(48:50, CD, Digital, Eigenveröffentlichung/Just For Kicks, 10.11.2023)
Das klingt wieder einmal überaus pathetisch und unheilverkündend – “Future Impact Of Past Diversions”. Passt aber auch zu dem Genre, dem sich Confusion Field verschrieben haben. Mit ihrem zweiten Album setzten die Finnen in Sachen Melodien und Hooklines in Bezug zu ihrem Debüt noch einen drauf und klingen gelegentlich wie Bands wie Asia, Saga oder It Bites zu ihren besten Zeiten. Und eben die lagen in den Eighties – was dann eben auch für die Synthesizer gilt, die hier breiig, klebrig und Fäden ziehend alles zukleistern. Aber eben das macht die Musik von Confusion Field aus und eben das wollen wir unter diesen Umständen auch. Prog Pop? Art Pop? Egal. “Future Impact Of Past Diversions” funzt und grooved, dass es eine Freude ist.
Da ist es eigentlich egal, dass uns Tomi Kankainen (eigentlich die einzige feste Komponente in Confusion Field, nur Drums und gelegentliche Soli wurden an Gastmusiker verteilt) wieder einmal an seinem Weltschmerz teilhaben lässt. Und das, obwohl die Musik eben nicht nach Trauer oder Verzweiflung klingt. Sondern höchstens manchmal nachdenklich wirkt. Es ist eben nicht leicht, in den Achtzigern in einer industriellen Kleinstadt mit all ihren Problemen aufzuwachsen. Und das auch noch in Finnland. So bleibt nur noch die Flucht, an der uns der Tomi dann auch teilhaben lässt. Eher Song-orientiert denn zu sehr proggend (obwohl es ein Track wie ‘Factory Shadow’ auf mehr als zehn Minuten bringt) hört sich ein Album wie “Future Impact Of Past Diversions” gut durch und weg und man ertappt sich schon einmal bei mehr als nur einem lässigen Fußwippen.
Bewertung: 11/15 Punkten
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Abbildung: Confusion Field
