Autor: Rajko Baers

75er Jahrgang...Musik-Junkie seit ich denken kann-die Nischen zwischen Post/Prog/Athmo/Metal/Shoegaze sind´s irgendwie!

10.0
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(29:50; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 01.05.2024) Diese junge Band aus Leipzig ist definitiv spannend, veröffentlicht nach einem vielversprechendem Debüt aus dem Jahr 2021 mit dieser halbstündigen EP neues interessantes Ohrenfutter. Kompakter Sound, progressive groovige Rhythmen, ein wahrlich origineller weiblicher Gesang, viel Atmosphäre. Der Titelsong ist bereits schon mal ein Ausrufezeichen, vorausgesetzt, man ist offen für die exaltierte Vocal Performance der Sängerin, die gerade Richtung Song-Ende den Hörer herausfordert. Die musikalische Mischung aus Doom Metal, Stoner und Progressive-Rock-Einflüssen nebst den Vocals erinnert mich positiv an so manchen Moment der Norweger von Madder Mortem, die experimentellen The 3rd and the Mortal in ihren…

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11.0
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(57:38; CD, Digital; Eigenveröffentlichung/Just For Kicks Music, 03.05.2024) Dream The Electric Sleep sind längst eine Hausnummer in Sachen modernem Alternative/Progressive Rock. Wie alle anderen Menschen auch musste sich Frontmann Matt Page den Isolationszeiten durch Covid stellen, fand zum Glück durch heilende Reduktion und Songs schreiben sein Ventil. Das letzte Album der Hauptband selbst liegt nicht lang zurück (Dream The Electric Sleep “American Mystic”), will Matt mit diesen im Winter 2021 geschriebenen Songs diese Zeit aufgearbeitet wissen. “Apokalypse Garden” ist – wie nicht anders zu erwarten – allein schon wegen der stimmlichen Parallelen nah am Band-Sound, wirkt aber insgesamt etwas persönlicher,…

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(33:04; CD, Digital, Vinyl; Apollon Records, 10.05.2024) Gjenferd, das ist Retro Rock, mal wieder aus Norwegen (Bergen) und besteht aus Mitgliedern von Kryptograf, Metusalem und Edvard Borneo. Die Spielzeit ist überschaubar, der Sound Genre-gerecht griffig organisch in Szene gesetzt und die leidenschaftliche Note ist allgegenwärtig. Ob kurze stampfende Vintage Hard Rocker wie das eröffnende ‘High Octane’ oder das mit Orgeln ausgestattete und psychedelisch aufspielende ‘Starless’, bei dem gekonnt über sieben Minuten die kosmisch driftende Schlagseite von Gjenferd bemüht wird. Ähnlich der großen Genre-Vertreter wie Kadavar oder Graveyard ist das Wechselspiel zwischen klassischem Seventies Hard Rock und psychedelischer Entrücktheit in ausgewogener…

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(57:30; CD, Digital, 2-Vinyl; Indie Recordings, 03.05.2024) Sie gehören in Norwegen seit Mitte der Neunziger Jahre zu den großen Alternative Rock Acts, füllen spielerisch regelmässig die dortigen großen Venues. Einflüsse aus Nordic Folk, Goth, Wave und progressive-Rock-Strukturen gaben der Band ein unverwechselbares Gesicht – dies gilt bis heute. Dieser Erfolg blieb leider für diese originelle eigenwillige Band außerhalb von Norwegen aus, man blieb ein ewiger Geheimtip. Alben wie “Total” oder “Metropolis” aus den Jahren 1994 und 1995 gehören heute noch zu den eigenwilligsten, kreativsten und besten Outputs ever und sind in der selbsternannten Bestsellerliste des Autors bis zum heutigen Tag…

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(22:00; CD, Digital; Bleak Recordings, 03.05.2024) Fast klassisch zu nennender Dark Wave, in diesem Fall aus Portugal, mit involvierten Künstlern, die nicht ohne bekannten Background sind. Unter Anderem ist Hugo Santos von den Extrem-Post-Doomern von Process of Guilt dabei, Ricardo S. Amorim, Autor des Buches “Wolves Who Were Men – The History Of Moonspell” und Armando Teixeira, Ex- Ik Mux oder Bizarra Locomotiva. Vier Songs, ruhiger, ausgeglichener, stiller Dark Wave mit angenehmen männlichen Vocals, die mich an einen Peter Murphy (Bauhaus) oder die Italiener von Soror Dolorosa erinnern. Die 20 Minuten sind unaufgeregt, nächtlich melancholisch, ohne künstliche Düster Klischees. Rhythmische…

