Autor: Carsten Agthe

-Vermessungsingenieur -Weltenbummler -involviert in: Ornah-Mental, Nostalgia, Vanille & The Woodpeckers, Palin-Drone, Stella Maris, Das Zeichen (RIP), Schl@g, Karmacosmic...

8.0
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(64:33, CD, Digital; Pharmafabrik, 05.04.2024) The sun always shines on the other side. Sicher ist jedoch, bei Melkor definitiv nicht. Auf dem neuen Album des iranisch/persischen Philosophen und Musikers Behrad Fountain aka Melkor (nicht zu verwechseln mit dem ähnlich gearteten Projekt aus Deutschland) verirrt sich noch nicht einmal ein vereinzelt/verhuschter Sonnenstrahl. Hier, auf „Udkraxsha“ („The term UD-KRAXSHA is derived from the black tongue and refers to Pantheon Black“), öffnet sich das Tor nach Mordor (wo eben auch Melkor aka Feanor Morgoth sein Unwesen treibt), wobei „The Eye“ über uns und jeden unserer Schritte beobachtet. ‚Lord Of The Dark‘, ‚Tyranny Conspiracy‘, ‚Dethroned…

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10.0
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(42:09, CD, Vinyl, Digital; Fuego Records, 26.04.2024) Bezüglich der über die ganze Welt verstreuten Monolithen kann man schon einmal durcheinanderkommen. Und da (fast) alle dieser irgendwie dem Heavy Rock verbunden sind, wäre es tatsächlich einmal eine Idee wert, eine Konzertnacht der monolithischen Monolithen zu veranstalten. Diese nun, die mit „Horizon“ ihren dritten Longplayer veröffentlichen, kommen aus Bremen, womit nun auch auch good ole Germany mit einem himmelhoch aufragenden Felsbrocken aufwarten kann. „Horizon“ nimmt uns denn auch mit in Richtung von eben diesem und wenn sich jener über die Zeit der sieben Hard’n Heavy’n Stonerbrocken doch nicht erreichen lässt, so kommen…

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10.0
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(43:47, CD, Digital; Timezone Records, 15.03.2024) Unser Freund aus Bosten mit seinem neuen Album, dem dritten mit seinen getreuen Lost Boys (und die zehnte in Ottaways Karriere insgesamt), die da wären Guido Lehmann an der Gitarre, Henrik Herzmann am Bass und Klaus Marner an den Drums. Derweil jeder der hier Musizierenden eine Koryphäe für sich ist (Lehmann ist nebenbei mit Hillbilly Deluxe und The Swamptones unterwegs, kennt sich in dem Metier blueslastiger, gitarrenintensiver Rockmusik also bestens aus, Herzmann tourte schon mit unzähligen Projekten und in Marners Kölner Studio wurde das Album letztendlich aufgenommen) entwickelt sich „Next To You“ schon mal…

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(53:31, Digital; Art As Catharsis, 26.04.2024) Art As Catharsis-Labelowner Lachlan R. Dale begibt sich nach diversen Kollaborationen und seinen weltmusikalischen Exkursionen mit Hashashin hier, auf „Shrines“, auf solistische Pfade. Das heißt, eigentlich nicht ganz, kann er auf seinen Drone- und Ambient-lastigen Soundexkursionen doch auf mannigfaltige Hilfe und Unterstützung zählen, die den Tracks dann den entscheidenden Twist hinsichtlich Abwechslung verpassen. „Objects come in waves And I am struck be the light Shimmering over the sea And the trees swaying gently like flame Forms disassemble Revealing a silver stream Flowing ceaselessly through the air My mind vaporous Merely smoke acsending…

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7.0
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(41:53, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 26.04.2024) Glassing begeben sich in das Land hinter den Spiegeln, nur um hier alles bersten zu lassen. Harsche Vocals treffen auf ebensolche harschen Sounds, wobei die zerstörerische Wucht von Anbeginn an präsent ist. Mit ihrem vierten Album haben die Texaner sprichwörtlich die Spitze des Eisberges erreicht und senden von hier aus ihre kompromisslosen Statements. Sänger und Bassist Dustin Coffman gibt sich als Berserker, Gitarrist Cory Brim und Schlagzeuger Scott Osment entzünden den Metal Storm aus schwarzem Feuer, was vor allem Tunes wie ‚Nominal Will‘, ‚As My Hearts Rots‘ und ‚Wake‘ für Uneingeweihte/Unwürdige zur Tortur…

