbillon erschuf Brisa Roché sie wieder sinnliche musikalische Stillleben – dieses Mal…

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9.0
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(43:20, CD, Indisciplinarian, 2016) Rising erstrahlt mit „Oceans Into Their Graves“ wahrhaft wie Phoenix aus der Asche. Spielten die Dänen ihr letztes Album „Abominor“ noch in Triobesetzung ein und reduzierten sich gleich daraufhin auf ihren Stamm Jacob Krogholt (Gitarre) und Martin Niemann (Schlagzeug), überraschen Rising nun als Quintett, mit neuem Sänger und zweitem Gitarristen, sodass hin und wieder die Twin-Guitar-Eskapaden des klassischen Hardrock hindurchblitzen. Aber auch Neuzugang, Sänger Morten Grønnegaard, hat einen Anteil an der geringfügigen, aber nachvollziehbaren Kurskorrektur, verschiebt er den bandeigenen Sludge’n Hardcore-Metal ebenso Richtung Classic Metal. Oceans Into Their Graves by RISING Aber nur stellenweise, besitzen Rising…

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11.0
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(67:29, CD, Warp/Rough Trade, 2016) Bis zum komplette Stillstand gedrosselte Electronic von einem Könner und Macher. Dass der Aktive hinter Aliase wie Harmonic 313, N.Y. Connection, Troubleman und Link sowie vor allem von Projekten wie Global Communication, Link & E621, Reload oder den Jedi Knights zu den interessantesten Persönlichkeiten seines Faches zählt, bestätigt uns ein Album wie „Under The Sun“ erneut. Remixender-weise hat er übrigens auch bereits Tracks von Radiohead, Bonobo, The Orb oder auch den Nightmares On Wax veredelt. https://open.spotify.com/album/39OlksvQLqQOOOctXERwmK Den Fortschritt versuchte der Musiker dieses Mal mit Rückbesinnung, verwendete er doch zum Großteil analoge Synthesizer, deren Sounds er…

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