Gloomaar Festival, 18.11.2023, Neunkirchen, Neue Gebläsehalle Das bereits sechste Gloomaar Festival kauert bereits mit vielen Highlights für Post-Rock-, Post-Metal-, Doom-, Stoner- (und Prog-) -Rock-Fans für Euch in den Startlöchern. Das gemütliche, entspannte Festival kann mit dem Alten Hüttenareal mit einer wirklich besonders atmosphärischen Location punkten. Und es hat sich in den letzten Jahren weit über den ursprünglichen Status als Geheimtipp für Fans der genannten Genres zu einem household name hinaus entwickelt. Dieses Jahr am Start: – Colour Haze „ist eine 1994 gegründete Band aus München, die seither verschiedene Stile wie Psychedelic Rock und Stoner Rock sehr erfolgreich verbindet.“ – „Leech,…
Autor: Klaus Reckert
(63:,58 2CD (ltd.), 2LP (ltd), digital; Weltenblau (Eigenveröffentlichung), 20.10.2023) Thomas wer? Na der: „As leading man of the german progressive rock band ICU he produced three albums during the 90s. His solo outputs „Auszeit“ – a guitar and flute based project – and „Goldstadt“ (Links zu Rezensionen s.u.) were published in 2005 and 2010.“ 13 Jahre danach also eine Wiederbegegnung mit dem inzwischen nicht mehr in der besungenen „Goldstadt“ Pforzheim, sondern in Freiburg als Lehrer arbeitenden und lebenden Thomas. Das übrigens durch eine witzige Koinzidenz eingeleitet wurde. Beim Wanderwochenende mit dem best buddy hatten wir uns just Pforzheim ausgesucht (und…
Das diesjährige Eurobreeze – sorry, Euroblast – war noch nicht ansatzweise verdaut, da durften wir schon wieder voller Vorfreude ins Prog-Mekka Baarlo pilgern. Aber allemal besser diese Termin-Drängung, als beide Festivals aufs gleiche Wochenende zu packen, wie es 2022 der Fall war – und 2024 leider wieder sein wird… Day 1 – 06.10.: Karaoke the other way round Earthside Wie auch schon beim Euroblast: Einer Performance zu einer DVD kann ich nichts abgewinnen. Dabei ist diese Band auf Platte herausragend gut. Aber Cinematic Prog Metal funktioniert auf diese Weise wohl live eher weniger gut. Die Jungs waren alle drei Tage…
(38:15, LP+CD, CD+Buch, Digital; Exile On Mainstream, 2022) Geständnis: Bis auf seltene Ausnahmen fremdelt der Herr Germanist mit Rock, Prog Rock gar, der mit deutschen Texten daherkommt. Erste Überraschung: Das war hier vom ersten Tönchen an so gar nicht der Fall, im Gegenteil. Zweite Überraschung: SO etwas kommt auf Exile On Mainstream raus? Der dritte Augen- und Ohrenöffner: Fern davon ein reiner Pop-Barde zu sein, hat der Hallenser Ochs jede Menge Rock Credibility vorzuweisen. So hat er beispielsweise auf der Corona- also Online-Ausgabe 2020 des Roadburn Festivals gespielt – und dort kennt man sich mit abenteuerlich guter Musik wahrlich aus!…
Where we belong Alexandra Praet von smalltape und Mt. Amber, deren spontanes Erscheinen im Publikum sogar den auf dieser Tour u.a. aus Kostengründen mal solo auftretenden Philipp Nespital positiv überrascht hatte, zu den Betreuern: „Schön, dass Ihr hier seid.“ Der Autor: „Where else would we be?“ Das war ernst gemeint, denn smalltape gehören für gleich mehrere Redaktionsmitglieder gewissermaßen zum erweiterten Freundeskreis, was sich u.a. schon in Auftritten bei Geburtstagsfeiern abgemalt hatte. Insofern hatten Jürgen, Anke, André, Timo und meine Wenigkeit an diesem Freitagabend im schönen Club Volta schon das Gefühl, exakt da zu sein, wo wir hingehören. Das Konzert begann…