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13.0
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(70:50, Vinyl, Digital; Grönland Records/GoodToGo, 20.04.2024) Der Remix-/Neuinterpretationen-Teil des Boxsets von 2022 nun als eigenständiges Doppelalbum. Das macht Sinn, da der Sammler von sich aus schon ‚zig Ausgaben der ersten drei Neu!-Alben besitzt und die opulente Box zum 50-jährigen des Debüts des Klaus Dinger/Michael Rother-Projekts eigentlich nur ob des „Tribute“-Doppelalbums von Interesse wäre. Somit hat sich das Warten gelohnt, da nun pünktlich zum Record Store Day die Vinylausgabe eine Neuveröffentlichung erlebt. Hier gibt es dann Neu! in nigelnagelneuen (bzw. nun doch schon zwei Jahre alten) Remixen von Sympathieträgern wie Mogwai, The National, Fink, Idles, Yann Tiersen, They Hate Change und…

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11.0
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(43:40, CD, Vinyl, Digital; Tonzonen/Soulfood, 19.4.2024) Gar mächtig stampft die Maschine, genauer, die Yeast Machine, hüfttiefe Löcher in den aus Sludge, Stoner, Grunge und Fuzz gebildeten Modder. Wenn dabei das Effektpedal ein wenig zu hart durchgetreten wird, ist das an dieser Stelle nicht etwa Versehen, sondern durchaus Intention. Dabei fängt „Sleaze“, der erste Fulltimer der Tübinger, mit dem ‚Intro‘ noch mystisch und schamanisch an. Aber, wähnt man sich schon inmitten eines heidnischen Rituals, werden eventuell aufkommende Trance-Zustände mit dem auf einmal ins Geschehen preschenden ‚Universal Avatar‘ terminiert und wir einmal mehr auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und das bedeutet,…

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12.0
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(40:35, CD, Vinyl, Digital, Bird’s Robe Records, 12.4.2024) Die Überflieger in Sachen Postrock from Downunder kommen vier Jahre nach ihrer „These Are Not Your Dreams“-EP-Trilogy nun wieder mit einem „normalen“ Album. Was bedeutet, dass „It‘s Here But I Have No Names For It“ mit überschaubaren vierzig Minuten und überschaubaren acht Tracks aufwartet. Und eben diese zünden ab der ersten Sekunde und begeben sich schon hier in einen Zustand treibender Ekstase.  Mit hin und wieder extrem rifforientierter Finesse (‚Ritual Control‘), Piano-Dramaturgie (‚Super Realm Park‘), liebreizender Anmut mit String-Topping (‚Black Paradise‘), sentimentalem Klimberschmalz (‚Verdigris‘) oder progressiven Ausuferungen (‚This Close Forever‘) gerät auch…

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7.0
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(35:48, CD, Vinyl, Digital; Pelagic Records/Cargo, 12.4.2024) Das klingt nach Liebe. Und nach…, aber lassen wir das. Denn die Band aus dem französischen Lille, die schon mit ihrem letzten Werk „Asexual Anger“ eher verstörte, als für Klarheit zu sorgen, mag es definitiv eher schmerzhaft. The Torture Never Stops und die Sänger (und Gitarristen) Yves und JB jagen uns auch auf „Trve“ eher unangenehme Schauer über den Rücken. Hören mit Schmerzen ist die Intention auch hinter diesem Album, das in einem Rutsch nun einmal überhaupt nicht durchhörbar ist. Es sei denn, man ist ein wenig SM-veranlagt. Was uns zurück zum Bandnamen…

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10.0
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(38:31, CD, Vinyl, Digital; Heavy Psych Sounds, 29.03.2024) Etwas Gewaltiges kommt auf uns zu. Weil Mario Lalli & The Rubber Snake Charmers als neue Supergroup des Desert Rock am Firmament stehen. Hierfür hatte sich der „Godfather of Desert Rock“, Mario Lalli (Bass – Fatso Jetson, Yawning Man) mit Brant Bjork (Gitarre), Ryan Güt (Schlagzeug) und Sean Wheeler (alias Captain Sean Doe, a.k.a. Diamond Boss, alias Sun Trash – Gesang, Poems) wirklich beinharte Unterstützung zusichern lassen, die zusammen mit Mathias Schneeberger an den Keys das Heißeste ist, was der Desert Rock derzeit zu bieten hat. Und zu bieten hatte dieser so…

