(43:24; CD, Digital, Vinyl; Hibernation Release, 18.07.2025)
Diese Amis zielen definitiv ohne Umschweife mit ihrem fiesen, extrem zähen Sludge Doom tief in die Magengrube. Also wenn Du beschwingt und gut drauf kommen willst, brauchst Du hier nicht mehr weiterzulesen. Stomach sind die meiste Zeit ultra slow, überziehen Dich mit Drone, Noise, industriellem Doom, alles trist und in lo-fi. Der Gesang ist Genre-konform finster, angepisst und Melodien in herkömmlichem Sinne wirst Du nicht finden können. Wenn Dir Sludge, extrem düster und nicht undergroundig genug sein kann, dann wirst Du mit Stomach die richtige Pille für Magenschmerzen bekommen erhalten.
Extrem zähes Fleisch ist "LOW DEMON" geworden, man muss schon in der richtigen Gemütsverfassung sein und wenn Du bei den frühen Neurosis-Releases bereits dachtest, das ist schwer klein zu kauen, bekommst Du hier eine ungefähre Vorstellung, wie man Dich akustisch zur Folterbank zu schleifen vermag. Der Bass arbeitet grummelig, Drone-Industrial als hintergründige Soundspur inklusive sowie ein angewiderter Katakomben-Sound nebst Vocals, die kein Licht hineinlassen – klingt definitiv nicht nach Kindergeburtstag – ist es auch nicht. Schwarz, kalt und dreckig und wenn es wie in 'Get Through Winter' mal nach vorne poltert und prescht, bekommt man fast einen Schreck. Somit ist etwas Abwechslung auch mal drin, verklebt sich aber schnell wieder im fiesen Feedback Drone-Doom.
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'Oscillate' ist akustisches Chaos, Hardcore Punk, Death Metal und Crust aus dreckigsten Kellerräumen, driftet aber auch ab einem gewissen Punkt wieder zurück ins ultra langsame, einfach schwer zu fassende Endzeit-Szenario. Mit dem fast 20-minütigen Funeral Noise Doom in 'Shivers//Drafts' wird der Hörer nochmal ordentlich herausgefordert, vielleicht auch an seine Grenzen geführt. Eine gewisse Belastbarkeit muss man für das abgründige zweite Album der Jungs auch mitbringen. Hochglanz-Sound, Licht und Melodiösität sind hier bereits im Vorfeld ausverkauft, es bleibt nur lichtloses, schmutziges Leid – viel Freude beim Hören.
Bewertung: 9/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Earsplit PR zur Verfügung gestellt.