(35:25; CD, Digital, Vinyl; Raging Planet Records, 28.03.2025)
Stoner Rock aus Lissabon mit den instrumentalen Desert Smoke. Nach einer ersten Vorab-EP gibt es in knapp 36 Minuten ein Debüt, das nicht wirklich viel dabei falsch macht, den Genre Fan gut zu unterhalten. Die Band versteht es auf den vier langen Songs gut, die richtige Balance zu finden in Sachen Heavy Sound und mit gut inszenierten, sehr epischen Ruhe-Inseln feine Kontraste zu setzen. Der Sound ist nicht zu rau, nicht überpoliert, es fuzzt, wo es fuzzen muss und es fließt feingliedrig, ist postrockig, wo es Atmosphäre und Stimmung erzeugen soll. Der Opener 'Fuzzy Txitxu' startet noch sanft postrockig, schaltet aber relativ schnell in die bekannten Nuancen hinüber, soll heißen, schleppend intensiver Stoner Rock übernimmt das Ruder. Das passt und drückt wohlig heavy und wird mit dem folgenden 'Gravity Absence' ebenfalls vor sich hin schwelend und sehr ausufernd ergänzt. Es fuzzt behäbig, alles malt und schiebt sich Stück für Stück bis zur doomigen Wall of Sound ins Crescendo. Angenehm psychedelisch-orientalische Salven halten die Spannung, es ufert gehörig über fast zehn Minuten aus.
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'Blind Watcher' ist mit fast zwölf Minuten das längste Spektakel. Einiges an kosmischer Pink-Floyd-Atmosphäre darf über Minuten entspannt vor sich hin mäandern, bis man doch noch in die Power kommt und ein gesundes Maß an Heavyness erreicht, ohne den psychedelisch entworfenen Bilderreigen tatsächlich aufzureißen. Das kurze '49th Steak Box' beendet sanft blubbernd und lässig zurückgelehnt mit schönen Akkorden und verstrahlter Atmosphäre dieses kurzweilige Album und wird mit dieser gut ausbalancierten Mischung keinen Genre Fan tatsächlich enttäuschen.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Viral Propaganda PR zur Verfügung gestellt.