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(42:25; CD, Vinyl, Digital; Klonosphere, 03.05.2024) Dieses vierte Album der Franzosen ist ein wilder progressiver Crossover, eine musikalische Achterbahnfahrt. Fünf Songs zwischen Vier und Dreizehn Minuten mit allerlei Zutaten, Einflüssen und sperrigen Stilmitteln wollen entschlüsselt werden. Zugegebenermaßen, dies gelingt mir nur partiell, Sängerin Chloé Panhaleyx ist eine Herausforderung, bedient alle Extreme.  ‘Fish’, der Opening Track, ist mit schmissigen Grunge/Punk-infizierten dreckigen Riffs fürs Erste im Sack (Stone Temple Pilots in rotzig grüßen aus der Ferne) – mehrstimmige Vocals/Chorus Momente gemahnen an die glorreichen Seventies. Mit dem neunminütigen Titelstück kreuzen sich psychedelischer Rock, Noise Pop und Alternative. Der vielseitig phrasierte Gesang möchte…

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(37:54; CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 03.04.2024) Zwei Norweger – mit allerhand prominenter Unterstützung aus der internationalen Prog-Szene, debütierten tiefenwirksam nach einer kleinen EP-Veröffentlichung im März in Sachen modernem New Artrock. Wer die geschmeidige, ästhetische Variante des gefühlvollen Art/Prog Rock liebt, wird mit diesen knapp 38 Minuten auf höchstem Niveau unterhalten. Sänger Karl Yngvar Dale ist stimmlich wie ein Hybrid aus David Sylvian und David Bowie, die dazu gehörigen Songs fließen glasklar produziert in die Gehörgänge. Man kommt auf den Punkt und die Kürze der einzelnen Songs alleine zeigt, das es nicht um progressive, ausufernde Zurschaustellung geht. Liebevoll, fast cineastisch, wird mit…

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12.0
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(75:00; CD, Digital; Fruits De Mer Records, 22.04.2024) Parallel zur genialen The Honey Pot liegt mit der ebenfalls fast 80-minütigen CD des Label-nahen Künstlers Anton Barbeau ein weiteres starkes Album vor. Der Fokus liegt hier nicht ausschliesslich auf Psychedelic Sounds, Cover von Bowie, Big Star oder auch Julian Cope lassen viel Energie in Sachen Classic Rock, Glam und Post Punk Psychedelic Wave Pop neben eigenen Songs mit einfließen. ‘Sometimes I Wish I Was A Pretty Girl’ ist ein abgedrehter Smash Hit, eigene Songs wie das schmissige ‘Occupy/Divide’ sind böse Ohrwürmer und dieses abwechslungsreiche Setting zwischen Cover und Eigenkomposition ist absolut…

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(20:15; CD, Digital; Finisterian Dead End, 16.04.2024) “Evolution“, das fünfte Studio Album, soll im kommenden Herbst erscheinen. “Extinction“ ist ein EP-Appetizer, beschäftigt sich mit dem rasanten technischen Vormarsch, Hybriden und der radikalen Schnelligkeit der Zeit und was es mit uns Menschen anstellt. Das französische Projekt steht seit jeher für die klassische Form des atmosphärischen 90s Doom mit weiblichen und männlichen Vocals, ultra slow, aber gespickt mit vielen sehr feinen orchestralen Spielereien. Ein viel zu kurzes Intermezzo wie ‘Afterlife’ mit Piano, Melancholie und Wehmut macht Appetit, ´The Withering Of The Flesh´ ist Schwermut mit Bombast, Epik und langsamer doomiger Traurigkeit. Ixion…

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(74:40; CD, Digital, Fruits De Mer Records, 22.04.2024) Neben der wundervollen Anton Barbeau (parallel veröffentlicht) kredenzt uns das britische Psychedelic- und Folk-Label diese schöne CD, voll mit Cover-Versionen alter West Coast und Psych Folk Songs. Crystal Jacqueline und Icarus Peel, dem Label seit Jahren sehr zugewandte Künstler, probieren sich an vielen Perlen der guten alten Zeit aus. Und dies passiert mit so viel Liebe und Würde, dass die Musik auf dieser CD immer und immer wieder durch die Räume flutet. All die Beiträge sind ein am Ende perfekt ineinander fließendes Konstrukt, setzen sich aus 7-Inch und Sampler Beiträgen sowie Live…

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