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12.0
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(39:47, CD, Vinyl, Digital,; Heavy Psych Sounds, 02.02.2024) Nach Yawning Balch nun das nächste Side-Project um Fu Manchu Bob Balch, der hier nun schon zum dritten Mal eine fruchtbare Symbiose mit seinen Gelegenheitsbuddies Gary Arce (Yawning Man), Tony Reed (Mos Generator) und Bill Stinson (Yawning Man) eingeht. Dass hier dann auch fast das gesamte Yawning-Balch-Konglomerat vertreten ist, ist kein Zufall, gibt es doch hinsichtlich der beiden Projekte strikte Prioritäten. Denn, ergeht sich die eine Institution in ellenlangen Jams mit dem Hang zum Abheben, geht es bei Big Scenic Nowhere um den Song an sich und als solches. Zwar bleiben die…

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11.0
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(35:23, CD, Vinyl, Digital; Araki Records/Up In Her Room, 05.04.2024) Alber Jupiter ist der jüngere Bruder von Fred, macht sich aber in gleicher enthusiastischer Art und Weise daran, das Weltall zu erkunden. Mit Bass und Schlagzeug sowie einem Arsenal an Vintage Synths bauen sich Nicolas Terroitin und Jonathan Sonney ihre Welt, wie es ihnen gefällt. Mit jeder Menge Kraut’n Spacerock-Ingredienzen setzt das Duo aus dem französischen Rennes dann vor allem auf Vintage Soundspieleren, die zwar nicht auf Warp getrimmt sind, aber die Karossen lässig durch jegliche Turbulenzen manövrieren. Nach der eher vernachlässigbaren Einleitung ‚Il va faire tout blanc‘ kommt die…

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»Im Vorprogramm von Tupac« Aus dem beschaulichen Augsburg kommt nicht nur die gleichnamige Puppenkiste sondern auch ein Fliegender Teppich, der trotz allem angenehm auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist. „Collision“, das neue Album von Carpet, ist tatsächlich ein Parforce-Ritt durch alle Stile, die irgendwie unter dem Oberbegriff Prog kombinierbar sind, nämlich dem Art-, Post-, Stoner, Jazz- und Psychedelic Rock, wobei man hier nie weiß, wo das Eine zu Ende ist und das Andere beginnt. Das warf ein paar Fragen auf… Was ist bei eurer Musik zuallererst da? Huhn oder (Oster-)Ei? D. h. eine Jam-Session oder doch eine Komposition? Es…

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11.0
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(34:31, Digital; Eigenproduktion, 14.10.2023) Nach der Pflicht nun die Kür. Beziehungsweise nach der EP nun das Fulltime-Album. Das heißt, nach dem Kleinkaliber gibt es nun Pictures On Silence in raumfüllendem Ausmaß, auch wenn dieses nur ein wenig mehr als eine halbe Stunde unserer Zeit in Anspruch nimmt. Aber eben dafür nimmt sich Fred Bressan auch viel Zeit. Weil „Mental Haze“ mit dem bedächtigen ‚Band Aids Don’t Stick Anymore‘ nur schwer in die Gänge kommt. Und dafür dann auch noch geschlagene acht Minuten braucht. Dafür holt man im Anschluss nach, was man im Prolog erst einmal „versäumt“ hat. Mit flirrenden Gitarrensounds…

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(45:03, CD, Vinyl, Digital; Burning World Records, 13.10.2023) Jason Köhnen, die Werweißwievielte? Der niederländische Jack Of All Trades, der die treibende Kraft hinter Institutionen wie The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble, The Mount Fuji Doomjazz Corporation, Bong Ra, Celestial Season oder Mansur war oder noch ist und von dem soeben noch Alben von The Lovecraft Sextett sowie dem Puschkin-Laudatiaten MaskXSoul erschienen, hat mit The Answer Lies In The Black Void ein weiteres Eisen aus schwarzer Materie im Dunkel lodernden Feuer. Das Duo, das er zusammen mit seiner Mansur-Chanteuse Martina Horváth führt, kommt hier bereits mit seinem zweiten Longplayer „Thou Salt“ um die…

