Daniel Tompkins – Ruins

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Daniel Tompkins - Ruins (Kscope/Edel, 11.12.20)(38:09, CD, Digital, Kscope/Edel, 2020)
Mit dem Vorgänger “Castles” lotete Daniel Tompkins andere stilistische Möglichkeiten fernab von seinen Tätigkeiten als Frontmann von Tesseract aus. Auch auf dem Nachfolger “Ruins” – einer überarbeiteten, härteren Version des Debüts – sind zwar Elemente wie ausladender Bombast und ausschweifende Arrangements zu finden, doch wiederum nehmen griffige, hymnische Melodien einen markanten Platz ein.

Trotzdem erkennt man einen deutlicheren Bezug zu seiner Stammformation, insgesamt weit weniger technisch, verschachtelt, sondern mehr auf die originäre Songaussage ausgerichtet. Und so ist “Ruins” im Gesamteindruck deutlich düsterer und aggressiver, wie ebenfalls mit mehr Djent-Merkmalen als der Vorgänger ausgelegt.

Die Gitarren sind auf dem Material von “Ruins” deutlich präsenter, aber keineswegs alleine auf die Zurschaustellung der Fertigkeiten ausgerichtet. Der Gesang überschlägt sich bisweilen, entfernt sich mehr vom cleanen Gesangstil des Solodebüts, setzt mehr auf den Kontrast aus den verschiedenen Gesangsstilen. Der Gesamtansatz ist zudem deutlich wuchtiger und metallischer als noch auf dem Solodebüt. “Ruins” nähert sich damit wesentlich mehr Tesserat, bleibt trotzdem eigenständig. Beteiligt waren weiterhin als Gastmusiker Matthew Heafy (Trivium), Paul Ortiz (Chimp Spanner) und Plini, während als Produzent Eddie Head (Haji’s Kitchen) fungierte.

“Ruins” ist somit mehr oder weniger eine “entschärftere” Version von Tesseract, im Gegensatz zum Vorgänger “Castles”, der sich stilistisch mit Pop und Electronic Elementen wesentlich weiter von deren bekannten Sounds entfernte.
Bewertung: 10/15 Punkten

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Abbildungen: Daniel Tompkins / Kscope

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Höre eigentlich alles quer durch den bunten Gemüsegarten des Progressive Rocks, vergesse dabei aber auch nicht den Blick über den Tellerrand hin zu "normaler" Rock- und Popmusik, auch wenn mir vom aktuellen Mainstream leider immer weniger gefällt.

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Daniel Tompkins – Ruins

von Kristian Selm Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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