(29:16; Digital; Kombüse Schallerzeugnisse, 06.12.2024)
Mit "Floodland I" erscheint die erste von drei geplanten EPs aus der Kombüse Schallerzeugnisse der norddeutschen Band Johnny Bob. Das Arbeitstempo der Musiker ist beeindruckend, denn die erst 2017 gegründete Band legt hier bereits ihr siebtes Album vor. Auch wenn es nur eine EP mit knapp 30 Minuten Laufzeit ist, finde ich das bemerkenswert.
Auf den ersten Hör bleibt die Band bei ihren Tugenden, allen voran natürlich Carsten Diaz mit seiner schnoddrigen Stimme. Doch mir scheint die Produktion diesmal ausgefeilter zu sein als auf den ersten Alben, was mir besonders bei einem Track wie 'Outer Rim' gut gefällt. Natürlich ist der Prog-Anteil, wie eigentlich schon immer bei ihnen, nicht so relevant wie es der Hardcore-Proggie am liebsten mag. Aber dennoch gibt es genügend Futter für den Prog-Hörer. Dazu können die teils sehr modernen Sounds ebenfalls rundherum überzeugen, da sie immer punktgenau gesetzt werden. Außerdem sind die fünf Tracks abwechslungsreich gestaltet und lassen den Hörer nicht so schnell abschweifen.
Summa summarum bieten uns die Nordlichter hier eine EP, die während ihrer fast halbstündigen Spielzeit durchaus überzeugt – leider nur per Streaming bzw. Download, da die Band zumindest momentan noch keine CD oder, wie früher, Vinyl angekündigt hat. Bereits der Opener 'Bittersweet' haut mächtig in die Vollen und der Bass zeigt eindrücklich, warum er in jede Rockband gehört. Mit 'Vera Cruz' geht es dann ruhiger zur Sache, bevor 'Warrior' treibend nach vorne stolziert und dabei tatsächlich einen leicht militärischen Grundtenor offenbart. Dem Songtitel entsprechend fängt 'Data Autobahn' mit elektronischen Sounds an, die den schnellen und nervös flirrenden Track bis zum Schluss begleiten. Zu guter Letzt dann das bereits erwähnte 'Outer Rim', das wegen seines höheren Proganteils mein Lieblingstrack auf der EP ist.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Line-Up:
Carsten Díaz – vocals
Jörg Purfürst – bass, keyboards, 12string acoustic& electric guitar, backing vocals
Ole Schützler – keyboards, flute, oboe, backing vocaals
Jürgen Ufer – electric & acoustic guitar
Philip Mestwerdt – drums
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Rezensionen:
"The Glass Hotel Tapes" (2024)
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Abbildungen: Johnny Bob