Mit dem Euroblast verbindet den Autoren eine auf diesen Seiten teils auch dokumentierte Hassliebe. Jedenfalls seit dem Umzug des Festivals von Live Music Hall und (R.I.P.) Underground in die Essigfabrik. Die diesjährige Episode tendierte allerdings erfreulicherweise wieder etwas mehr in Richtung Peace and Love. KR Day 1, 29.09.2023: Mehr Essigbrise als Soundorkan – jottlob Gästeliste und Einlass funktionierten denn auch diesmal wunderbar reibungsarm. Auch wenn dortselbst manche den Unterschied zwischen „Drei mal Tagesbändchen“ und „Dreitagesbändchen“ vergleichsweise lange einfach nicht gepeilt bekamen. Disillusion Eindeutig amourös ist seit Jahrzehnten die Haltung zum Opener des Festivals, Disillusion. Erneut begeisterten die x-mal erlebten Leipziger…
(45:00, CD, Digital; Eigenveröffentlichung, 28.04.2023) Die aktuelle Kurzkritik: Brass Against The Heavy Klezmer Rasta Hoempa. Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Wer hat da jetzt verf…t nochmal „ganz schön knapp, Alter“ gesagt? *Tiefer Seufzer*. Also gut. Die Wallonen mit dem exotischen Namen („Kermit im Osten“?) gibt es schon seit 2007, seit 2008 touren sie, was das Zeug hält. So viel es halt geht, mit ihrem leicht irren Mix aus (siehe auch oben): Jazz, Metal, osteuropäischem Folk, Dub Reggae, in Spuren auch Klezmer. Klingt anstrengend? Zugegeben, „Octophilia“ ist mehr Scheidungsgrund als Wohnzimmer-Konsens-Platte. Aber so wie manche exzellenten Cocktail-Rezepte Zutaten, denen man das einzeln…
(41:34, LP, CD, Digital; Rude Chord Recordings, 03.04.2023) Obwohl M-Opus ein musikalisches Chamäleon ist (keines ihrer drei Alben ähnelt den anderen) zeichnen sich doch Traditionen ab. – Bis auf den Erstling (1975 Triptych von 2015) „zünden“ die Alben verzögert – zumindest beim Autor. Dafür dann aber umso mehr. – Diese ungleichen Geschwister sind alle Bestandteil eines übergreifenden „Zeitreisen“-Konzepts: dem „Triptych“ gelingt es, wie ein Opus aus dem Jahr ’75 zu klingen. Das hörspielhafte „Origins“ von 2020 wie eines aus 1978. „At The Mercy Of Manánn“ hingegen … „… hypothetically ‚comes from‘ a year in rock history, 1972, with the sound…
(57:25, Digital, Eigenveröffentlichung/SevenUs, 25.08.2023) Trotz des leicht ramponiert klingenden Wortspiels im Bandnamen ist das Credo dieser Münchner Band: Die Musik darf gerne anstrengend zu spielen sein, soll aber den Hörer nie anstrengen. Mission accomplished: Dieses Debüt (von durchaus erfahrenen Musikern, u.a. bekannt und beliebt von Wayward oder Chandelier) läuft fast (dazu gleich mehr) ohne Haken und Ösen einfach gut rein und sollte jeden Freund derartiger Kost erfreuen können. Ösen? Ausgerechnet der Aufmacher ‚Justice Day‘ „hakt“ zumindest beim Rezensenten noch am ehesten. Die Stimme von Mark Tobler klingt hier ein wenig angestrengt – und der „Kunstgriff“, dass beim Refrain die Worte…
ProgPower Europe, 06.08. 10.2023, Baarlo (NL), Sjiva Vorrede (arme Leser): Von den vom Autor bislang besuchten Musikfestivals ist das W:O:A sicher das Bekannteste, das Roadburn das musikalisch Aufregendste (arg späte Erkenntnis, but better late than never), das Gloomaar das Entspannteste, die schönsten Locations haben m.E. Midsummer Prog und das Trafo 61… Jetzt aber zur Sache: Das „Familärste“ ist und bleibt unangefochten das ProgPower Europe (PPE), zu dem sich eine vergleichsweise kleine, aber verschworene Sippe internationaler Herkunft traditionell am ersten Oktoberwochenende zusammenrauft. Hier ist also wirklich mal das Publikum der Headliner. Von Freunden und Bekannten habe ich daher noch nie den…
