Atlas – Ukko

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Atlas – Ukko (Long Branch Records Release/SPV, 10.12.21)(42:36; CD, Digital; Long Branch Records/SPV, 2021)
Sich in heutiger Zeit noch neue Nischen in den Fels der Rockmusik zu schlagen, ist kein leichtes Unterfangen. Doch wer im 21. Jahrhundert aus der schier endlosen Masse an Veröffentlichungen herausstechen möchte, der muss entweder durch musikalische Brillanz überzeugen. Oder eben doch noch unbehauenen Fels aufspüren und diesen bearbeiten.
Atlas, ein nordisches Quintett aus Finnland, sind jetzt nicht die Instrumentalhexer vor dem Herren, doch trotzdem verdienen sie Aufmerksamkeit. Denn tatsächlich haben sie eine musikalische Nische geschaffen, die zuvor noch nicht existiert hatte. Gelegen zwischen Djent und Metalcore auf der einen sowie Pagan Metal, Black Metal und finnischer Folklore auf der anderen Seite haben Atlas mit “Ukko” eine Klangwelt geschaffen, die brachial-modern und traditionell-poetisch gleichermaßen ist.

Und auch ihr Umgang mit Sprache ist faszinierend, denn Englisch und Finnisch wechseln einander öfter ab, als man es beim ersten Hören glauben mag. Was vielleicht am starken Akzent von Sänger Patrik Nuorteva liegen mag. Eine individuelle Note, die nicht als Manko zu sehen ist, sondern “Ukko” einen ganz besonderen Charme verleiht.

Elf Tracks, die spielend mit den verschiedenen Genres jonglieren und einem immer wieder eiskalte Schauer den Rücken runterlaufen lassen. Sei es aufgrund von technischer Kälte oder wegen sehnsüchtig-melancholischer Melodien.
Musik, die so wohl nur von einer finnischen Band stammen kann und von Atlas selbst gerne als Northcore bezeichnet wird. Auch wenn dieses Etikett nicht wirklich auf alle Stücke des Albums zutrifft, denn das abschließende ‘Pohjanaula’ ist progressiver und epischer, als es Core-Label eigentlich zulässt.
Bewertung: 11/15 Punkten (FF 11, KR 11)

Tracklist:

Atlas – Ukko (Long Branch Records Release/SPV, 10.12.21)
Besetzung:
Patrik Nuorteva (Vocals)
Leevi Luoto (Guitar & Vocals)
Kevin Apostol (Bass)
Tuomas Kurikka (Guitar & Vocals)
Aku Karjalainen (Drums)

Diskografie (Studioalben):
“Primitive” (2018)
“Ukko” (2021)

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Abbildungen: Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise von SPV zur Verfügung gestellt.

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Über den Autor

1978 in Traben-Trarbach geboren und seit 2014 in Köln ansässig bin ich noch immer ein echter Globetrotter. Ziehe ich gerade einmal nicht trampend und couchsurfend mit meiner Frau Inga durch die Welt, so arbeite ich als Sozialpädagoge in der Inklusionsbegleitung sowie in der Einzelfall- und Familienhilfe. Nebenberuflich bin ich als Stadtführer für Free Walk Cologne tätig. Außerdem nähen Inga und ich hin und wieder noch immer unsere Travelling Monkeys, handgefertigte Stoffaffen. Musikalisch in den 90ern sozialisiert, wuchs ich mit Grunge (Pearl Jam, Nirvana), Prog (Marillion, Dream Theater), Punk (Bad Religion, NoFX), Gothic Metal (Paradise Lost, My Dying Bride) und Crossover (Rage Against the Machine, Faith No More) auf. Für mich sind die letzten zehn Jahre musikalisch so ziemlich die spannensten, die ich bisher erlebt habe, da in dieser Zeit viele jener verschiedenen Stile musikalisch zusammengführt worden sind.

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von flohfish Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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