(37:15, Vinyl, CD, Digital; Apollon Records, 17.01.2025)
Musik für lange Autofahrten, passenderweise durch den amerikanischen Mittleren Westen oder wahlweise durchs schwedische Hinterland, welches ja auch unendlich erscheint, haha. Also: Karohemd an! In der Tradition der großen Grant Lee Buffalo, The War On Drugs und Madrugada (in weniger dunkel) hat man ungefähr das Setting. Power Pop, Alternative Rock, Grunge Pop, Desert Americana, Indie Pop, Classic Rock und etwas hymnenhafter Brit-Pop sind im Paket geschnürt. Mit nicht mal 40 Minuten ein kleines, feines Häppchen für zwischendurch. Man musiziert und marschiert meistens im typischen 90’s-Gitarren-Rock-Style. Die Weite vor dem geistigen Auge kommt wie von alleine.
Mit einer gehörigen Portion Classic Rock und 70s/80s-Stadion-Rock startet man selbstbewusst in ‘Storyteller’. Die Single ‘Smaller Face’ schließt sich an. Hier denkt man an die rockigen, helleren, Americana-infizierten Madrugada-Momente, da es auf “A Touch Of Class” keine Dunkelheit gibt.
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Etwas Pulp und Brit-Pop-Pathos streifen das simple und eingängige ‘Bowdown’. Trotzdem darf die hemdsärmelige amerikanische Weite – dank Neil–Young-Schrammel-Gitarren – nicht fehlen und macht das Stück, ähnlich Madrugada, zu einer kleinen Nachtfahrt. Dänemark bekommt seine eigene Hymne im schrulligen, hymnischen Indie-Rock von ‘Denmark’, der mich hier und da, gerade im schönen Refrain, an meine schwedischen Helden von Kent und die genialen Brit-Popper von Mansun erinnert. Mit feinstem Americana geht es in der sanften Ballade ‘Wallets’ hinaus in die Weite – die Jayhawks, Walkabouts und Madrugada stehen Pate für die Schönheit in der Einfachheit. Klassischen Gitarren Rock findet manim eher unspektalären ‘How To Build A Bar’, da begeistert mich ‘Silver Foxes’ eher mit seinem klassischen 90s-Indie-Soud, seiner Geradlinigkeit in Melodie und Arrangement. Die entspannt zurückgelehnte, sommerliche Attitüde von ‘Cape Tip Of My Nose’ hat erneut etwas von den Jayhawks, die sich einen Sivert Høyem (Madrugada) mal eben zum Einsingen ausgeliehen haben. Ganz am Ende versteckt man mit ‘Drive-Drive-Drive’ den eigentlichen Hit der Platte. Der Song klingt genauso, wie er heißt, und beamt einen mit eindringlicher Melodik und treibenden Rhythmen ins sommerlich-abenteuerliche hinaus. Das ist energetisch nah an The War On Drugs, die mit ähnlich intensivem Drive diese Art fließenden Indie Rock und die amerikanische Weite vors geistige Auge zaubern. Mit viel Kurzweil und eingängigen Melodien unterhält ‘A Touch Of Class’ jeden Freund von Classic Rock, Indie, Grunge, Alternative Rock und Americana.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-Up:
Jon Bolstad – Drums and percussion
Kjartan Ericsson – Electric guitars, backing vocals and synth
Endre Aasebø – El. and accoustic guitars, bass guitar, backing vocals and keyboards
Kristian Nicholas Lindseth – Guitars, bass, backing vocals and keyboards
Kjelll Arne Kjærgãrd – Lead Vocals, el. guitar, percussion and synths
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Rezensionen:
“Bungalow Rex” (2021)
Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von Apollon Records zur Verfügung gestellt.