ProgPower Europe, 06.08. 10.2023, Baarlo (NL), Sjiva Vorrede (arme Leser): Von den vom Autor bislang besuchten Musikfestivals ist das W:O:A sicher das Bekannteste, das Roadburn das musikalisch Aufregendste (arg späte Erkenntnis, but better late than never), das Gloomaar das Entspannteste, die schönsten Locations haben m.E. Midsummer Prog und das Trafo 61… Jetzt aber zur Sache: Das „Familärste“ ist und bleibt unangefochten das ProgPower Europe (PPE), zu dem sich eine vergleichsweise kleine, aber verschworene Sippe internationaler Herkunft traditionell am ersten Oktoberwochenende zusammenrauft. Hier ist also wirklich mal das Publikum der Headliner. Von Freunden und Bekannten habe ich daher noch nie den…
Euroblast, 29.09.-01.10.2023, Köln, Essigfabrik Sehr bald blastet es also wieder in der Essigfabrik. Freitag: Ein Festivaltag, der mit Disillusion beginnt, kann eigentlich nur scharf werden. Vor allem, wenn er mit Gggolddd weitergeht und mit The Ocean (Collective) aufhört. Highlights des Samstags: Monosphere, The Hirsch Effekt, A Kew’s Tag und die allgegenwärtigen Leprous… Das Wort zum Sonntag kommt u.a. von Hypno5e, Earthside und Einar Solberg (vgl. Prognosis 2023). Ach ja, noch schöne Grüße von Voyager – es darf wieder getanzt werden. „Late bird“-Drei-Tages-Tickets kosten 129€. Zu unserer Rückschau auf last year’s revels geht es hier Doch auch bei den Tourneedaten hat…
Day 1: 23.06.23, No Sleep Till Valkenburg Nun ja, vielleicht doch ein klein wenig übertrieben, diese Überschrift. Fakt ist aber, dass es in dem Bemühen, den Bericht zu unserem letzten gemeinsamen (Roadburn) noch vor der Abfahrt zum aktuellen Festival online zu bringen, arbeitsreich und vor allem stressig wurde, inklusive plötzlich verschwundener Daten. Die aber mit viel Glück wieder hergestellt werden konnten. Aufregung und Nachtschichten also, die nun wirklich keiner braucht. Doch das erneut (bei einer Kapazität von max. 1.000 Sitzplätzen) ausverkaufte Midsummer Prog (MSP) Festival im wunderschönen Valkenburg aan de Geul und seinem zauberhaften Amphitheater erwies sich auch mit seiner…
(36:48, LP, CD; Sireena/Broken Silence, 21.07.2023) Diese so warme wie packende Stimme zwischen Julie Driscoll und Inga Rumpf. Diese Gitarre mit zauberhaftem Seventies Crunch. Und wie sich die beiden (!) Keyboarder hier die schwindelerregend gespielten Bälle zupassen – wie ein Jam von Beggar’s Opera mit Ekseption. Unglaublich, was das Trüffelschw…, öhm, der Trüffel-Tom von Sireena Records hier wieder mal ausgebuddelt hat. Der Hintergrund – der Stoff, aus dem die Band-(Alb-)Träume sind. „Mitte 1972 gründen Peter Hensel, Claus D. Kniemeyer, Dieter-Paul Becke und Jennifer Hensel die Band Octopus. Alle Mitglieder studieren oder leben zu diesem Zeitpunkt im Studentenwohnheim an…
