(64:56, CD, Eigenproduktion, 2018)
Auf Laurent Schieber ist Verlass – in schöner Regelmäßigkeit stellt er seine Kompositionen vor. Den Status als Newcomer hat er schon längst abgelegt – Freunden der Berliner Schule Ausrichtung der elektronischen Musik ist er längst ein Begriff. Und so erstaunt es auch nicht, dass er mittlerweile in der Szene derart Beachtung findet, dass man seinen Namen sogar in den Top 10 der Schallwelle Electronic Music Awards findet.
„Renaissance“ ist mittlerweile sein fünftes Album, diesmal wieder im Alleingang eingespielt. Der auf dem Vorgänger zu hörende Schlagzeuger ist also nicht dabei, stattdessen übernehmen programmierte Rhythmen diese Rolle, was aber hier nicht negativ ins Gewicht fällt.
„Drei Titel, drei Sprachen, drei Klangwelten zum Entdecken“ heißt es im Booklet, sowie „in the purest tradition of the analogue era – a return to the source of the Berlin School“. Wie wahr!
Die Titel auf diesem Album lauten nämlich ‚Out Of The Silence‘ (21:54), ‚Ici Et Maintenant‘ (25:39) und ‚Valentins Traum‘ (17:23) – eingespielt mit folgendem Equipment:
Arturia Moog Modular, Arturia Minimoog, Arturia Jupiter 8, ARP Odyssey, Steinberg Hypersonic, Magnus Choir und Gravity by Heavyocity.
Schieber setzt ganz auf die typischen Elemente der Berliner Schule, wie unter anderem langgedehnte Improvisationen und Sequenzerläufe. Gerade der repetitive Charakter ist bei seinen Stücken stark ausgeprägt. Kein Wunder also, dass einem angesichts seiner Kompositionen zum Beispiel mal Klaus Schulze in den Sinn kommt.
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Der Opener entstand aus einer ursprünglich geplanten Zusammenarbeit mit Jean-Luc Briancon (Kurtz Mindfield). Ursprünglich rund neun Minuten lang, wurde dieses Stück neu überarbeitet, unter anderem mit einem komplett neuen Finale. ‚Valentins Traum‘ ist eine recht persönliche Nummer, denn Schieber widmet diese Komposition seinem an Autismus leidenden Sohn Valentin.
Fans der Berliner Schule haben Sequentia Legenda sicherlich längst auf dem Einkaufszettel. Falls nicht, wird es höchste Zeit, sich mit diesem Künstler auseinanderzusetzen. „Renaissance“ bietet da eine gute Gelegenheit.
Bewertung: 11/15 Punkten
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