(43:06; CD, Digital, Vinyl; Eigenveröffentlichung, 13.06.2025)
Diese Band aus Seattle war mir bisher nicht bekannt, veröffentlicht mit “This Dark Earth“ bereits ihr drittes Album. Für Freunde des melodischen, symphonischen Seventies Prog (Genesis, Yes und Camel), mehrstimmigen Harmony Vocals, detailverliebten Arrangements, Streichern und Spielwitz zaubern die Amis einen aufregenden Spannungsbogen. Moon Letters arbeiteten bereist auf den Vorgängern mit Produzenten der Foo Fighters, wahlweise Band of Horses zusammen und auch diese neue Platte hat einen richtig feinen, jedem Detail entgegenkommenden Sound. ‚Energy Of The Heart‘ spielt sich wahnsinnig schnell mit viel Energie und Detailreichtum in die Aufmerksamkeit des Hörers und bricht mit elegisch balladesken Abfahrten den Song später wundervoll auf, so dass man in den Genuss vieler atmosphärischer Details kommt, die an so manch Genesis-Album der frühen Seventies erinnert.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
‚Silver Dream‘ träumt und phantasiert gehörig mit staunend-pathetischem Gesang. Spannende Gitarrenakkorde, erneut nur als schön wahrzunehmende mehrstimmige Vocals umarmen liebevoll und der proggige Wahnwitz blitzt natürlich im Zusammenspiel der Gitarren, Keyboards und Trompete sehr detailliert auf, wird aber zum Glück kein ELP-Prog zur Schaustellung. Etwas mehr an Heavyness erzeugt man in ‚Island Of Magic Mirror‘, wird gern auch mal trotz der erneut mehrstimmigen Vocals etwas herausfordernder und lässt den Prog-Ausschlag hier und da nach oben schnellen. Das ist verrückt, jazzig und abgedreht, die orchestralen Melodien, aber auch irrwitzigen Rezeptoren fordern den Hörer. Viele Details in den Gitarren-Arrangements lassen aufhorchen, der aufgedreht mehrstimmige Sirenen-Gesang nebst Angriff der Moog-Synths ist für den Freund simpler Rezeptoren schon eine Hausnummer.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Das fragil-akustische, aber sehr stimmungsvolle Instrumental ‚Lonely Moon‘ ist trotz toller Melodie nur ein Quickie und wird vom aufgekratzten ‚In The Catacombs‘ in die Schranken geproggt. Mit der knapp 17-minütige Suite ‚Dawn Of The Winterbird‘ spielt man dann natürlich alle Extreme an progressiven Variationen aus, lässt Camel-artige Melancholie mit einfließen und erzeugt ordentlich Nachhall. Freunde des verspielt hymnischen und progressiv/symphonischen Rock werden mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Freude an diesem gut produzierten Spektakel haben, werden den Gitarren und Synths-Sounds viel Raum zur Entfaltung gelassen. Spannende und unterhaltende Kurzweil ist in jedem Fall versprochen.
Bewertung: 10/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Line-up:
John Allday – Keyboards, Vocals, Trumpet
Mike Murphy – Bass, Vocals
Kelly Mynes – Drums, Percussion
Michael Trew – Lead Vocals, Flute, Congas
Dave Webb – Guitars, Percussion
Surftipps zu Moon Letters:
Homepage
Facebook
Instagram
YouTube
YouTube Music
Bandcamp
Apple Music
Amazon Music
Deezer
last.fm
Rezensionen:
“Until They Feel The Sun“ (2019)
“Thank You From The Future“ (2022)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Bad Dog Promotions zur Verfügung gestellt.