Day 1, 20.04.23: Das Leben IST ein Ponyhof Man, it really should be called RoadFLOW. Denn früher oder später erwischt er Dich unfehlbar. Der Roadflow. Es ist Happydaystoytown: habe noch keine Kommune erlebt, die ihr Festival so umarmt – und umgekehrt – wie das bei Tilburg und dem Roadburn der Fall ist. Und wenn man wirklich mal in Gefahr geraten sollte, den eigentlichen Spielplatz zu verlassen, warnen einen die freundlichen „Offroad“-Schilder. Mein lieber Klaus: Leider bist du hier ein klein wenig falsch informiert. Denn gerade, wenn man solch ein „Offroad“-Schild gesehen hatte, wäre weiterzugehen empfehlenswert gewesen. Die Hinweise markieren nämlich…
ENigMAtisch Der Sonntagvormittag begann für den Autor haargenau, wie die Samstagnacht geendet hatte. Nee, nicht mehr mit bewegender Live-Musik, auch nicht mehr mit herzstärkenden Getränken oder gar den großartigen irischen Reiseapothekern. Sondern mit wunderschönen, subjektiv endlos scheinenden und auch tatsächlich lang währenden Spaziergängen durch diese schöne Stadt – ohne spezielle Sight Seeing-Ziele, einfach der Nase nach. Am Samstag hatte irgendwann trotz ausbleibender Bettschwere das bisschen Restvernunft ein Ende geboten. Am frühen Sonntagnachmittag übernahm der Festivalstart diesen Job, obwohl diese Spaziergänge noch viel länger hätten dauern dürfen… Enma Dass Enma zur Eröffnung der Festiv(al)itäten den Grote Zaal bespielen durften, war möglicherweise…
(51:23, Digital, CD, LP; InsideOut/Sony Music, 09.06.2023) Sein Solo-Debüt „What The Water Wants“ muss uns wohl irgendwie durch die Lappen gegangen sein. Das zumindest soll dem schnörkellos „II“ getauften Zweitling nicht widerfahren. Warum überhaupt noch ein Solo-Werk? Naja, bei Fates Warning, der Kapelle, mit der Ray zumindest in unseren Kreisen mordsberühmt geworden ist, wird es wohl nicht weitergehen. Und bei Redemption hat Tom S. Englund den Platz am Mikrofonständer eingenommen. Apropos F.W. – deren leidgeprüfte, aber treue Gefolgschaft wird und muss sich über „II“ hermachen. Dafür sorgt neben der Trademark-Stimme des mexikanisch-stämmigen Texaners Alder auch die ungemein hörenswerte Teilnahme von…
(43:00, LP, 69:55 CD; blankrecords, 09.06.2022) Der studierte Cellist Tobias Vethake arbeitet seit 1999 als Komponist für zunächst Werbung, Film und TV-Serien, seit 2004 auch fürs Theater. Das Alter Ego Sicker Man ist nur eines seiner zahlreichen Projekte, aber sicherlich eines der spannendsten, auch und gerade im (wie stets bei uns: im weiteren Sinne) Prog-Kontext erlebt. Und weil er sich hier in besonders spannenden Kooperationen („XY & Sicker Man“) ergeht. Das mit João Orecchia entstandene „Parallax“ ist definitiv eine solche. Die beiden Musiker fanden sich 2003 durch eine Kleinanzeige in einer Berliner Zeitung – und begannen, gemeinsam damals noch primär…
Prognose? Bestens! Frühling! April! Und oben drauf ein Spiel- und Spaß-Wochenende in Eindhoven. Wer einmal auf dem Prognosis-Festival war, der will wieder hin. Wir auch. Und nicht nur wegen der bekannten musikalischen Spitzenqualität und uhrwerkhaft funktionierenden Organisation seitens extrem freundlicher Mitarbeiter – inklusive Security -, die hier stets geboten werden. Die entspannte Atmosphäre auf dem Festival sowie die zu Sightseeing und langen Spaziergängen einladenden Schönheiten von Eindhoven liefern ebenso starke Argumente für die alljährliche Teilnahme an diesem wahren Progressive-Rock- und -Metal-Fest. Rückblickend hatten wir eigentlich nur einen einzigen Kritikpunkt an der herrlichen Sause: Der großartige DJ, der letztes Jahr…