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10.5
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(45:30; Vinyl, CD, MC, Digital; Bella Union/[PIAS], 15.09.2023) „End“ marks the band’s seventh, but not final, studio album. Na, dann passiert rundherum ein lautes Aufatmen, weil der Titel eben nichts mit der derzeitigen Gesamtsituation der Post-Rock-Pioniere zu tun hat. Ganze sieben Jahre nach dem letzten Album geben Explosions In The Sky nun doch wieder ein Lebenszeichen von sich, natürlich in Form einer Langspielplatte, die man so auch von der Band aus Austin erwartet hat. Natürlich, was soll denn auch Unplanmäßiges passieren bei einer Band, die mittlerweile auch schon 25 Jahre auf der Uhr hat? „Our starting point was the concept…

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11.0
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(43:05, CD, Vinyl, Digital, Tambourhinoceros, 22.03.2024) Ein Album über menschliche Schwächen. Die eigenen, wohlgemerkt. Helena Heinesen Rebensdorff alias Brimheim vollzieht auf „Ratking“, ihrem zweiten Album, Seelenstriptease und verpackt diesen in zehn mit arrangementtechnischer Finesse ausgestattete Hochglanz-Art-Pop-Tracks. Völlig losgelöst startet Brimheim dann auch mit dem fulminanten ‚Dancing In The Rubble‘, das bezüglich seiner Bläsersektion schon Ambitionen in Richtung Calexico oder Efterklang andeutet. https://www.youtube.com/watch?v=ukmbNaPkPLQ ‚Into The Ooze‘ ist ein treibender Semirocker, der die bis dahin prägnante Melancholie schon irgendwie aufbricht, ‚Surgeon‘ ein flirrendes Elektropopjuwel mit dezenter Dancefloor-Affinität. ‚Keep Bleeding Diamonds‘, ‚’Snow Angels‘, ‚Fell Through The Ice‘ – schon in der Titelauswahl wird…

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(34:52, CD, Digital; Cuneiform Records, 23.02.2024) Thymme Jones lebt auf seinem zwanzig-weiß-wievielten Album als Cheer-Accident seine Vorlieben und Leidenschaften für Musiker wie Herb Albert und Burt Bacharach aus. Mit viel Gebläse, Glitzerstaub und Easy Listening legt er hier eine neue Facette seiner Band offen. Und das ist im entferntesten Sinn dann ja auch Prog. Eigentlich war diese Sache schon einmal Ende der Neunziger ein Thema, wurde aber durch den plötzlichen Tod seines Partners Phil Bonnet 1999 erst einmal auf Eis gelegt. „Pandemically recorded in 2020 at Electrical Audio (by Steve Albini) …“ nahm das lange geplante Album dann nach und…

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(79:16, Digital, bi-za Records, 25.02.2024) Oh, ja, „6 Sells“, und ein Hagen von Bergen möchte auch etwas vom Kuchen abhaben. Wie zu erwarten, bleibt es auf dem neuen Album des Elektronikers dann auch nicht bei 5-Minuten-Nummern, hier geht es langanhaltend und ausgiebig zur Sache. „6 Sells – Cigarettes & Secrets After Sex“ ist definitiv etwas für Genießer und obendrein vollkommen jugendfrei. Der „Sahra Knows Mix“ von ‚Crossed Legs‘ verfällt erst einmal in nervöse Hektik, ein Vorspiel gibt sich anders, macht in diesem Zusammenhang aber dennoch Lust auf mehr. Mit dem 21-minütigen ‚Cigarettes & Secrets After Sex‘ groovt man sich so…

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(56:26, Digital; AmygdaLand/Iapetus, 16.3.2024) Schon seit einiger Zeit ist Dirk Schlömer, der schon mit den Ton Steine Scherben auf Reisen war sowie mit Projekten wie OrnahMental den Fliegenden Teppich entmottete, um damit auf Entdeckungsreise zu gehen, in ambienten Bereichen unterwegs. Seine Unternehmungen „Dronah-Mental“ oder „Dubby Nocturne“ hievten den Musiker und seine Sounds auf ein neues, weil anderes Niveau kreativer Entfaltung, wobei es auch hier vor allem um Reisen geht, die bezüglich seiner neuesten Veröffentlichung „Travels to the Untold“ auch wieder längere Zeit für sich beanspruchen. In diesem Zusammenhang ist eben dieses Werk sein konsequentestes, wenn es um Disziplin und Tiefenwirkung…

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