Mono – Heaven Vol. 1 (EP)

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Mono - Heaven Vol. 1 (EP) (Pelagic Records, New Noise/Soulfood Music, 25.12.2022/24.03.2023)

Credit: Eliana Reiman-deVine

(20:15; Vinyl, Digital; New Noise, Pelagic Records/Soulfood Music, 25.12.2022/24.03.2023)
Nach mehr als zwei Jahrzehnten im Musikgeschäft, hat sich das japanische Post-Rock-Trio Mono im letzten Jahr dazu entschlossen, mit einer Serie von Mini-Alben zu beginnen, die unter dem Titel “Heaven” formiert und in Zukunft alljährlich zu Weihnachten veröffentlicht werden soll. “Vol. 1” dieser Serie erscheint in diesem März nun endlich auch bei Pelagic Records auf Vinyl, nach dem die Post-Rock-Veteranen die EP, pünktlich zum Fest, bereits am 25. Dezember über Bandcamp zugänglich gemacht hatten. “Heaven Vol. 1” beinhaltet dabei drei Stücke zwischen knapp vier und gut zehn Minuten, die weniger schwermütig klingen als die Blaupause eines Mono-Songs und eine Leichtigkeit ausstrahlen, die wunderbar zum Familienfest passt.

Bereits der Opener ‘Lucia’ verströmt mit seinen Orgelklängen wahre Besinnlichkeit, in seinem Verlauf aber auch eine immer größer werdende Spannung. So lässt das Stück an die Vorfreude und Ungeduld denken, die man als Kind am Heiligen Abend erlebt hat, nachdem man die Kirche verlassen hatte und die Bescherung kurz bevorstand.

Das zweite Stück dieser EP hingegen bedarf eigentlich gar keiner weiteren Erklärung, denn der Titel des Stückes sagt eigentlich schon alles: ‘Smile’. Stilistisch sehr eng mit der Musik der isländischen Formation Sigur Rós verbunden strahlt ‘Smile’ mit seiner sanften Melodie pure Schönheit und Zufriedenheit aus. Schließt man beim Hören dieses Kleinods die Augen, so breitet sich unweigerlich ein Lächeln auf dem eigenen Gesicht aus.

Das abschließende leicht symphonische, aber doch sehr zurückhaltende ‘Silent Embrace’ rundet die Thematik der beiden vorherigen Stücke perfekt ab. Denn es hat die Dankbarkeit zum Thema, die man gegenüber geliebten, vertrauten und nahestehenden Menschen empfindet. Nicht nur beim Weihnachtsfest. Und so ist das Stück wohl auch als Umarmung aller Fans zu verstehen, die den Japanern seit Jahren die Treue halten.
Bewertung: 11/15 Punkten

Besetzung:
Takaakira ‘Taka’ Goto (Gitarre)
Tamaki Kunishi (Bass, Piano)
Hideki ‘Yoda’ Suematsu (Gitarre)
Dahm Majuri Cipolla (Schlagzeug)

Diskgrafie (Studio-Alben):
“Under The Pipal Tree” (2001)
“One Step More And You Die” (2003)
“Walking Cloud And Deep Red Sky, Flag Fluttered And The Sun Shined” (2004)
“You Are There” (2006)
“Hymn To The Immortal Wind” (2009)
“For My Parents” (2012)
“The Last Dawn” (2014)
“Rays Of Darkness” (2014)
“Requiem For Hell” (2016)
“Nowhere Now Here” (2019)
“Pilgrimage Of The Soul” (2021)
“My Story, The Buraku Story (An Original Soundtrack)” (2022)

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Rezension: “My Story, The Buraku Story (An Original Soundtrack)”
Rezension: “Scarlet Holliday” (EP) (2022)
Rezension: “Pilgrimage Of The Soul” (2021)
Rezension: “Beyond The Past • Live In London With The Platinum Anniversary Orchestra” (2021)
Rezension: “Nowhere Now Here” (2019)
Rezension: “Requiem For Hell” (2016)

Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Pelagic Records zur Verfügung gestellt.

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Über den Autor

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

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Mono – Heaven Vol. 1 (EP)

von flohfish Artikel-Lesezeit: ca. 2 min
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