(67:36, CD, Eigenproduktion, 2019)
Nach “Akaba” (2004), “Pyrrhogaster” (2008) und “Zodiaklicht“(2015) liegt nun das vierte Album des Bremer Elektronik-Duos Michael J. J. Allert und Wolfgang Rohdenburg vor. “Dysnomia” – der Begriff taucht in der griechischen Mythologie auf, bezeichnet aber auch den Mond des Zwergplaneten Eris und kann ebenso Wortfindungsstörungen bedeuten. Was in diesem Fall gemeint ist, bleibt offen.
Für den EM-Fan hier gleich etwas mehr Details zum benutzten Equipment:
Michael J. J. Allert – Quasimidi Polymorph, Roland MC 909, John Bowen Solaris, Yamaha Montage, Moog Voyager, Korg Kronos, Memotron, Dave Smith OB 6, Roland V-Synth GT, Sequential Prophet 6, Korg Triton TR, Access Virus C & TI, Arturia Origin
Wolfgang Rohdenburg – Korg Kronos, Access Virus TI & KC, Roland Fantom G6, Memotron, Korg M3, Clavia Nord Lead 3, Roland JV 2080, Korg Triton Extreme Korg M1R.
Soweit zur Technik, nun zur Musik. Gleich zum Auftakt zeigen Martha Rabbit ihre Qualitäten im 11-minütigen Titelsong, der durch intensive Atmosphäre und melodische Parts beeindrucken kann. Dass sie von Tangerine Dream beeinflusst wurden, ist immer mal herauszuhören, aber sie sind weit davon entfernt, wie ein reiner Klon zu klingen, denn sie haben sich im Laufe der Jahre ihren eigenen Sound erarbeitet. Dabei gehen sie wie gewohnt vor, mischen melodische Parts mit Klangskulpturen und präsentieren sowohl getragene, ruhige Parts wie auch peppige, Sequenzer-betonte Arrangements (wie auf ‘MBC Voyager’). Und dies funktioniert sowohl in kurzen Titeln, als auch im längsten Track, dem 16-minütigen ‘Somnolent’, der ein Album beschließt, das dem Freund der Elektronischen Musik guten Gewissens zu empfehlen ist. Und nicht zu vergessen: “Donnerstag ist Martha”.
Bewertung: 11/15 Punkten
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