(49:33; CD, Digital; MiG Music; 30.05.2025)
Harald Großkopf ist sicherlich kein Unbekannter in der deutschen Musikszene. Schon in den frühen Siebzigern war er aktiv, seinerzeit zwischen 1972 und 1975 an den vier Wallenstein Alben „Blitzkrieg“ (1972), „Mother Universe“ (1972), „Cosmic Century“ (1973) und „Stories, Songs & Symphonies“ (1975) als Drummer beteiligt, aber hauptsächlich war er eben nicht im Progressive Rock unterwegs, sondern bei zahlreichen Bands und Projekten im Krautrockbereich, die sich Richtung Space Rock / Elektronische Musik bewegten. So sind beispielsweise Ash Ra Tempel, Ash Ra, Kosmische Kuriere, The Cosmic Jokers, You oder später auch Sunya Beat zu nennen, und gerade seine Zusammenarbeit mit Klaus Schulze fand viel Beachtung.
Und so kam es auch, dass er nicht nur am Schlagzeug seine musikalischen Spuren hinterließ, sondern sich auch zunehmend der Elektronischen Musik Szene zuwandte und sein Spektrum erweiterte. 1980 erschien mit „Synthesist“ sein erstes EM-Album, dem noch viele weitere Alben folgen sollten. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit dem jungen Kölner DJ, Technomusiker und Klangkünstler Ümit Han. Gemeinsam haben sie sieben Kompositionen geschaffen, die eine interessante Mischung aus Elektronischer Musik, Ambient und Dancefloor bieten, wobei Letzteres ein eher marginaler Faktor ist.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die ersten beiden Stücke des Albums sind gleichzeitig die längsten und kürzesten Titel, nämlich ‚Plasmakraut‘ (4:25) und ‚Greifswald‘ (8:38), und sie zeigen mustergültig, welche Art von Musik man von diesem generationsübergreifenden Projekt erwarten sollte. Das ist zum einen, wenig überraschend, eine häufig sehr temporeiche und rhythmusbetonte Musik, doch andererseits liegen sämtlichen Songs feine Melodielinien zugrunde, die bisweilen auch recht leicht ins Ohr gehen. Auch wenn das schon mal etwas monoton wirken mag wie beim ebenfalls über achtminütigen ‚Krautwarp‘, so vermag das hier Gebotene doch eine gewisse Faszination auszuüben, sodass man dieser Zusammenarbeit zweier EM-Generationen noch weitere gelungene Alben zutrauen darf.
Bewertung: 10/15 Punkten
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Besetzung:
Harald Großkopf – all instruments and vocals / mixing / mastering / production / music / lyrics
Ümit Han – all instruments and vocals / mixing / mastering / production / music / lyrics
Surftipps zu Harald Großkopf & Ümit Han:
Harald Großkopf Homepage
Harald Großkopf Bandcamp
Ümit Han Facebook
Ümit Han Bandcamp
Apple Music
Abbildungen: Harald Großkopf/ Ümit Han