Captain Ivory – No Vacancy

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Captain Ivory haben ihr zweites Werk herausgebracht: Auf “No Vacancy” hören wir neben Jayson Traver (Gesang und Gitarre), Robbie Bolog (Gitarre, Lap Steel) und Steve Zwilling (Piano, Organ) die beiden neu rekrutierten Musiker Brett Smith am Bass und Seth Maschari an Drums und Vibes. Das Album klingt nach einer erwachsenen, reifen Band, die nach jahrelangem Touren viel gelernt hat und auf dreckige Gitarrensounds, rauen und gleichzeitig leichten Gesang und eingängiges Songwriting steht. Dies hört man auch direkt in den ersten beiden Tracks, ‘Broken Light’ und dem Titelsong.

Vor allem Letzterer groovt sommerlich daher, mit einigen netten Vibraphon-Einwürfen. Die Stimme von Jayson Traver ist schön rau und rotzig und passt gut zum Gesamteindruck. Nach der Hälfte kommt ein Break, ein neues Riff, eine tolle Steigerung (“ooh”), bevor es richtig losgeht und ein Gitarrensolo par excellence hingelegt wird. Ein Hammer-Lied, das wird live sicherlich ein Klassiker. In ‘Skinning the Hand’ sind vor allem die locker-leichte Klavier- und Keyboardarbeit sowie der coole Basslauf hervorzuheben.

‘Cascades Of Spain’ kommt genauso entspannt und schunkelig daher und ruft Urlaubsstimmung hervor, während ‘Paper Towns’ in der zweiten Hälfte eine fast jazzige Stimmung aufweist. Danach geht es meist hart und rockig, aber trotzdem abwechslungsreich weiter. Travers Stimme erinnert zeitweilig an John Frusciante, was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut, und die Musiker bearbeiten ihre Instrumente selbstsicher. ‘Never Mine’ ist ein weiterer Höhepunkt des Albums, sowohl musikalisch als auch gesanglich. Ähnlich wie ‘No Vacancy’ hat er das Potenzial für eine große Live-Nummer.

Aufgenommen wurde das Album in verschiedenen Studios zwischen Nashville und Indianapolis, ca. 90 Prozent direkt live aufs Band. Die Umsetzung ist klasse gelungen, das Album macht Spaß und wird live erst recht rocken!
Bewertung: 10/15 Punkten (KR 10, PR 10)

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Captain Ivory – No Vacancy

von Philipp Roettgers Artikel-Lesezeit: ca. 1 min
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