(44:44, CD, Digital, Art As Cathaarsis, 2020)
Wieder einmal wird eine falsche Fährte gelegt. Und zwar, weil Sydneys Arcing Wires recht ungestüm in ihr Debütalbum starten. Aufgrund der Kraft zweier Gitarren klingen die hier abgefahrenen Riffs schwer nach Djent, was so auch eine Zeit lang hätte weitergehen können. Doch die Australier stünden zu Unrecht ganz oben auf der Jazz-Rock-Skala ihres Landes, wenn da nicht noch irgendetwas in dieser Richtung passieren würde. Und in der Tat braucht man auf diesbezügliche Exzesse nicht lange zu warten – so kommt Saxophonist Nish Manjunath alsbald zur Sache und lässt erkennen, wer bei Arcing Wires den (guten) Ton angibt.
Zwar gibt es hier und da noch kurze Abstecher in Richtung Prog Rock (der Epilog von ‚The Lizard‘ klingt dezent nach frühen Genesis), Progressive Metal (‚Arc9‘ mit seinem leidenschaftlichen Gitarrensolo) oder Post Metal (die Zwischenparts von ‚Catacaustic‘), doch das sollen dann nur an den Händen abzuzählende Alibis bleiben, um sich besagte Genres sozusagen zusätzlich ans Revers heften zu können.
Spannend ist und bleibt „Prime“ allemal, da die Rhythmusfraktion überaus druckvoll agiert, trotzdem drängelt sich das Album ob seiner Vormachtstellung des (fast) omnipräsenten Saxophons in die jazzig-Fusion-orientierte Schublade.
Bewertung: 10/15 Punkten
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Abbildung: Arcing Wires