(43:45; CD, Digital, Vinyl; New Heavy Sounds; 30.05.2025)
Moderner Doomgaze mit Einflüssen aus Post Rock, Occult Rock und minimalen Black Metal Einflüssen aus Glasgow mit weiblicher Power am Mikro. Was diese junge Band hier anbietet, ist für den Freund von Nischenklängen zwischen Post, Doom und Gloom eine feine Entdeckung und mit der Frontlady Agnes Alder hat man das entscheidende Plus im Paket inbegriffen. Die Musik ist durchgehend schleppend, hat gerade in den melodischen Gitarrenakkorden einiges von Type O Negative zur „October Rust“, also schön verspielte, melancholische Motive und akzentuiertes Spiel, über das der kraftvolle, mal sinnlich, dann zupackende Gesang sich gehörig auszutoben weiß und mit Emotionen nicht gegeizt wird. Der gesamte Sound sitzt perfekt zwischen den Stühlen, wird mit diesem Album sicher erst seinen Anfang nehmen und die vielen atmosphärischen Ecken und Kanten stehen der Band, ist der Sound nicht zu poliert, aber auch weit weg von puristisch. Die meiste Zeit werden elegische, elegante Melodiebögen mit schroffen, aber auch sanft ätherischen Wall of Sound-Momenten skizziert, ohne dass eine Minute Langeweile aufkommt.
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Hypnotisch, melodiös und immer mit leichter Goth-Schlagseite doomed sich das schottische Ensemble durch ihre schattigen Sounds, weiß dank der Sängerin den nötigen Tiefgang und Aura zu generieren, was Hörerschaften zwischen Darkher, Chelsea Wolfe, Midas Fall und King Woman ein Nachschlagen wert sein sollte. Songs wie ‚Bodies‘ wissen mit ihrer dichten Atmosphäre, den drückenden Rhythmen einzufangen und wenn es Dir mehr um die Stimmung als die Schublade geht, wirst Du als Fan dunkler Klänge zwischen Doom Rock/Metal, Postrock und allerlei Nischensounds hier womöglich ein Kleinod entdecken. Mit der Single ‚Wolfsbane‘ zeigt sich die Bandbreite der Band, unruhiger Rhythmus und exaltierter Gesang im Stile einer Siouxie Sioux haben einiges an Potential. Die Gitarren machen Laune, Theatralik und Pathos an der richtigen Stelle sorgen für gut pointierte Cinematic-Momente. ‚Reliks‘, ‚Penance‘ und der intensive Trip ‚Whispers‘ holen dich ab dank ihrer hypnotischen Sogwirkung. Ein feines Stück Musik mit hervorragenden weiblichen Vocals, die mal kratzbürstig/hysterisch, dann wieder ätherisch und melancholisch sanft umarmen. Die vielen gelungenen Gitarrenphrasierungen und kleinen Details geben der nächtlichen Musik trotz des durchgehend langsamen Tempos genug Dynamik und Power, gelegentlich harsche Backing-Vocals brechen den Schönklang temporär gut auf. Ein feines Nischenprodukt für Doomster und Gloomster.
Bewertung: 12/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Cargo-Records/Ralph Buchbender zur Verfügung gestellt.